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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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werden konnte, wie vollständig es zurückgewiesen worden war, »es kennt seinen eigenen Namen und den seiner Mutter. Wir machen bereits Fortschritte.«
    Der Großteil des Fortschritts, den sie in der nächsten halben Stunde machten, bestand darin, große Mengen warmen Wassers aus der Badewanne heraus und auf die Teppiche, Wandbehänge und sich selbst umzuverteilen. Endlich beruhigte Chiura sich, von ihrem hysterischen Schluchzen erschöpft, und hockte ruhig in ihrer Wanne, planschte in den verbliebenen paar Zentimetern Badewasser und beobachtete die Seifenblasen, die sich unter ihren Händen bildeten und platzten. Pal machte sich diesen friedlichen Moment zunutze, um Chiura behutsam zu befragen. Wußte sie, wie sie in die Stadt gekommen war? In einem Schweber? Wer steuerte den Schweber? Wie kam es, daß sie allein aufgefunden wurde? Wo war sie, bevor sie in die Stadt kam?
    Chiura plapperte und sprang von einem Thema zum nächsten, während Pal versuchte, ihren Worten einen Sinn zu entnehmen, und sie mit ständigen Fragen bei der Stange hielt, immer dann den Gesprächsgegenstand wechselnd, wenn Chiura weinerlich die Augen zusammenkniff und wieder unglücklich auszusehen begann. Acorna wickelte Chiura in ein Badetuch, setzte sie auf ihren Schoß und versuchte die langen Haarlocken auszukämmen, die vor dem Bad und den ersten drei Spülungen mit Schlamm verkrustet gewesen waren.
    Chiura brabbelte, daß ein »böser Mann« den Schweber gesteuert hätte und sie von »dem bösen Ort« gekommen wären… und daß Acorna an ihren Haaren ziepen würde und sie Mama Jana wollte, jetzt!
    »Es hat keinen Sinn«, meinte Acorna verzweifelnd.
    »Oh, das würde ich nicht sagen«, widersprach Pal. »Du weißt nicht genug über Kezdet, um mit diesen Hinweisen etwas anfangen zu können. Aber ich bekomme eine recht gute Vorstellung davon, wo sie war, bevor sie in die Stadt gebracht wurde… und warum sie mutterseelenallein durch die Straßen wanderte.« Es war genau wie er schon vermutet hatte, als Acorna sie gesäubert hatte und er sehen konnte, wie wunderschön das Kind war.
    »Kheti mir gesagt«, verkündete Chiura mit heller Stimme.
    »Gesagt, als sie Didi Badini beschäftigt gemacht hat, renn, renn weg, versteck dich. Da war ein kleines Feuer.« Sie überdachte das kurz. »Vielleicht großes Feuer. Didi Badini war wütend, aber Chiura sich still-still unter den stinkigen Säcken versteckt.« Ihre Augen wurden weinerlich, und eine Träne kullerte ihre Wange hinab. »Didi Badini hat Kheti geschlagen, aber Kheti hat nichts verraten. Dann Kheti auf Didi Badini gesprungen, und sie herumgerollt und ganz schlammig geworden und Chiura weggerannt, ganz weit, hat sich verirrt.
    Chiura böse?«
    »Nein, Liebling«, widersprach Acorna heftig, sie umarmend und ihre verhedderten Locken küssend. »Wer auch immer diese Didi Badini war, sie hört sich ganz und gar nicht wie ein netter Mensch an, und ich bin überzeugt, daß Kheti nicht gewollt hätte, daß du zu ihr zurückgehst.«
    »Du siehst«, sagte Pal, »wir kommen voran. Es ist nicht so hoffnungslos, wie es scheint. Und diese Kheti würde ich gerne kennenlernen«, fügte er an. »Jeder, der einen Bumsschuppen in Brand zu setzen bereit ist, um einem Kind eine Gelegenheit zur Flucht zu ermöglichen…«
    »Hoffnungslos? Oh – ich meinte ihr Haar«, erklärte Acorna, mit einer Hand mitleidig ein Nest unentwirrbar ineinander verfilzter Haarsträhnen hochhaltend. »Es wird alles abgeschnitten werden müssen.«
    »Hätte man auf jeden Fall machen müssen«, gab Pal zu bedenken, »um es der anderen Seite anzugleichen. Oder hattest du vor, sie halbseitig herumlaufen lassen?«
    Acorna schaffte es, sich bei dieser Vorstellung ein Lächeln abzuringen. Chiura hüpfte auf Acornas Knien auf und nieder und brüllte fröhlich: »Halb-seitig! Halb-seitig!«, bis beide Erwachsene in schallendes Gelächter ausbrachen. Und Pal gelang es, die Erklärung dessen, was er über Chiuras Schicksal herausgefunden hatte, so lange hinauszuschieben, bis diese eine Schüssel süßer Brotfladen mit Bohnen verdrückt hatte und wieder eingeschlafen war.

    »Der Name Didi Badini ist eine unmißverständliche Information«, erklärte er anschließend. »›Didi‹ bedeutet in der Hochsprache wörtlich ›ältere Schwester‹, aber im Slang von Kezdets Kindern bezeichnet es eine Frau, die junge Mädchen anbietet, für… ähm…« Er wurde unter dem forschenden Blick aus Acornas weiten Silberaugen ganz rot im Gesicht. »Für

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