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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Regression versuchen, Herr Li«, meldete sich Judit unvermittelt zu Wort. »Diese Methode schafft schon genug Probleme bei den Gehirnrindenzentren, die wir zu verstehen anfangen.«
    »War nur ein Gedanke.«
    »Ich denke jedoch, daß ihr… Abenteuer den anderen ein oder zwei Dinge bewiesen hat«, sagte Judit und lächelte ihren Arbeitgeber an.
    »Hat es. Nun, das ist dann Vorteil«, und er beugte sich vor, um Acornas Arm zu tätscheln, an einer nicht mit Schlamm beschmutzten Stelle. »Keine Aktion ohne irgendeinen Gewinn, obschon man ihn nicht immer mag sehen. Du dich jetzt ausruhst, später wir unterhalten uns weiter.«
    Acorna stand auf. »Es tut mir sehr leid, daß ich so viel Ärger gemacht habe.«
    »Müssen machen Fehler, um zu lernen«, tröstete sie Herr Li verständnisvoll und lenkte seinen Schwebestuhl beiseite, so daß sie den Raum verlassen konnte.

    »Brauchst du irgendwelche Hilfe, Acorna?« fragte Judit fürsorglich.
    Sie schüttelte den Kopf. Ihre Pupillen waren vor Kummer immer noch zu vertikalen Schlitzen verengt. »Ich muß nachdenken. Es ist traurig… Ich habe noch nie so schrecklich arme Leute gesehen.«
    Die zwei schauten ihr nach, wie sie mit langsamen, reuevollen Schritten den Weg die Treppe hoch zu ihrem Quartier nahm.
    »Die Wirklichkeit hat eingeholt Acorna«, meinte Delszaki mit einem schweren Seufzer des Bedauerns.
    »Ki-lins müssen die Realität kennen, Herr Li«, sagte Judit ebenso mitfühlend, wie sie zu Acorna gesprochen hatte.
    »Ein rauhes Erwachen«, und er seufzte erneut.
    »Sie hat das Kind geheilt«, fügte Judit hinzu. »Ich hoffe, daß die Hüter des Friedens nichts davon gemerkt haben.«
    »Man sich um sie gekümmert hat«, beruhigte Delszaki sie.
    »Ihr Interesse wurde umgelenkt in nützlichere Bahnen.«
    »Nun, was ist dann als nächstes zu tun?«
    »Mit den Schürfern treffen und besprechen das Mondprojekt und diese Traumwelt von Acorna.«

    Es war Delszaki, dem auffiel, daß der größte Teil des Gesprächs von Rafik und Gill bestritten wurde, während Calum mehr damit beschäftigt schien, den Notizblock vor ihm mit Lichtstift-Kritzeleien vollzumalen. Das meiste davon waren Systemsterne mit Trabanten, die auf astronomisch unmöglichen Bahnen um sie herumwirbelten.
    »Was ist es, das Sie in diesen Zeichnungen sehen, Calum Baird?« fragte Delszaki, die Diskussion über Vor- und Nachteile großer Doppelkuppeln im Vergleich zu durch Schleusen miteinander vernetzten Kleineinheiten unterbrechend.
    Erschreckt setzte sich Calum kerzengerade auf und tat, als ob er jedem Wort genau gelauscht hätte. Rafik starrte ihn mißbilligend an, Gill hingegen wirkte ob dieser Unaufmerksamkeit eher überrascht. Letzte Nacht hatte Calum doch förmlich gestrotzt vor guten Vorschlägen.
    »Ich meine, daß wir zuerst Acornas Heimatwelt finden müssen«, platzte er heraus, dann erglühte er so tiefrot, wie es sonst Gill tat.
    »Wie in aller Welt könnten wir aufspüren, an was das Kind sich nur als Traum erinnert?« fragte Delszaki.
    »Aber sie erinnert sich an etwas. Ich hatte gerade darüber nachgedacht…«, und er tippte die Systemsterne reihum an,
    »daß jeder Stern sein einzigartiges Spektrogramm besitzt. Und jeder Stern spaltet Trabanten ab, sofern er überhaupt Planeten hervorbringt, die aus denselben Elementen bestehen wie er selbst. Möglicherweise ein bißchen mehr Metall bei dem einen, vielleicht nur Gase bei dem anderen, aber wenn man wüßte, welche Metalle ein Systemstern abzugeben hätte, könnte man den richtigen identifizieren«, er gestikulierte mit einer Hand himmelwärts, »und den von Acorna herausfinden.«
    Rafik schüttelte den Kopf. »Da gibt es nicht genug Unterschiede in der Zusammensetzung. Sterne bestehen im Grunde genommen alle aus den gleichen Stoffen – zumindest diejenigen, die Planeten vom Erd-Typ hervorbringen –, sie würden daher bei einer Spektralanalyse alle ziemlich gleich aussehen. Auf jeden Fall werden sie alle die gleichen konventionellen Metalle enthalten.«
    »Die Kapsel, in der Acorna zu uns kam«, beharrte Calum dickköpfig, »ist
    nicht
    aus konventionellen Metallen
    zusammengesetzt. Nicht vollständig, jedenfalls. Wir haben nie ganz herausgefunden, was alles genau in der Legierung enthalten war, aber sie gleicht keinem Material, das wir –
    Menschen – im Weltraum- und Industriebau einsetzen.
    Leichter. Stärker.« Er wedelte hilflos mit den Armen. »Ich bin Mathematiker, kein Physiker. Es ist eine Untersuchung wert, meint ihr nicht?«
    »Sie

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