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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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sein?«
    Im Hintergrund trat jemand stetig gegen die Tür. Im Rhythmus dieser Schläge erklärte Kordonmeister Flik, der äußerst befriedigt feststellte, daß Herr Li sowohl seinen Namen als auch den seines Partners kannte, die Umstände. Da die Kameras im Außenbereich des Hauses Bilder von den zwei Friedenshütern geschossen hatten, und ihre Identität vom Zentralen Hüterhauptquartier bestätigt worden waren, überraschte dieses Wissen nur die zwei Hüter.
    Die Angelegenheit war rasch geklärt, und Punja wurde exakt das ausbezahlt, was seine Handelsware wert war – und der Blick, mit dem Pal ihn bedachte, als er ihm die Halbcredits aushändigte, machte Punja unmißverständlich deutlich, daß dies keine Person war, mit der man feilschte – und seines Wegs geschickt. Kurz darauf tauchte ein Dienstjunge auf, um die Trittabdrücke von Punjas Plastikschuhen auf dem edlen Holz der Eingangstür zu beseitigen, so daß, als die Friedenshüter, die man zu einer Erfrischung eingeladen hatte, wieder fortgingen, keinerlei Spur des morgendlichen Aufruhrs mehr zu sehen war. Auch sie gingen mit genügend Credits fort, um zu gewährleisten, daß der Zwischenfall in ihrem Tagesbericht in »angemessener« Weise nur als »verirrtes Kind nach Hause zurückgebracht« vermerkt werden würde.
    »Was in aller Welt ist bloß in dich gefahren, Acorna?« wollte Rafik wissen, nachdem die Friedenshüter auf ihren Weg geschickt worden waren, gut, aber nicht übertrieben für ihr Rettungswerk entlohnt.
    »Ich wollte auf dem wunderschönen Gras rennen«, sagte sie, ein Schluchzen unterdrückend.
    »Aber, aber.« Judit war zurück und glitt in den Sessel neben ihr. »Es ist alles in Ordnung, Liebes. Niemand ist böse auf dich. Nur furchtbar aufgeregt, daß du einen solchen Schrecken bekommen hast.«
    »Erschrocken war ich nicht gerade«, erwiderte Acorna und schob ihr zierliches Kinn vor, ihre Pupillen zu zerknirschten Schlitzen verengt. »Ich war wütend darüber, mit ansehen zu müssen, daß man ein kleines Kind so schlimm verprügelte, nur weil es ein paar verdorbene Früchte genommen hatte.« Sie hatte ihre Hände zu Fäusten geballt und ließ sie so hart auf ihre Knie niedersausen, daß Calum zusammenzuckte. »Wo ist sie?
    Sie war so schrecklich verängstigt und verletzt und hungrig.«
    »Es geht ihr gut, Liebes«, beruhigte Judit sie. »Sie wird gerade gefüttert, vorsichtig, weil sie schon etliche Tage lang nichts zu essen gehabt hat, und es unklug wäre, jetzt zuviel auf einmal zu essen. Danach werden wir sie baden und dafür sorgen, daß sie schläft. Obwohl«, und Judits bezauberndes Lachen löste die Spannung im Raum, »ich den Verdacht habe, daß sie einschlafen wird, sobald ihr Bäuchlein erst mal voll ist, bevor wir sie waschen können.«
    »Also, warum bist du rausgegangen? Warum so früh? Hast du nicht gewußt, wie gefährlich es dort draußen ist?« wollte Calum wissen. Er drehte sich zu dem Rest von ihnen um. »Sie ist nicht dumm; ich habe noch nie jemanden das Grundkonzept von Fouriertransformationen so schnell begreifen sehen. Ich kann nicht verstehen, warum sie so was Dummes tun sollte.«
    »Woher sollte sie wissen, daß Kezdet gefährlich sein kann?«
    beeilte sich Gill sie zu verteidigen. »Sie ist noch nie länger als einen oder zwei Tage auf einem Planeten gewesen, und dann immer mit einem von uns.«
    »Der Park war wunderschön«, schwärmte Acorna. »Er war wie der in meinen Träumen…« Sie sah ein, daß das eine lahme Entschuldigung war. Aber vielleicht würde niemandem auffallen, daß der Park so weit vom Haus weg lag, daß sie nichts davon hatte wissen können, als sie sich hinauswagte.

    »Deinen Träumen?« fragte Herr Li mit schmeichelnder Stimme und schickte Rafik und die anderen mit einer Handbewegung fort. »Ihr Männer hört auf, zu bestürmen das Kind. Wird ihr machen mehr Angst vor euch als vor Kezdet!«
    Als Calum und die anderen sich in den Sessel gesetzt hatten, die er ihnen in geraumem Abstand zu Acorna zuwies, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder ihr zu. »Erzähl mir von diesen Träumen… derweil Judit wird dir zubereiten ein erfrischendes Getränk. Ich denke, du könntest gebrauchen eines.«
    Acorna nippte an etwas Kühlem und Grünem mit scharfem Nachgeschmack und erzählte ihm dann von dem Traum und wie sehr der Park ihm geglichen zu haben schien.
    »Zumindest der erste Teil des Parks, wo es wirklich wunderschön war«, beendete sie ihre Ausführungen lahm.
    »Nein, wir werden es nicht mit

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