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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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Schätze! Du bist ein solcher Dummkopf! Da fällt einem nichts mehr ein! Fehlt nur noch, dass du ihnen von der Karte erzählst!“ Grindelwarz hatte sich so in Rage geredet, dass er nicht bemerkte, welchen Fehler er beging. „Lumpenpack, elendes! Ihr bringt nur Unglück. Farzanah wird euch lehren, wo’s langgeht.“
    Da hob Tibana mit dem Zauberstab die schwere Lore vom Stein, so dass Grindelwarz’ Bein freikam. Blitzschnell fesselte Alrick ihn neben seinem Kumpan an den Baum, wo auch er zu essen und zu trinken bekam. Eine Weile achtete keiner mehr auf den wütenden Zwerg, denn ihre Gedanken waren bei Farzanahs Plänen und den Elfenrittern.
    „Wir dürfen hier nicht länger verweilen! Die Ritter müssen gewarnt werden!“, sagte Alrick aufgeregt. „Zwar haben wir die Gefahr im Augenblick gebannt, aber im Grunde besteht sie noch immer!“
    „Ja, es ist nur eine Frage der Zeit, bis Farzanah ihr Versteck erspäht. Sie ist böse, aber keineswegs dumm!“
    „Es ist kein Problem, die Ritter zu warnen. Wir sind ja ohnehin bald bei ihnen!“, flüsterte Till aufgeregt. „Aber was meinte der Huckeduûster mit ‚Karte‘? Ich finde, wir sollten mal in seinen Taschen nachsehen.“
    „Ja, stimmt! Er hat so etwas gesagt! Komm, sehen wir mal nach!“
    Alrick und Till gingen zu den beiden Gefangenen, die sofort einstimmig in großes Gezeter ausbrachen und alles erdenklich Böse auf sie herabbeschworen.
    „Nun mach dich nicht so steif, es hat eh keinen Zweck!“, lachte Till und piekte Huckeduûster zum Spaß mit dem Finger in die Seite, sodass der vor Lachen nicht weiterschimpfen konnte, während Till seine Hosentaschen entleerte. „Du meine Güte! Was schleppst du da nur alles mit dir herum?“ Till breitete die Sachen ordentlich auf der Wiese aus. Da waren wahrhaftig kleine Goldklümpchen und Edelsteine, aber auch glänzende Schrauben, Glasmurmeln und allerhand anderer Plunder. Nichts, was einer Karte im Entferntesten glich. „Nichts! Und bei dir?“, fragte er Alrick enttäuscht.
    „Ebenfalls nichts!“ Alrick blickte nachdenklich in das schadenfrohe Gesicht des Zwerges und da kam ihm eine Idee. „Sie hatten wahrscheinlich eine Tasche oder …“
    Es war nicht nötig, den Gedanken zu Ende zu sprechen. Gleichzeitig sprangen Till und der Elf zur Unfallstelle mit der umgekippten Lore, und wirklich fanden sie unweit davon eine kleine Ledertasche, die beim Aufprall davongesegelt war. Wie groß war ihr Erstaunen, als sich darin neben der gesuchten Karte zwei alte, verschlissen ausschauende Mützen fanden! Das wütende Gekeife der Zwerge bestätigte die Wichtigkeit ihres Fundes und zufrieden kehrten sie zu den anderen zurück.
    „Wir haben sie!“ Triumphierend schwenkte Alrick die Karte und breitete sie schließlich im Gras aus. „Sieh nur, wie viele Gänge es gibt. Unglaublich!“
    Sie steckten die Köpfe zusammen und studierten den Plan, der offensichtlich sehr, sehr alt war. „Der Zwerg hat nicht gelogen. Die Gänge reichen von Norden bis Süden und von Osten bis Westen. Was für eine unglaubliche Arbeit, sie alle zu graben!“
    „Und diese hier, die mit der roten Linie, die sind zusätzlich mit einem Schienensystem verbunden. Nun kann ich gut glauben, dass Zwerge auch Eisenerz abgebaut haben. Die Karte nehmen wir mit, aber was machen wir mit den Zwergen? Wir können sie unmöglich freilassen, aber sie mitzunehmen ist wohl auch keine gute Idee.“
    „Nein!“, antwortete Tibana. „Das wäre sowohl gefährlich als auch umständlich. Ich habe da einen Vorschlag, der gleichzeitig eine kleine Lehre für die beiden ist. Kommt mal mit!“
    Gemeinsam gingen sie zu den Zwergen. Tibana zog ihren Zauberstab hervor und murmelte einen geheimnisvollen Spruch. Lustige Funken lösten sich von seiner Spitze und umringten die verdutzten Zwerge, die vor Staunen endlich mal den Mund hielten. Dann begannen die Konturen der beiden zu schrumpfen und nahmen eine völlig neue Form an. Als der Zauber vollendet war, hüpften zwei putzige Eichhörnchen ins Geäst des Baumes, an dem die Zwerge soeben noch gefesselt gewesen waren.
    „Ach, wie süß! Kann ich die mitnehmen?“, rief Flora. „So nehmen sie doch kaum Platz weg!“
    „Du spinnst wohl! Was sollen wir damit?“, rief Lilly und drehte sich empört nach der kleinen Schwester um. „Und überhaupt, der Zauber wird sicher nicht für immer andauern!“ Lilly blickte sich suchend um, denn obwohl sie die Stimme der Kleinen direkt hinter sich gehört hatte, war keine Spur von ihr zu

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