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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Natur zur Selbstlosigkeit zu entwickeln.«
    »Was für eine esoterische Scheiße ist denn das schon wieder? Mein Gott, offensichtlich bist du mir aus gutem Grund vollkommen durchgeknallt vorgekommen. Würdest du das zu einer trauernden Mutter sagen, deren Kind gerade auf der Straße erschossen wurde?«
    »Nein. Das ist die Erwiderung, die ich dem Soldaten anbiete, der den Abzug gedrückt hat.«

    Die Straße drehte sich unter Patrick. Ein plötzliches Schwindelgefühl zwang ihn, auf dem Beton niederzuknien. Es war, als schnüre etwas seine Brust zusammen. Das Atmen fiel ihm schwer. »Wer … hat … dir … das gesagt? DeBorn?«
    »Spielt das wirklich eine Rolle?«
    »Der Vater war wütend. Er rannte auf mich zu. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, welche Worte ich auf Farsi sagen sollte. Ich war darauf trainiert zu reagieren. Ich wollte ihn nicht töten. Ich hatte keine Wahl.«
    »Ist das deine aufrichtige Überzeugung?«
    Shep schüttelte den Kopf. »In diesem Augenblick hätte ich allem ein Ende machen sollen … Mein Leben für den Vater des Jungen. Stattdessen … oh mein Gott!« Der Damm brach, und heftige Zuckungen erschütterten seinen Körper. Seine Qual strömte in die Nacht, die bereits von so viel Verzweiflung erfüllt war.
    »Selbstmord ist keine Verwandlung, Patrick. Er ist Blasphemie. « Virgil setzte sich neben Shep und legte ihm einen Arm um die Schulter. »Wann ist diese Sache passiert?«
    »Vor acht Jahren und drei Monaten.«
    »Und diese Tode quälen dich bis heute?«
    »Ja.«
    »Dann gibt es eine Art Gerechtigkeit. Doch was noch fehlt, ist Verwandlung.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Du hast mich nach dem Bösen gefragt, du hast mich gefragt, warum Gott zulässt, dass es existiert. Die wichtigere Frage ist jedoch, warum überhaupt irgendetwas existiert. Was ist die wahre Bestimmung des Menschen? Was wäre, wenn ich dir sage, dass alles um uns herum – diese Zufahrt zum Parkway, diese Stadt, dieser Planet –, dass einfach alles, was du als physisches Universum bezeichnest,
nur ein Prozent der Existenz darstellt, die zu einem einzigen Zweck geschaffen wurde – nämlich als Herausforderung?«
    »Als Herausforderung für wen? Den Menschen?«
    »Der Mensch ist nichts weiter als ein Gefäß, das fehlbar geschaffen wurde.« Virgil zuckte zusammen. »Mein Rücken wird steif. Hilf mir hoch.«
    Shep legte seinen rechten Arm um die breite Hüfte des älteren Mannes und half ihm beim Aufstehen. Mit einem Grunzen folgte Virgil der langen, gewundenen Zufahrtsstraße.
    »Jedes Lebewesen besitzt eine Seele, Patrick, und jede Seele ist ein Funke vom Licht des Schöpfers. Gottes Licht ist rein und dient nur einem einzigen Zweck – zu geben. Auch die Seele ist rein, und auch sie dient nur einem einzigen Zweck – die unendliche Erfüllung des Lichts zu empfangen. Um das Licht zu empfangen, muss man danach verlangen. Um dem Schöpfer ähnlicher zu sein, trug die Seele Verlangen danach, sich unendliche Erfüllung zu verdienen. Dazu brauchte sie eine Herausforderung. So sieht’s aus.«
    »Das ist deine Antwort? So sieht’s aus? «
    »Es steckt noch mehr dahinter, und ich werde dir mehr davon erzählen, wenn ich glaube, dass du bereit dazu bist. Im Augenblick musst du vor allem verstehen, dass das menschliche Ego das Streben der Seele nach dem Licht befleckt. Das Ego ist die Abwesenheit von Licht, und diese Abwesenheit führt zu reaktivem Verhalten – Gewalt, Wollust, Gier, Eifersucht. Du hast mir von den Soldaten erzählt, die das Mädchen vergewaltigt haben – das ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn das Licht Gottes von der Seele abgeschnitten wird, wodurch die Kräfte des Bösen Amok laufen können.«

    »Du hättest sie sehen sollen. Den Ausdruck ihrer Augen … Diese Wut.«
    »Wut ist der gefährlichste Zug des Egos. Durch sie gewinnen die dunkleren Kräfte Macht über einen Menschen. Wie Wollust ist Wut eine animalische Reaktion. Sie kann nur durch selbstlose Handlungen korrigiert werden, die das menschliche Gefäß erweitern, sodass es mehr von Gottes Licht aufnehmen kann.«
    »Aber die Menschen, die gesündigt haben … Ist es ihnen nicht verboten, Zugang zum Licht zu finden?«
    »Keineswegs. Die Verwandlung ist jedem zugänglich, gleichgültig wie böse seine Taten sind. Im Gegensatz zum Menschen empfindet der Schöpfer bedingungslose Liebe zu allen Seinen Kindern.«
    »Langsam, langsam. Hitler kann also einfach so sechs Millionen Juden ermorden – und sobald er um Vergebung bittet,

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