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Das Ende der Dinosaurier

Das Ende der Dinosaurier

Titel: Das Ende der Dinosaurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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doppelten Durchmesser. Und dort!«
    Aus einigen der Baue in der Uferböschung glitten gelbbraune, bewegliche Tiere wie Schlangen. Sie waren ungefähr drei Meter lang und mochten einen Durchmesser von dreißig Zentimetern haben. Die beiden Enden waren stumpf und ohne irgendwelche Merkmale, doch entlang ihren Oberseiten befanden sich beulenartige Erhebungen, die vor den Augen der beiden Männer im Gleichmaß anschwollen, sich wie lippenlose Münder spalteten und mit schmatzenden Geräuschen wieder schlossen.
    Bald darauf schienen die seltsamen Geschöpfe ihre Neugierde befriedigt zu haben, und geradeso, wie die geschwänzten Dorfbewohner es auf dem äußeren Planeten getan hatten, entfernten sich die meisten von ihnen zu den sorgfältig gepflegten Anpflanzungen.
    Smith nieste. Die Gewalt der ausgestoßenen Atemluft traf den angehobenen Jackenärmel und ließ eine pulverige Wolke davon aufstäuben. Er starrte verwundert auf den Ärmel, dann begann er seine Kleider abzuklopfen und sagte: »Verdammt, alles ist staubig.« Der Staub erhob sich wie blaßrosa Nebel. »Du bist auch ganz eingestaubt«, fügte er hinzu und beklopfte Chouns Kleidung.
    Beide niesten und niesten.
    »Das müssen wir auf dem anderen Planeten eingefangen haben, nehme ich an«, sagte Chouns.
    »Wir könnten uns eine Allergie zuziehen.«
    »Ausgeschlossen.« Chouns hielt eins der Visiergeräte in die Höhe und rief den Riesenwürmern zu: »Habt ihr solche Dinger?«
    Für eine Weile gab es keine andere Antwort als das Platschen des Wassers, als eins der walzenförmigen Lebewesen in den Fluß glitt und mit triefenden Klumpen irgendwelcher Wasserpflanzen wieder auftauchte, die bald in einem verborgenen Mund unter dem Körper verschwanden.
    Aber dann kam einer der Riesenwürmer herangekrochen, das stumpfe Vorderende angehoben und, blindlings suchend, von einer Seite zur anderen tastend. Eine der Rückenerhebungen schwoll an, sanft zuerst, dann überraschend schnell, und öffnete sich mit einem Geräusch wie das Entkorken einer Flasche. In den beiden Hälften ruhten zwei weitere Visiergeräte, die Duplikate der ersten zwei.
    »Herr im Himmel, ist das nicht wunderbar?« rief Chouns ekstatisch. Er trat schnell vorwärts und streckte die Hand nach den Visiergeräten aus. Die beiden Hälften der geöffneten Blase wurden dünner und länger, bis sie kurzen Armen glichen, die sich ihnen entgegenstreckten.
    Chouns lachte glücklich. Es waren tatsächlich Gamow-Visiergeräte; genaue Duplikate der ersten zwei. Chouns drehte und wendete sie beglückt zwischen den Fingern.
    »Kannst du nicht hören?« rief Smith. »Herman, verdammt nochmal, so hör doch!«
    Chouns blickte auf und sagte: »Was?« Ihm wurde undeutlich bewußt, daß Smith seit einiger Zeit zu ihm herübergerufen hatte.
    »Sieh dir die Blumen an, Herman!«
    Die Blüten schlossen sich, wie die anderen auf dem äußeren Planeten es getan hatten, und zwischen den Reihen der Pflanzen reckten die Riesenwürmer die Vorderleiber empor und schwankten in einem seltsamen, unterbrochenen Rhythmus. Ihre stumpfen Vorderenden erhoben sich über das blaßrosa Blütenmeer.
    Smith sagte: »Du kannst nicht sagen, sie schlossen sich, weil es Abend würde. Es ist heller Tag.«
    Chouns zuckte die Schultern. »Ein anderer Planet, andere Pflanzen. Komm mit! Wir haben hier nur zwei Visiergeräte bekommen; es muß mehr davon geben.«
    »Herman, laß uns an Bord gehen.« Smith ergriff seinen Arm und hielt ihn zurück.
    Chouns wandte das gerötete Gesicht zu ihm um und musterte ihn ärgerlich. »Was soll das?«
    »Wenn du nicht sofort mit an Bord kommst, schlage ich dich k.o.«
    Einen Augenblick stand Chouns unschlüssig; dann verlor sich die gespannte Wildheit, die eben noch seine Haltung bestimmt hatte. Er entspannte sich und sagte: »In Ordnung. Meinetwegen.«
     
    »Wie geht es dir?« fragte Smith.
    Chouns richtete sich in seiner engen Koje auf und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Normal, denke ich; wieder bei Sinnen. Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Zwölf Stunden.«
    »Und du?«
    »Ich habe hin und wieder ein Nickerchen gemacht.« Smith wandte sich ostentativ den Instrumenten zu und nahm einige geringfügige Einstellungen vor. Nach einem forschenden Seitenblick zu Chouns, sagte er: »Weißt du, was auf den Planeten dort geschehen ist?«
    Chouns wollte den Kopf schütteln, runzelte statt dessen die Stirn und fragte: »Weißt du es?«
    »Ich glaube, ja.«
    »Wirklich? Darf ich hören?«
    »Es war auf beiden Planeten

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