Das Ende der Einsamkeit
geliebt. „Folge einfach deinem Gefühl. Ich habe viel nachgedacht. Ich dachte zum Beispiel, Victoria wäre die perfekte Frau für mich. Ich dachte, wir würden uns in jeder erdenklichen Hinsicht ergänzen. Und vor allem dachte ich, sie wäre die ideale Frau für mich, weil sie mir keinen Stress gemacht hat.“
„Das hast du mir alles schon erzählt.“
„Was trägst du unter dem Morgenmantel?“
Sie wollte nicht, dass er sie so etwas fragte … wollte nicht, dass er sie so ansah, und ganz bestimmt nicht, dass er sie streichelte. Dennoch rührte sie sich nicht vom Fleck. Und das hatte nichts mit Mitgefühl zu tun für einen Menschen, der Kummer hatte. Denn erstens wirkte Alessandro nicht wirklich bekümmert. Und zweitens war er für sie nicht irgendein Mensch .
„Lässt du es mich sehen?“
„Was?“
Anstelle einer Antwort hob er die Hand und schob den Ausschnitt ihres Morgenmantels auseinander. Megan hielt den Atem an, als er ihre Brust umfasste. Sofort wurde die Spitze hart und drängte nach mehr.
„Alessandro, nein!“ Am ganzen Körper zitternd sprang sie auf. „Es tut mir leid, dass es zwischen Victoria und dir nicht funktioniert hat“, stieß sie hervor, wobei sie den Ausschnitt ihres Morgenmantels mit beiden Händen zusammenzog. „Und da du jetzt schon einmal hier bist, hör ich mir von mir aus auch das ganze Rührstück an. Solange du dir nicht einbildest, ich wäre bereit, den Trostpreis zu spielen!“
„Komm her und setz dich wieder.“
„Ich werde nicht noch einmal in deine Nähe kommen!“
„Ich verspreche, meine Hand bei mir zu halten.“
Megan sah ihn zweifelnd an. Er lag jetzt ganz entspannt da, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Himmel, sie konnte nicht glauben, wie sehr sie ihn immer noch begehrte! „Das hoffe ich für dich!“, sagte sie warnend. „Denn andernfalls schreie ich, und Charlotte wird sofort herunterkommen …“
„Wie ein losgelassener Wachhund, bereit, mich in Stücke zu reißen? Seit wann brauchst du einen Beschützer? Aber okay, ich erzähle dir erst einmal mein Rührstück, und dann sehen wir weiter.“
Sehen was weiter? Megan fragte sich beunruhigt, worauf er eigentlich aus war, doch es fiel ihr schwer, klar zu denken. Zögernd nahm sie wieder in dem Sessel Platz, schob ihn aber ein Stück vom Sofa weg.
„Victoria“, begann Alessandro seufzend, „schien mir die perfekte Lösung. Schön, intelligent und in vieler Hinsicht auf einer Wellenlänge mit mir. Ich hätte nie gedacht, dass du daherkommen und alles durcheinanderwirbeln würdest. Es war mein Ziel, mein Leben ganz unter Kontrolle zu haben. Das Überraschungselement war nicht Teil meines Plans.“
Obwohl Megan sich alle Mühe gab, gleichgültig zu bleiben, klangen seine Worte wie süße Musik in ihren Ohren. „Alles durcheinanderwirbeln?“, hakte sie nach. „Überraschungselement? Wovon sprichst du?“
Alessandro zog spöttisch die Brauen hoch. „Du willst unbedingt hören, wie ich es ausspreche, ja? Du hast mich veranlasst, mich zu fragen, ob ich der Vernunft nicht zu viel Wert beigemessen habe. Ich hatte ganz vergessen, wie … anregend du sein kannst. Und ich hatte auch vergessen, wie gut wir zusammen waren … in sexueller Hinsicht.“
Die Musik wurde immer angenehmer.
„Gefällt es dir, das zu hören?“
„Es ist mir egal“, erwiderte sie gespielt gleichgültig.
„Lüg nicht. Du vergisst, wie gut ich dich kenne. Ich brauchte dich nur wiederzusehen, und mir war schnell klar, dass da immer noch etwas zwischen uns ist. Und ich weiß, dass du es auch gespürt hast.“
„Das bildest du dir ein.“
„Ach ja? Dann komm her zu mir und sag es noch mal.“ Er setzte sich hin und wandte sich ihr zu. Ihr verräterisches Herz pochte wie wild. „Ich jedenfalls kam zu dem Schluss, dass es keinen Sinn hat zu leugnen, dass ich mich immer noch zu dir hingezogen fühle … und dass es nicht gut wäre, mit einer Frau verlobt zu sein, während ich die ganze Zeit an eine andere denke.“
„Du hast die ganze Zeit an mich gedacht?“
„Genau“, bekräftigte er. „Und daran, was ich mit dir machen wollte.“ Sein Lächeln war immer noch unwiderstehlich sexy. „In dem Moment, als ich dich bei dieser Schulaufführung sah, hatte ich nur noch dich im Kopf. Jedes Mal, wenn ich dich angesehen habe, habe ich mir vorgestellt, dich auszuziehen und zu streicheln. Überall.“
„Ich glaube dir nicht.“
„Oh doch. Und falls nicht, frag dich selber, warum wir uns seitdem so oft gesehen haben.
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