Das Ende der Galaxis
ihn ängstlich.
»Geben Sie ihm lieber eine Zigarette«, schlug Pete vor. »Dann ist er Ihr bester Freund.«
»Nein!« antwortete der Dicke. »Ich habe genug! Aber vielleicht will Casey mit ihm Freundschaft schließen.«
»Nimmt er auch Zigarren?« fragte Casey.
»Sie können es ja versuchen«, meinte Pete.
Arthur landete dicht vor dem Polizisten, der ihm eine Zigarre entgegenhielt. Arthur roch daran, steckte sie zwischen die Zähne und biß die Spitze ab.
»Sehen Sie!« sagte Pete zufrieden. »Er ist wirklich anspruchslos.«
Sie betraten das Laboratorium – und verstanden ihr eigenes Wort kaum noch. Der Demonstrator war in Betrieb, und Thomas – blaß und verzweifelt – überwachte die Produktion. Die Maschine erzeugte Banknoten in ganzen Stapeln, die Thomas jeweils von der Platte nahm, um sie an Daisy weiterzugeben. Theoretisch hatte jede Daisy den gleichen Anteil zu beanspruchen, aber die Sechslinge stritten sich wütend, weil eine oder mehrere von ihnen geschwindelt haben sollten.
»Das sind meine Verlobten«, stellte Pete gelassen fest.
Aber der Dicke sah nur Banknoten, die offenbar aus dem Nichts auftauchten. Er zog wieder die Pistole.
»Die Presse steht dort drüben hinter der Wand, was?« fragte er Pete. »Das sehe ich mir am besten gleich einmal an!«
Er stapfte auf die Maschine zu, schob Thomas beiseite und kletterte ächzend auf die große Glasplatte. Pete griff entsetzt nach dem Schalter. Aber er kam zu spät. Die Platte hatte sich bereits um fünfundvierzig Grad gedreht. Der Demonstrator gluckste triumphierend und erzeugte einen zweiten untersetzten, dicklichen Polizisten, bevor Pete die Maschine ausschalten konnte.
Die beiden Polizisten starrten sich verblüfft und sprachlos an. Casey schüttelte mehrmals den Kopf. In diesem Augenblick legte Arthur ihm freundschaftlich eine Pfote auf die Schulter. Die Labortür war offengeblieben, und Arthur war hereingekommen, um sich noch eine Zigarre zu holen. Die erste hatte ihm gut geschmeckt. Aber Casey war mit den Nerven am Ende. Er stieß einen Schrei aus und wandte sich zur Flucht, weil er glaubte, Arthur sei hinter ihm her. Dabei stieß er gegen den vierdimensionalen Würfel und verfing sich hoffnungslos in den Stäben.
Arthur erschrak, als Casey laut kreischte. Er wich zurück, stieß Pete an, der dabei versehentlich die Maschine einschaltete, und sprang mit geschlossenen Augen durch den Raum. Ein unglücklicher Zufall wollte es, daß er genau zwischen den beiden Polizisten auf der Glasplatte des Demonstrators landete. Die beiden flüchteten entsetzt – sie hatten schließlich die gleiche Erinnerung an dieses Känguruh –, bevor die Platte sich wieder um fünfundvierzig Grad drehte.
Pete raffte sich vom Boden auf, wo er sich wiederfand, weil er Arthurs Flucht behindert hatte, und blinzelte erschrocken. Die beiden dicken Polizisten kamen drohend auf ihn zu, und alle sechs Daisys kreischten irgend etwas, während Thomas im Hintergrund stand und schweigend die Hände rang. Pete drehte sich langsam um – und sah erst jetzt, daß ein Arthur nach dem anderen von der Platte sprang … sechs, sieben, acht, neun … Im Labor wimmelte es geradezu von Arthurs, die nun Freundschaft schlossen und miteinander zu spielen begannen.
Arthur war der einzige Anwesende, der von dieser Entwicklung ehrlich begeistert war. Er hatte bisher meistens allein spielen müssen, aber nun hatte er plötzlich Gesellschaft; er hatte sich in eine mittelgroße Herde verwandelt, wenn man es recht betrachtete. Und in seiner Begeisterung begann Arthur kreuz und quer durchs Labor zu springen.
Die Polizisten gingen vorsichtshalber in Deckung. Daisy kreischte laut. Und Arthur hüpfte weiter, bis eines der Känguruhs den Antriebsmotor des Demonstrators berührte, der ihm funkensprühend einen Schlag versetzte. Arthur sprang entsetzt aus dem Fenster, und die anderen folgten ihm, weil sie dachten, auch das gehöre zu ihrem Spiel.
Innerhalb weniger Sekunden war das Laboratorium leer. Aber der Demonstrator gab seltsame Geräusche von sich. Casey kämpfte noch immer mit dem Gitterwerk des vierdimensionalen Würfels. Die beiden dicken Polizisten wagten sich vorsichtig aus ihrer Deckung hervor. Alle Daisys waren zu wütend, um etwas zu sagen. Nur Pete blieb ruhig.
»Thomas, können Sie sich vorstellen, was mit der Maschine los ist?« fragte er jetzt.
»Tut mir leid, Sir«, erwiderte Thomas mit zitternder Stimme, »aber ich bin kein Ingenieur.«
Eine Daisy sagte wütend zu einer
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