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Das Ende der Weltraumstadt

Das Ende der Weltraumstadt

Titel: Das Ende der Weltraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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eingetreten war, blinzelte erstaunt und schloß die Tür hinter sich.
    In der Stille, die alle Geräusche aus Joes Bar und Restaurant ausschloß, war ein schwaches, hohes Summen zu hören.
    »Ist es das gleiche?« wandte Don sich an Arden. »Du hast ein besseres Musikgehör als ich.«
    »Hm, hört sich so an«, meinte seine Frau.
    »Bißchen kalt hier«, brummte Wes. Er öffnete die Tür, und sie kehrten an die Bar zurück, um sich mit einem Drink aufzuwärmen. »Wir können es leicht genug feststellen«, sagte Wes. »Walt, holen Sie den Empfänger und Verstärker; Don, Sie den Tongenerator. Und bringen Sie den ganzen anderen Kram mit.«
    Kopfschüttelnd blickte Joe ihnen nach. »Ich habe mich ja daran gewöhnt, daß sie auf meine Tischdecken kritzeln«, wandte er sich an Arden. »Aber verdammt, jetzt sieht es ganz so aus, als wollten sie sich häuslich in meiner Kühlkammer einrichten! Weiß der Himmel warum!«
    »Joe«, sagte Arden mitfühlend. »Trinken Sie einen auf meine Kosten.«
    Joe hatte sein Glas gerade geleert, als die Männer schwerbeladen zurückkamen.
    Arden zuckte die Schultern. »Ich werde Don wohl wieder mal mit seinen Instrumenten teilen müssen. Was würden Sie mir raten, Joe? Soll ich stricken oder lieber ins Glas schauen?«
    Joe grinste. »Wie wär’s, wenn Sie Don einen Sohn und Erben bescherten?«
    Arden goß ihren Drink in einem Zug hinunter und blickte Joe entsetzt an. »Einen von Dons Sorte halte ich ja gerade noch aus, aber …« Sie lächelte. »Die Chancen stehen immerhin fünfzig zu fünfzig, daß es ein Mädchen wird. Es würde Don einen ganz schönen Schrecken einjagen, mit zweien wie mir leben zu müssen.«
     
    Etwa auf halbem Weg zwischen Lincoln Head und Canalopsis studierte Barney Carroll den Kalender. »Weihnachten«, murmelte er abwesend.
    Christine Baler räkelte sich. »Ja«, sagte sie gedehnt. »Ausgerechnet auf dem Mars.«
    Ihr Bruder Jim lächelte. »Wärst du lieber woanders?«
    »Mhm.«
    »Auf der Erde, wo an jeder Straßenecke Weihnachtsmänner herumstehen und …«
    »Und wo Weihnachten gleichbedeutend mit Schnee und Eis ist?« unterbrach sie ihn. »Ich habe mich ja schon fast an das kalte Marsklima gewöhnt, aber noch kälter muß ich es eigentlich nicht haben.«
    »Ah, ich verstehe«, sagte Barney grinsend. »Du ziehst die warme Venus vor.«
    »Hm«, murmelte sie ausweichend. »Schöner als hier wäre es auf jeden Fall.«
    »Oder noch besser«, meinte Jim, »wär’s, wenn wir auf der Relaisstation Venus feierten.«
    »Dagegen habe ich absolut nichts einzuwenden«, erklärte Christine.
    »Jim«, sagte Barney. »Ruf Walt Franks an und frag ihn, ob er nicht ein paar hübsche Mädchen für uns in petto hat.«
    »Wir werden uns überhaupt nicht anmelden, sondern sie überraschen«, bestimmte Christine.
    »Na ja. Dann fang mal zu packen an, Christine und …«
    »Schon erledigt. Habe alles, was wir drei brauchen, bereits verstaut. Unsere Pelze brauchen wir nur, bis wir in Canalopsis sind. Dann«, fügte sie glücklich hinzu, »können wir was Leichteres anziehen. Mir hängt diese Kälte allmählich zum Hals raus.«
    »Wie sieht’s mit dem Flug aus?« fragte Barney. »Oder hast du …«
    Christine nickte. »Die Marsmädchen startet in etwa drei Stunden von Canalopsis. In Mojave haben wir sechs Stunden Aufenthalt, dann verlassen wir die Erde mit einem Sonderraumer, der die ganzen Weihnachtssachen zur Relaisstation bringt.«
    Jim Baler zuckte die Schultern. »Unsere teure Christine hat uns ganz schön überrumpelt«, wandte er sich an Barney. »Ich hoffe, sie gestattet uns wenigstens noch die Zeit, uns umzuziehen.«
    Eine halbe Stunde später waren sie bereits nach Canalopsis unterwegs.
     
    »Wo finden wir Walt denn?« fragte Barney Arden. »Bei Joes?«
    »Die Joes-Phase des Projekts ist vorüber«, sagte Arden lächelnd. »Sie haben den armen Joe eine Woche lang fast verrückt gemacht.«
    »Was haben sie denn getan?« erkundigte sich Jim verblüfft. »Einen elektronisch zu mixenden Martini ausgebrütet?«
    »Ihr werdet es nicht glauben, aber sie …« Arden machte eine Pause, um die Spannung zu erhöhen. »… sie haben in Joes Kühlkammer gehaust.«
    »In der Kühlkammer!« staunte Christine.
    »Ja, genau wie Gefrierkost«, bestätigte Arden. »Aber jetzt sind sie wieder draußen.«
    »Na Gott sei Dank!«
    Arden deutete auf drei Türen im Wohngeschoß in der Nähe ihres Apartments. Jim, Christine und Barney schafften ihr Gepäck hinein, dann folgten sie Arden zu einem

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