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Das Ende der Weltraumstadt

Das Ende der Weltraumstadt

Titel: Das Ende der Weltraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Frau.«
    Walt drehte am Schalter eines Tongenerators. »Auf welcher Frequenz arbeitet Ardens rote Grütze denn?« fragte er. »Ich habe etwa fünfzig-vier pro Sekunde.«
    »Ganz so nervös ist Ardens rote Grütze nicht«, sagte Don kopfschüttelnd.
    »Wer nimmt da meinen Namen in den Mund?« erkundigte sich eine vergnügte Altstimme.
    Don wirbelte herum. »Wie lange hast du schon am Schlüsselloch gelauscht?«
    Arden lächelte. »Wenn Walt mich fast niederrennt, ohne es überhaupt zu merken, reizt das natürlich meine Neugier. Seid ihr auf etwas Interessantes gestoßen, Jungs?«
    »Zumindest auf etwas, das uns Rätsel aufgibt«, antwortete Don. »Aber was hast du mitten auf dem Gang gemacht, daß Walt dich angerempelt hat?«
    »Meine weibliche Intuition verriet mir, daß einer von euch bald wieder etwas anstellen würde, das weitere Renovierungsarbeiten in der Station erforderlich macht. Und wenn es soweit ist, mein Schatz, möchte ich gern dabei sein, damit ich belehrend den Finger heben und sagen kann: ›Habe ich euch nicht gewarnt?‹«
    »Ein großartiges Epitaph! Auf dem größten Trümmerstück der Station werden wir eine Tafel mit der Inschrift anbringen lassen: Habe ich euch nicht gewarnt? « versprach ihr Franks.
    »Hast du was gegen Frauen?« fragte Don grinsend.
    »Wie kommst du darauf? Einige meiner besten Freunde sind Frauen!«
    Arden streckte ihm die Zunge heraus. »Wart nur, dir werd’ ich’s geben!«
    »Wie?« erkundigte sich Walt feixend.
    »Ah, laß dich einfrieren!«
    »Einfrieren?« echote Walt nachdenklich. »Das ist eine Idee! Kommt, ich lade euch zu einem Drink ein, dann weihe ich euch ein.«
    Die kleine Gruppe fuhr zum neunten Stock hoch. Wes Farrell grinste, wie jedesmal, wenn er das Schild las, das einem in die Augen sprang:
     
    JOES
    DIE BESTE BAR IN EINEM UMKREIS
    VON FÜNFUNDVIERZIG MILLIONEN KILOMETER
     
    Arden steuerte auf den nächsten Barhocker zu, die Männer reihten sich neben ihr auf. Joe griff automatisch nach einer Flasche Scotch und füllte die Gläser.
    Walt hob sein Glas. »Ich trinke auf die Götter des Zufalls und das Gesetz der Unwahrscheinlichkeit. Hier lernte ich, was mich jetzt zum Herrn der Lage macht.«
    Arden stieß mit ihm an. »Prost! Walt, verrate mir, wie viele Probleme hast du in deinem Leben gelöst, indem du in ein Glas blicktest?«
    »Oh – viele.« Er nahm einen tiefen Schluck, würgte und lief rot an. »Guter Gott! Joe, womit haben Sie das gemischt? Mit Schuhkrem?«
    »Ich habe ihn eben erst gemacht«, erwiderte Joe erstaunt.
    »Dann geben Sie ihn in die Materiebank zurück und versuchen Sie es noch einmal«, brummte Walt.
    Don nahm einen sehr vorsichtigen Schluck – und verzog das Gesicht. »Grauenvoll!«
    »Es ist Ihre Lieblingsmarke«, versicherte ihm Joe. »Aber wir können es ja noch einmal probieren.« Er drehte sich zu seinem Duplikator um und steckte eine Aufzeichnungsscheibe in den dafür vorgesehenen Einwurfschlitz. Die Maschine surrte ein paar Sekunden. Dann holte Joe die neue Flasche heraus und gab sie Walt.
    Walt löste das Siegel und drehte den Schraubverschluß. Er schenkte sich ein und probierte, doch vorsichtig diesmal, trotzdem zog es ihm das Gesicht zusammen.
    »Was, zum Teufel, kann passiert sein?« fragte er.
    »Es ist garantiert die gleiche Scheibe, die ich immer für diesen Whiskey nehme«, sagte Joe.
    »Haben Sie etwas damit gemacht?«
    »Na ja, sie ist mir heute früh aus der Hand gefallen«, gestand Joe.
    Wes Farrell nickte. »Dadurch wurde vermutlich das Molekularmuster der Aufzeichnung durcheinandergerüttelt.«
    Joe stellte beide Flaschen in den Duplikator und drehte den Knopf. Sofort waren sie verschwunden. Dann griff er nach einer neuen Scheibe und produzierte eine Flasche einer anderen Marke.
    Auch jetzt kostete Walt ganz vorsichtig, doch dann leuchtete sein Gesicht auf, und er nahm genußvoll einen tiefen Schluck. »Das andere Zeug hätte mich zum Antialkoholiker machen können«, sagte er.
    »Und jetzt«, verlangte Don Channing, »weihst du uns in dein großes Geheimnis ein. Oder war es nur eine Ausrede, uns hier heraufzulocken?«
    »Kommt mit!« forderte Franks sie ohne Erklärung auf und schritt ihnen voraus durch die Tür hinter der Bar. »Kühlraum«, murmelte er.
    Arden legte die Hand auf Walts Arm. »So ernst habe ich es auch wieder nicht gemeint.«
    Walt grinste, öffnete die Tür und trat ein. Stumm bedeutete er ihnen, ihm zu folgen, und drückte mahnend einen Finger auf die Lippen.
    Wes, der als letzter

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