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Das Ende der Weltraumstadt

Das Ende der Weltraumstadt

Titel: Das Ende der Weltraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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korrosionsbeständig, inert, leicht formbar, aber trotzdem hart genug, um Münzen daraus zu prägen. Und man kann es auch, hauchdünn ausgerollt, als Papiergeld verwenden. Aber wehe, wenn man es in einen Duplikator steckt, dann fliegt das ganze Haus in die Luft. Das ist unser neues Material für Zahlungsmittel, Keg.«
    »Jetzt kann sich endlich wieder alles normalisieren!« hauchte Johnson erleichtert und gerührt. »Danke, Jungs.«
    »Die Regierung stellt das Zeug schon massenhaft her. Nicht mehr lange und Sie können Dr. Hansen wirklich das bezahlen, was er wert ist. Und das gilt für alles. Doch wie dem auch sei, das Leben hat sich gewaltig verändert. Ich sehe schon eine 4-Stunden-Woche voraus.«
    »Die hatten wir hier schon eine ganze Weile«, versicherte ihm Keg. »He! Linna …!«
    Kegs Frau trat ins Krankenzimmer. Sie trug eine weiße Schwesterntracht und brachte ein Tablett herein.
    »Hallo, Keg!« Ihre Stimme klang nicht mehr gekünstelt, sondern wie er sie aus ihren ersten Ehejahren in Erinnerung hatte.
    »Was ist passiert?« fragte er sie perplex.
    »Jemand mußte assistieren, und weil ich nichts zu tun hatte, bot ich Dr. Hansen meine Hilfe an. Er sagt, ich habe mich während der Operation gut gehalten.«
    »Linna gibt eine gute Kranken- und Operations-Schwester ab«, warf Dr. Hansen sofort ein. »Haben Sie was dagegen, wenn Sie hin und wieder aushilft?«
    »Das muß Linna schon selbst entscheiden.«
    »Ich möchte es gern, Keg«, versicherte sie ihm ruhig. »Jetzt, wo Marie ein mit Brillanten besetztes Platinhalsband bei der Hausarbeit trägt, Briggs in einer Luxuslimousine zur Arbeit kommt und die Menschen mit Iridiumbesteck aus goldenen Tellern essen, kann man sich auf nichts mehr etwas einbilden, außer auf seine Erfindungsgabe, seine Talente oder seine Hilfsbereitschaft.«
    »Linna, du bist ein echter Schatz«, sagte Keg grinsend. Er wedelte mit dem Identiumblatt herum. »Linna, sei so lieb und kauf mir die Raumfahrtlinie zurück.«
    »Was?« platzte Channing heraus. Und Franks und Hansen echoten sein: »Aber warum denn?«
    »Wenn sich der erste Tumult gelegt hat, Jungs, sind wir wieder im Geschäft. Identium! Das einzige Material, auf dem man einen Vertrag aufzeichnen kann, der sich nicht fälschen oder vervielfältigen läßt – oder einen Scheck! Identium – die erste Seite einer neuen Zeit. Und wenn erst wieder Ordnung in das ganze Durcheinander gebracht ist, wird die Keg-Johnson-Gesellschaft die Post befördern. Schnell, Linna, kauf mir meine Raumfahrtlinie zurück!«
     

 
Verrückte Feiertage
     
    »Jaaa«, sagte Wes Farrell gedehnt, »aber weshalb vibriert er?«
    Don Channing betrachtete den Kristall. »Woher haben Sie ihn denn?«
    Walt Franks grinste. »Ich wette, Sie haben wieder künstliche Elemente mit dem überlagerten Duplikator hergestellt.«
    Farrell nickte. »Ich habe eine neue Gruppe von Elementen gefunden, die ähnlich wie die Eisen-Nickel-Kobalt-Gruppe ist.«
    Channing schüttelte den Kopf. Da stand ein riesiger Permanentmagnet, der in seinem Luftspalt eine Million Gauß erzeugte, und in diesem magnetischen Feld hatte Farrell den Kristall aufgehängt. Eine Akkumulatorenbatterie trieb einen Strom von mehreren hundert Ampère durch den Kristall, von einer Oberfläche zur anderen, aber in einer anderen Richtung als der des Magnetfelds. Von oben stach ein intensiver Strahl monochromatischen Lichtes herunter.
    »Das Dumme ist«, beschwerte sich Wes, »daß es keine Spur irgendeiner Schwankung in den drei Faktoren gibt, die auf das Ding einwirken. Magnetfeld, Strom und Hochdrucklichtbogen sind absolut konstant. Trotzdem …«
    »Es zittert.« Channing nickte. »Schwach, aber deutlich zittert es.«
    Walt Franks verschwand kurz. Er kehrte mit einem Plattenspieler zurück. Don Channing lachte. »Hast du vielleicht die Absicht, eine Aufnahme unseres Gesprächs zu machen?«
    Walt ignorierte ihn. Er nahm das Tonabnehmersystem heraus und schloß es mit einem Stück abgeschirmten Kabel neu an. Dann setzte er die Nadel des Systems auf den leicht vibrierenden Kristall und drehte die Lautstärke auf.
    Der Lautsprecher gab eine Art Brummen von sich.
    »Schön laut, nicht wahr?« Er grinste. »Kannst du das besser identifizieren?«
    »Ich kann positiv sagen, daß mir kein irgendwie geartetes Feld bekannt ist, das diese Frequenz hat.«
    »Vielleicht ist es für das Ding ganz einfach normal zu zittern?« brummte Channing.
    »Wie Espenlaub, meinst du?«
    »Oder wie die rote Grütze meiner

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