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Das Ende der Weltraumstadt

Das Ende der Weltraumstadt

Titel: Das Ende der Weltraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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stellte fest, daß es noch ein weiter Weg nach Utopia wäre. Dann fragte er: »Haben Sie die Thomas-Brüder mit einem Schiff und einem zweiten Kristall losgeschickt?«
    »Die Anopheles «, antwortete Farrell, »wird in Kürze Kurs auf den Mars nehmen, mit der anderen Hälfte der Geräte in einem gekühlten Raum. Wenn die Sache funktioniert, wird Pluto doch noch für etwas gut sein.«
    Arden nickte geistesabwesend. »Ich sage doch immer schon, daß alles für irgend etwas gut ist.«
    Channing drehte sich zu Wes um und fragte: »Haben Sie ein paar gute Theorien über dieses Ding?«
    Farrell nickte. »Mir fiel auf, daß die in den Kristall gehende Energie nicht als Wärme abgegeben wurde. Er nahm eine ganze Menge auf, und ich wollte wissen, wo sie hinging. Anscheinend kann die Energie nur unter dem Einfluß eines Magnetfelds vom Kristall aufgenommen werden. Wenn die Feldstärke des Magneten geändert wird, ändert sich auch das abgestrahlte Frequenzband, und der ähnliche Kristall nimmt nichts mehr auf, bis auch bei ihm die Feldstärke entsprechend geändert wird. Wenn kein gleichartig abgestimmter Kristall vorhanden ist, kann die Energie nicht abgestrahlt werden und erscheint wie sonst üblich als Wärme. Die Kristalle haben die Tendenz, gemeinsam zu schwingen; wenn man einen mit einem kleinen Hammer anschlägt, klingt der andere, und umgekehrt. Ich habe es schon mit drei von ihnen probiert, und auch das funktioniert. Sobald Chuck und Freddie Thomas genügend weit entfernt sind, werden wir auch die Ausbreitungsgeschwindigkeit abschätzen können; ich vermute, es wird die gleiche sein, wie bei den Geräten mit der Legierungsscheibe.«
    Channing grinste. »Die Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat?«
    Farrell zuckte zusammen. Der Streit darüber, ob man eine Geschwindigkeit überhaupt zum Quadrat erheben konnte, war immer noch im Gang. »Wir werden sehen«, sagte er leise.
    Der Lautsprecher über Farrells Schreibtisch rauschte leicht und gab schließlich die Stimme von Freddie Thomas wieder: »Ich bin jetzt dabei, mein kostbares Leben den wilden Pilotenkünsten meines halbidiotischen Bruders anzuvertrauen. Wissen Sie irgendwelche Worte, die ich sagen könnte?«
    Wes nahm ein Mikrophon in die Hand und sagte: »Keine, die man so frei senden darf. Wenn ich Ihnen irgend etwas mitteilen will, werde ich über diesen Kanal senden. Funktioniert das nicht, dann auf dem Standardkanal. Sind die Antennen auf Ihren Kurs gerichtet?«
    »Ganz genau, wie man mir mitgeteilt hat.«
    »Geben Sie uns unbedingt sofort Bescheid, falls Sie vom Kurs abweichen müssen – entweder über den normalen Rundfunk oder diesen Zwillingskristallkommunikator.«
    Channing grinste. »Es hat also schon einen Namen?« Freddie lachte. »Wir konnten uns ja nie auf einen für das Antriebsstrahlenkommunikationssystem einigen, also haben wir dem da gleich einen gegeben. Es ist der Zwillingskristallkommunikator oder abgekürzt: ›Zwikriko‹.«
    Channing lachte. »Zwikriko? Klingt wie ein Gebäck.« Chuck Thomas schaltete sich ein. »Mein geistig nicht ganz zurechnungsfähiger Bruder wird den Start verpassen, wenn er noch länger quatscht.«
     
    Stunde um Stunde und Tag um Tag verging vom Start zur Wendung, und es kam zu keinem Doppler-Effekt, obgleich die Geschwindigkeit des Schiffes sehr hoch war. Und die Stunden waren mit Tests und Experimenten gefüllt und fast ständiger Sprechverbindung zwischen dem dahinrasenden Schiff und der Relaisstation Venus …
     
    »Da stimmt was nicht!« beschwerte sich Walt Franks.
    Christine blickte von ihrem Buch hoch und schaute ihn fragend an.
    »Wir haben uns offenbar mehr eingehandelt, als eigentlich sein dürfte«, beantwortete Franks ihren Blick.
    »Was?« erkundigte sich Christine.
    »Der Teil, den wir abkühlen wollen, wird viel zu schnell kalt.«
    »Das müßte doch von Vorteil sein«, meinte Christine.
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Was ich meine, ist, daß die Dinge sich nach den Regeln verhalten sollen. Tun sie es nicht, kommt es zu Entdeckungen, die zu neuen Regeln führen.«
    »Da komme ich nicht mit«, gestand Christine.
    »Nun, im vorliegenden Fall kennen wir auf mehrere Dezimalstellen genau das Wärme-Äquivalent der elektrischen Energie. Eine Kilowattstunde entspricht 860,0 Kilokalorien. Wir wissen, wie viele Kilowattstunden durch die Röhren zum Pluto gesendet werden. Wir können ausrechnen, wie viele Kalorien Wärme in dem gekühlten Raum enthalten sind – und somit können wir auch ausrechnen, wieviel

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