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Das Ende der Weltraumstadt

Das Ende der Weltraumstadt

Titel: Das Ende der Weltraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Zwillingskristallgeräten ausgestattet, und dann verlassen wir die Relaisstation nach einer atemberaubenden Party.«
    Arden lächelte. »Walt und Christine werden sich grün und blau ärgern. Aber es geschieht ihnen ganz recht!«
    Farrell zuckte die Schultern. »Sollen sie es denn gar nicht erfahren?«
    »Wir wüßten nicht, wie wir es ihnen mitteilen könnten – wir haben doch keine Ahnung, wo sie ihre Flitterwochen verbringen. Sie werden sich schön wundern, wenn sie zurückkommen und feststellen, daß die Station leer ist. Das haben sie davon, daß sie einfach durchgebrannt sind!«
    »Werden Sie es öffentlich groß bekanntgeben?« fragte Keg.
    Don schüttelte den Kopf. »Warum uns die Mühe machen? Es wird sich ohnehin schnell genug herumsprechen, und ich möchte die Zwillingskristallidee so lange wie möglich geheimhalten, dadurch bekommen wir höhere Lizenzgebühren. Denn wenn erst einmal jeder davon weiß, werden die Duplikatoren wieder heißlaufen. Solange die Relaisstation Venus – als Begriff – die interplanetare Nachrichtenvermittlung aufrechthält, ändert sich ja eigentlich nichts. Und wir werden diesen Namen auch für die Interplanetare Nachrichtengesellschaft beibehalten, als Dank für alles, was die Station geleistet hat und als glückliche Erinnerung daran. Und …«
    »Und jetzt können wir es uns leisten, die Feiertage so richtig zu genießen«, führte Arden den Satz für ihn zu Ende.
    Farrell blickte auf die Thermometer, die die Temperatur in der Kältekammer anzeigten. »Wir brauchen nur die Tür aufzumachen, schon hätte die Station ihren ersten Schneesturm.«
    »Genau wie auf dem Mars«, brummte Jim. »Kein Wunder, daß Christine mit Walt auf und davon ist. Ich wette, sie verbringen ihre Flitterwochen auf der Venus.«
    »Also schön«, sagte Channing, »stellen wir Walts Eiskremmaschine höher, dann gibt’s ein traditionelles weißes Weihnachten!«
    Farrell grinste breit und griff nach oben zur Schalttafel. Er drehte den Hauptregler bis zum rechten Anschlag. Die Zeiger von Meßgeräten schlugen hoch aus. Die Fernthermometer begannen unmerklich nach unten zu kriechen, aber es würde wenigstens einen Tag dauern, bis sich der Temperaturabfall wirklich bemerkbar machte.
    »Arden«, wandte Channing sich an seine Frau, »sorg du dafür, daß etwa ein Morgen Fläche des ehemaligen Wohnteils ausgeräumt und ein 1-Zimmer-Apartment daraus wird. Dann setz die Mädchen daran, es weihnachtlich zu schmücken. Wes, lassen Sie sich von jemandem einen Ziegelstein machen und kopieren Sie ihn so lange, bis es für einen hübschen altmodischen Kamin ausreicht, und den kopieren Sie dann wieder, für alle, die gern einen hätten. Um Zug zu bekommen, werden wir die Kaminröhren zusammenfassen und mit dem Weltraum verbinden. Das gibt uns Zug mit einer Atmosphäre Druckunterschied dahinter! Ich glaube, wir werden da besser ein paar Zugregler einbauen. Dann brauchen wir noch schöne Buchenscheite – genügend für alle Kamine. Und gebt den Läden unten Bescheid, daß sie sich mit allem Notwendigen eindecken sollen: Schlitten, Pelze, ja, und tonnenweise Stechpalmen und Mistelzweige. Eiszapfen werden wir heuer echte haben.«
    Nach kurzem Überlegen fügte er hinzu: »Macht noch ein paar kleinere Heizeinheiten für die Wohnzimmer. Auf den Korridoren und in den ›Außengegenden‹ wollen wir es zwar richtig winterlich haben, doch wenn man von ›draußen‹ reinkommt, soll es so mollig warm sein, daß man die Ohrenschützer, Pelzmützen und dicken Mäntel ablegen und am Kamin ein gutes Buch genießen kann. Also, Jungs, macht euch bereit, das Schiff aufzugeben! Wir wollen es mit einer Party tun, die in die Geschichte eingehen wird.«
    »Armer Walt«, murmelte Arden. »Ich wollte, er wäre hier, sie mitzumachen. Wir können nur hoffen, daß er bis Weihnachten zurück ist.«
     
    Zum zehntausendsten Mal inspizierte Walt das kleine Metallhaus. Die Wände bestanden ursprünglich aus zwei mit einer Isolierung zusammengehaltenen Schichten, doch war die Isolierung durch Wasser ersetzt worden, und nun durfte man mit den Wänden kaum noch in Berührung kommen, so bitterkalt waren sie. Mit Licht wurde das Haus von irgendwo außen versorgt. Es gab nur einen Schalter und eine einzige Lampe an der Decke. Walt hatte anfangs gehofft, daß er mit der Lampeninstallation irgendeine elektrische Störung erzeugen könnte, aber die Konstruktion des Hauses machte es unmöglich. Und offenbar hatte Kingman sein möglichstes getan, um alle

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