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Das Ende der Weltraumstadt

Das Ende der Weltraumstadt

Titel: Das Ende der Weltraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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gebe.«
    »Menschen lassen sich nicht aufzeichnen«, erinnerte ihn Walt.
    »Wer spricht vom Aufzeichnen?« Kingman drückte den Knopf des Duplikators, und die Wand war wieder ganz. Dann zwang er Christine, Walt zu fesseln, woraufhin er sie band und auch noch Walt mit Klebeband umwickelte. Schließlich hob er sie beide Seite an Seite in zwei Sessel und hielt sie auch daran noch mit Klebeband fest.
    »Sie fallen mir verdammt auf die Nerven«, brummte er. »Daß ich Sie eliminieren muß, mindert meine Freude ein wenig, die Station zu beobachten, wie sie zugrunde geht. Ich hätte es vorgezogen zu sehen, wie Sie alle auf schlimmste Weise leiden. Wenn Sie nicht mehr sind, gibt es zwei weniger, deren Qualen ich eine längere Zeit genießen kann. Aber Sie entdeckten mich, und so bleibt mir keine Wahl.«
    »Walt«, fragte Christine fast flehend, »werden die anderen nicht die gleiche Entdeckung wie du machen und uns folgen?«
    Walt wollte lügen, schon allein, um Christine die Hoffnung auf Rettung nicht zu nehmen, aber er war ein schlechter Lügner, also sagte er die Wahrheit:
    »Leider habe ich die Wärmeübertragungsröhre installiert – und ich bin der einzige, der von dem zu schnellen Temperaturabfall weiß. Ich kann nur hoffen, daß man uns vermissen wird.«
    Kingman lachte höhnisch und begann an den Knöpfen seines Duplikators herumzudrehen, ehe er sich setzte und etwas kritzelte.
     
    Arden kam atemlos ins Büro ihres Mannes gerannt und schwenkte ein Blatt Papier.
    »Lies!« forderte sie Don auf.
    »Wie kann ich, wenn du das Ding nicht ruhig hältst?« brummte er. Fast mit Gewalt mußte er das Blatt Papier aus den Fingern seiner Gattin lösen. Beim Lesen wurden seine Augen immer größer.
     
    Hallo, Ihr Typen!
    Als wir uns vor zwei Jahren nach dem etwas unrühmlichen Abgang von Francis Burbanks durch den Kopf gehen ließen, was die Station noch braucht und was nicht, vergaßen wir etwas sehr Wichtiges: einen Standesbeamten!
    Also bleibt Christine und mir gar nichts anderes übrig, als umgehend anderswo einen zu suchen, denn wir haben nicht die geringste Lust, uns ausgerechnet während der Feiertage den priesterlichen Segen geben zu lassen, obgleich uns klar ist, daß dadurch so manche freudige Erwartung männlicher Wesen, die Braut küssen zu dürfen, nicht in Erfüllung gehen kann.
    Ihr dürft meinen kleinen schwarzen Notizkalender Jim Baler, Barney Carroll und Wes überlassen – und Arden, kümmere Du Dich darum, daß die Adressen gerecht aufgeteilt werden.
    Euer Freund und ehemaliger Junggeselle
    Walt
     
    P.S. Er ist mir nachgestiegen, bis ich ihn im Netz hatte. Christine
     
    »Das ist unser Walt«, sagte Don und grinste. »Weiß Jim davon?«
    »Keine Ahnung. Fragen wir ihn doch.«
    Sie fanden Jim und Barney in Farrells Labor, wo sie über die Theorie diskutierten, Sand mit Hilfe eines gigantischen Materietransmitters aus einem Berg zu holen. Channing händigte Jim den Brief aus. Jim studierte ihn mit gemischten Gefühlen, dann gab er ihn Barney, der ihn gleichzeitig mit Wes las.
    »Allzusehr überrascht es mich nicht«, gestand Jim. »Schon allein durch ein Blinzeln hätte Christine sich von Walt zu einer Heirat überreden lassen.«
    »Ich hoffe, sie behandelt ihn gut«, sagte Arden und tat, als müsse sie sich eine Träne aus dem Auge wischen. »Er war nicht mehr ganz richtig im Kopf, seit sich diese berechnende Person an ihn herangemacht hat!«
    Barney schüttelte mitfühlend den Kopf. »Der arme Kerl.«
    »Wir sollten ihr Glück begießen, auch wenn sie nicht hier sind«, schlug Farrell vor.
    »Einen Requiemtoast«, sagte Arden düster.
    »Das ist ein Schlamassel, aus dem er sich ausnahmsweise einmal selbst helfen muß«, erklärte Don schadenfroh.
    »Schlamassel, sagst du?« Arden funkelte ihn gespielt drohend an. »Kommt, Gemahl, ein Wort unter vier Augen!«
    Don griff in seine Tasche. »Da, du kannst mein Scheckbuch auch so haben.«
    »Ich will lieber mit dir reden!«
    Channing schüttelte den Kopf. »Wenn ich dir das Scheckbuch aushändige, hast du doch Hemmungen und nutzt es nicht aus, aber Gott helfe meinem Konto, wenn du mich erst einmal überredet hast, dir einen Scheck auszustellen. Außerdem warten wir darauf, jeden Moment wieder von den Thomas-Brüdern zu hören. Sie müßten bald in Canalopsis landen.«
    »Ich warte!« erklärte Arden.
    Zehn Minuten später erschallte Freddie Thomas’ Stimme ganz deutlich aus dem Lautsprecher. »Wir sind soeben gelandet. Meldet euch.«
    »Bleib dran,

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