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Das Ende der Weltraumstadt

Das Ende der Weltraumstadt

Titel: Das Ende der Weltraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Bauch auf. Jim landete mit der Kehrseite neben Don. Eine dritte Schneekugel schoß über ihren Köpfen vorbei, gerade als Channing sich erheben wollte. Er prallte gegen die Seitenwand und regnete auf Barney und Arden herab.
    »Wenn Walt nicht irgendwo flitterte, würde ich annehmen, daß er einen Onager gebaut und ihn gegen uns eingesetzt hat.«
    »Bleibt Wes Farrell«, meinte Jim. »Oder lehnt der Physiker in ihm einen solchen Anachronismus ab?«
    Arden, die gerade zu ihnen herübergerast kam, hörte die letzten Worte. »Keineswegs«, antwortete sie an Dons Stelle, »solange das Ding eine neue Federlegierung benutzt und einen automatischen Lademechanismus hat, der mit einer Energiestrahlröhre betrieben wird. Ich wette, er hat auch einen automatischen Schneeballformer.«
    Ein Volltreffer gegen die Knie warf Barney, der ebenfalls herübergerannt kam, auf den Boden. Grinsend kroch er das letzte Stück des Weges. »Wir haben drei Möglichkeiten«, wandte er sich an die Freunde. »Wir können den Beschuß hinnehmen, panikerfüllt die Flucht ergreifen, oder seine Festung stürmen.«
    »Ich bin für letzteres«, erklärte Channing. »Wir müssen doch irgendwie an sein Geschütz herankommen können, schließlich braucht er ja Zeit, es zu laden. Zieht die Köpfe ein, Freunde, und sammelt unterwegs einen Vorrat an Schneebällen ein.«
    »Wie sollen wir sie denn tragen?« erkundigte sich Arden.
    Don nahm seinen Wollschal ab und benutzte ihn als Beutel. Dann rannten sie den Korridor hoch und wichen den Riesenschneebällen aus, die in regelmäßigen Abständen herbeigeflogen kamen. Channing rechnete sie genau aus, von da ab stürmten sie immer eilig vorwärts, wenn keine Bälle zu erwarten waren, und duckten sich, oder suchten Deckung, wenn es soweit war.
    Endlich näherten sie sich Farrell. Er hatte einen Schützengraben hinter einer hohen Wehe bezogen, über die die großen Geschosse kamen. Offenbar hatte er die Energie seines Katapults gedrosselt, um die Flugbahn für den Nahbeschuß zu verkürzen, jedenfalls stimmte seine Zielrichtung immer noch.
    Mit so vielen Schneebällen, wie sie nur tragen konnten, stürmten die Angreifer den Wehenwall und warfen sie auf gut Glück, bis ihr Vorrat erschöpft war. Dann verhalfen sie sich an Ort und Stelle zu Nachschub, ohne sich jedoch Zeit zu nehmen, den Schnee richtig zusammenzuballen.
    Hinter seinem Schutzwall stand Farrell mit einem trogförmigen Ding und einem Paar schwerer Sprungfedern. Über dem hinteren Ende des Troges hing ein Duplikator. Er spuckte gerade einen Schneeball auf den Trog, und die Sprungfeder schnellte die Kugel vorwärts.
    Das Geschoß traf Channing geradewegs in die Magengrube, als er sich über den Wall schwingen wollte. Kaum gelangte er zum zweitenmal oben an, war die Schlacht so gut wie vorüber. Seine Kampfgefährten drückten Farrells Kopf auf den Trog, und der Duplikator ließ Schneekugel um Schneekugel auf ihn herabfallen.
    »Ich frage mich, wie weit wir ihn schießen könnten?« murmelte Jim Baler.
    Farrell fand das offenbar gar nicht so lustig und strampelte sich frei. »Großartige Schlacht!« bemerkte er schließlich grinsend. »Hat jemand Lust auf einen steifen Grog?«
    »Und wie!« versicherte ihm Channing. »Außerdem auf ein dampfendes Bad, ein herzhaftes Dinner und dann sieben Stunden Schlaf.« Er betrachtete Wes Farrell kopfschüttelnd. »Sie sind also in Walts Fußstapfen getreten, hm?«
    »Walt wird grün vor Neid werden, wenn er es erfährt«, meinte Arden.
    »Ja, ihm entgeht vieles«, sagte Don ernst. »Ich habe überall Bescheid geben lassen, daß er sofort zurückkommen soll, wenn er irgendwo auftaucht. Er muß die Relay Girl in irgendeinem verborgenen Winkel gelandet haben, in einem Raumhafen sicher nicht, das steht fest.«
    »Im Palanortisland gibt es viele geeignete Winkel«, warf Farrell ein. »Und wir haben hier Weihnachtspunsch und Truthahn und Misteln. Trinken wir auf Walts Gesundheit und Christines Glück.«
    Don grinste. »Walts Gesundheit und Christines Glück! Gut ausgedrückt. Ich wette, die Kälte würde ihnen nichts ausmachen, wenn sie wüßten, wieviel Spaß wir hier haben.«
     
    Walt Franks saß stumpf in seinem Sessel. Seine halbgeöffneten Augen wirkten verschleiert. Ohne seinen Blick auf sie konzentrieren zu können, sah er Christine still unter der Decke liegen. Ihre Lippen waren blau. Dumpf war ihm bewußt, daß das nicht so sein sollte, er hatte jedoch Schwierigkeiten, sich zu erinnern, weshalb nicht. Nur ein Gedanke

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