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Das Ende der Weltraumstadt

Das Ende der Weltraumstadt

Titel: Das Ende der Weltraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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fragte sie, schlüpfte aus dem Bett und griff nach ihrem Morgenrock. »Dir läßt wohl die durchgebrannte Hauptsicherung doch keine Ruhe?«
    Er nickte verlegen. »Diese Röhren laufen seit Tagen nur mit niedrigster Last. Es gibt keinen vernünftigen Grund für einen Ausfall.«
    »Bist eben ein Gewohnheitstier.« Arden grinste.
    Don nickte. »Vor allem quält mich die Neugier.«
    Arden lächelte. Sie schlüpfte wieder aus dem Morgenrock und zog sich ganz an. »Da bist du nicht der einzige in der Familie. Du willst nachsehen, und da ich versprochen habe, in guten und schlechten Tagen zu dir zu stehen, komme ich mit.«
    Channing nickte geistesabwesend. »Es steckt vermutlich nichts Weltbewegendes hinter der durchgebrannten Sicherung, aber …«
    Arm in Arm stapften sie durch den Schnee der Korridore. Don blinzelte, als er Licht in dem Raum der Sonnenenergieröhren sah. Wes Farrell machte gerade eine Reihe komplizierter Messungen und hatte bereits ein ganzes Blatt Papier mit Gleichungen vollgekritzelt. Er blickte auf, als die beiden eintraten. »Ich konnte nicht schlafen«, entschuldigte er sich verlegen. »Ich glaube, ich wollte ganz einfach noch etwas tun, ehe wir die Station aufgeben.«
    Channing nickte stumm, als die Tür erneut aufging.
    »Dachte ich es mir doch, daß ich euch hier finden würde!« rief Barney Carroll, und Jim Baler fügte hinzu: »Wir debattierten, wie in einer toten Leitung eine Sicherung durchbrennen kann, und beschlossen, dich zu fragen.«
    Arden kniff ein Auge zu und murmelte: »Auf die Idee, daß wir vielleicht schlafen könnten, seid ihr wohl nicht gekommen?«
    Barney grinste. »Ich dachte, wenn wir wach sind und uns Gedanken darüber machen, kann es euch gar nicht anders gehen. Also …«
    Jim unterbrach ihn. »Was habt ihr bisher herausgefunden?«
    Channing schüttelte den Kopf. »Das müßt ihr schon Wes fragen. Er war als erster hier und maß die Spannungen an den Ablenkelektroden, als wir hereinkamen. Wie ich sehe, hat er auch die Sicherung durch eine Kupferschiene ersetzt.«
    »Das ging nicht anders«, verteidigte sich Wes. »Dieser Kurzschluß ist wirklich sehr kurz! Er ist ungefähr hier!«
    »Quatsch!« brummte Channing. »Da ist doch gar nichts!« Er überlegte. »Ich möchte wetten, daß dort oben siebzig oder achtzig Grad unter Null herrschen. Könnte diese extreme Kälte …« Er schüttelte den Kopf. »Nein. Der Röhrenraum hat bereits vor einiger Zeit den absoluten Nullpunkt erreicht, ohne daß es von da her eine derartige Belastung gab.«
    »Na, was ist?« fragte Arden gähnend. »Warten wir bis zum Morgen, oder sehen wir uns gleich dort oben um?«
    Channing überlegte nur kurz. »Wir sollen die Station am Morgen verlassen, aber ich glaube, es ließe uns unser Leben lang keine Ruhe, wenn wir nicht herausfänden, was in einem absolut leeren Stationsteil eine Sicherung durchbrennen lassen kann. Also, machen wir uns auf den Weg. Wes, nehmen Sie ihren tragbaren Sonnenfinder mit.«
    »Seinen was?« fragte Arden verblüfft.
    »Ach den nennen wir nur so, Liebling. Wir meinen eine kleine portable Übertragungsröhre, die wir in diesen größenwahnsinnigen Laststrom einschalten und zum Anpeilen benutzen können. Ich habe keine Lust, alle Lagerräume in diesem Stationsteil nach etwas abzusuchen, an dessen Vorhandensein ich eigentlich nicht glaube.«
    Was eine schnelle Suche verhinderte, war die bis ins Extrem bittere Kälte, die in ihre ungeschützten Gesichter und Hände schnitt, denn sie waren als einzige von ihren Thermoanzügen nicht bedeckt. Übrigens trug jeder von ihnen gleich drei dieser Anzüge übereinander.
    »Hier müßte eine Tür sein«, sagte Don verblüfft und studierte den Stationsplan. »Eine ganze Reihe von Räumen wurden hier versiegelt, trotzdem müßte es an dieser Stelle eine Tür geben!«
    »Die kann doch nicht einfach verschwinden!« sagte Barney.
    »O doch«, erwiderte Don nachdenklich. »Ein Duplikator macht es möglich. Leute, die Sache stinkt!«
    »Wie kommen wir dann hinein?« fragte Arden.
    »Wir brechen ein«, antwortete Channing hart. »Kommt mit. Wir holen uns einen Schneidbrenner.«
    Lautlos und sauber schnitt das Gerät durch die Metallwand, und das herausgetrennte Stück fiel krachend nach innen. Sie traten durch die neugeschaffene Öffnung.
    »Jemand hat sich hier angesiedelt«, sagte Channing. Unwillkürlich knirschte er mit den Zähnen. »Hübsches Fertighäuschen, nicht wahr? Also fügen wir Hausfriedensbruch zu unseren anderen

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