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Das Ende des Himmels: Roman (German Edition)

Das Ende des Himmels: Roman (German Edition)

Titel: Das Ende des Himmels: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peadar O´Guilín
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einer von Dharams Freunden kommen, um den gefesselten Jäger mit einem Messer zu erledigen. Nichts anderes habe ich verdient.
    Das Schiff schüttelte sich unter weiteren Treffern, während auf dem großen Bildschirm zu sehen war, dass sie das obere Ende des Schachts erreicht hatten. Stolperzunge hätte sich diesen Anblick lieber erspart, denn er sah, wie ein Schauer aus Trümmerteilen auf sie herabregnete. Lichtstrahlen gingen vom Schiff aus und zerstören die größten Brocken, doch immer wieder kamen kleinere Stücke durch. Ein Zusammenstoß war so heftig, dass sich das ganze Schiff zur Seite neigte. Alle Anwesenden schrien, bis es sich wieder stabilisiert hatte.
    »Die Schachttüren öffnen sich nicht«, rief Indrani. »Ich muss sie zerschießen.«
    »Wenn sie auf uns stürzen …«, gab Dharam zurück. Er musste nicht weitersprechen. Türen, die groß genug waren, um den gesamten Schacht zu verschließen, würden das Schiff zerstören.
    Dharam schrie, als Indrani wieder das Feuer eröffnete. Der Jäger konnte keine Wirkung erkennen, aber sie feuerte weiter, während ihr der Schweiß über das hübsche Gesicht lief und sie mit jedem Treffer den Kurs des Raumschiffs änderte.
    Dann schienen die Türen explosionsartig in Flammen aufzugehen und nach oben geworfen zu werden. Riesige Metallbrocken hingen in der Leere, wie die Sphären, die einst über der Oberfläche der Welt geschwebt waren. Sie verharrten über dem Kriegsschiff, scheinbar mehrere Herzschläge lang. Dann stürzten sie herunter und trudelten wie sich überschlagende Messer durch den Schacht. Alle im Schiff schrien gleichzeitig auf. Alle außer Indrani. Sie hatte die ganze Zeit genau beobachtet und die kleineren Treffer ignoriert, die sie nun spürten.
    Sie riss das Kriegsschiff in den Himmel hinauf. Als die großen Metallstücke herabfielen, lösten sie sich voneinander. Indrani fand eine geeignete Lücke und schoss hindurch – hinaus in Sonnenlicht und einen Himmel mit verstreuten Sternen. Kurz darauf lag das riesige gewölbte Dach tief unter ihnen.
    Stolperzunge verbrachte den Rest des Tages damit, in den Gurten seiner Liege zu hängen, während alle anderen in der Luft zu schweben schienen. Wie war das überhaupt möglich? Bei dem Anblick drehte sich ihm der Magen um, doch er war nicht der Einzige, dem es so ging, wenn er den Gesichtsausdruck der Menschen in seiner Nähe richtig einschätzte.
    »Könnt ihr mich losmachen?«, fragte er die Leute mit den weißen Anzügen, die jetzt mit Arbeiten beschäftigt waren, deren Sinn er nicht erraten konnte. Sie beachteten ihn erst, als er sich nassmachte. Eine Frau bezeichnete ihn verächtlich als »dreckigen Wilden«, worauf Indrani sie anbrüllte und sie erschrocken verstummte. »Sie ist selber eine Fleischfresserin«, murmelte jemand anderer leise.
    Jetzt konnten sie es sich leisten, arrogant zu sein, dachte der Jäger. Sie waren entkommen. Sie waren frei. Und es spielte keine Rolle, dass der Preis für ihre Freiheit von allen anderen Dachbewohnern bezahlt wurde – und bald auch von den Wilden, die weiter unten lebten. Er wurde immer zorniger auf sie. So fühlte es sich also an, wenn man desertiert war. Er stemmte sich gegen seine Fesseln, konnte aber nichts tun. Er versuchte sich zu beruhigen, um seine Kräfte für eine Gelegenheit aufzusparen, die sich vielleicht später ergeben mochte.
    »Nicht unsere gesamte Technik ist primitiv«, sagte Dharam gerade. Noch vor einem Zehntel Zeit hatte er laut herumgebrüllt, doch diese Erfahrung schien ihm eher neuen Mut gemacht zu haben. Er grinste wie ein Irrer. »Wir haben natürlich die Sprecher und ein paar sehr leistungsfähige Laser. Aber soweit wir wissen, sind alle moderneren Aggregate längst infiziert. Uns bleiben bestenfalls zehn Tage, bis der letzte Sprecher versagt, und darauf müssen wir vorbereitet sein. Wir müssen klären, wer welche Sprachen spricht und so weiter. Wir müssen entscheiden, wer sich wecken lässt, um sich alle paar Jahre um die Farm zu kümmern, damit sie weiterhin Sauerstoff produziert und uns mit Nahrung versorgt …«
    »Ich dachte, das alles hättet ihr längst organisiert«, sagte Indrani.
    »Nein.« Dharam schüttelte den Kopf. »Bei einigen Sachen wollte das Dach uns nicht helfen, und mit anderen mussten wir vorsichtig sein, damit nichts nach draußen dringt. Schließlich wollten wir vermeiden, dass die Menschenmassen das Fluchtschiff stürmen, nicht wahr?«
    »In der Tat«, sagte Indrani mit eisigem Tonfall.
    »In der

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