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Das Ende eines Dämons

Das Ende eines Dämons

Titel: Das Ende eines Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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Aber er hat sich genug verändert, daß etwas mit ihm geschehen sein muß. Und er hat seinesgleichen als Unterführer. Einen verdammten Tiefländer… Merse Ma’Orann… der das Lager bespitzeln läßt…!«
    »Ist er auch…?«
    »Ich glaube schon!« erwiderte O’Cardwell heftig.
    O’Braenn grinste unsicher. »Wenn ich dir so zuhöre, Ray, könnte ich mir denken, daß du auf meiner Seite bist.«
    »Auf deiner Seite? Das wäre im Augenblick das Dümmste…«
    »Du hast nie ein Blatt vor den Mund genommen, Ray.«
    »Hör mich erst an. Dabei wirst du eine Menge nützlicher Dinge erfahren. Ich bin dein Freund, solange ich frei denken kann. Sonst wäre ich wohl nicht hier. Hör mich an.«
    O’Braenn nickte stumm.
    »Die Nachricht von deiner Niederlage am Broudan-See macht seit Tagen in Darain die Runde…«
    »Es war nicht meine Niederlage…«, unterbrach ihn O’Braenn.
    »Das mag sein, Maer. Das mag auch erklären, warum seine größenwahnsinnige Würdigkeit so erpicht darauf ist, dich in seine Finger zu bekommen, bevor du zuviel redest. Wenn du in Darain auftauchst, ist dir der Dämonenkuß gewiß, und du wirst dich gut machen an der Seite Owains.«
    O’Braenns Grinsen wurde breiter.
    »Beim Heer hast du größere Sympathien, weil du dem Oberdämonenanbeter eine Schlacht verloren hast. Aber allzu begeistert werden sie dich nicht aufnehmen.«
    »Wie viele seid ihr?«
    O’Cardwell zögerte. »Mehr als zwanzig Tausendschaften…«, erklärte er dann.
    O’Braenn pfiff durch die Zähne. »Ausschließlich Caer?«
    »Nur Caer. Und unsere Schar wächst. Die Barbarenhorde, die dich am Broudan-See überrannt hat, ist nahe der Hauptstadt aufgerieben worden. Es ist nicht viel von ihnen übrig, wenn die Nachrichten die Wahrheit sagen. Und Amorat will Zeichen gesehen haben, nach denen eine noch größere Horde von Barbaren auf dem Weg hierher ist. Deshalb ruft er die Einheiten, die hinter den verstreuten Barbaren in Ugalien herjagen, nach Darain zurück. In ein paar Tagen werden wir dreißigtausend sein oder mehr.«
    Es war nicht leicht für O’Braenn, seine Überraschung und sein Entsetzen zu verbergen. Er konnte O’Cardwell nicht täuschen, dazu kannten sie einander zu lange.
    »Und Tainnianer?«
    »Ein gutes Tausend Bewaffnete. Sie sind eine Art Stadtgarde.«
    »Dämonisiert?«
    »Dämonisiert?« O’Cardwell wiederholte das Wort erstaunt. »Ein treffendes Wort. Ich habe es noch nicht gehört. Sagt man das so, wo du herkommst?«
    »Ich nenne es so.«
    »In der Tat, ein gutes Wort. Ich werde es unter die Leute bringen. Es gilt für alles, was sie hassen. Ja, ich glaube, diese Krieger sind dämonisiert. Amorat würde sich sonst wohl nicht so hautnah mit ihnen umgeben. Die Menschen in der Stadt fürchten sie.«
    »Wer befehligt sie? Amorat?«
    »Nein… wenigstens nicht selbst. Er hat einen Hampelmann an ihre Spitze gesetzt, seit die Stadt in seiner Hand ist… einen tainnianischen Herzog nach rechtmäßiger Erbfolge. Er heißt Laerwyn. Ich weiß nicht, ob er auch… dämonisiert ist, aber er ist hilflos genug.«
    »Nur tausend. Fürchtet Amorat nicht den Haß des Volkes und des Heeres?«
    »Wohl kaum. Selbst dreißigtausend Schwerter vermögen nichts gegen Duldamuur. Und es gibt keine Magier mehr in Darain und keine Priester, die zu anderen Göttern beten… keinen, der Wissen genug besitzt, um sich wirklich zu wehren. Wenn unser Heer sich gegen Amorat und seine Schergen zu stellen wagt, wird es nicht mehr aus freien Caer bestehen, sondern wie Herzog Laerwyns Tausendschaft zu Amorats Füßen kriechen…«
    »Wenn einer käme mit genug Macht… und einem Plan?«
    O’Cardwell starrte ihn an.
    »Du?«
    O’Braenn nickte. »Deshalb bin ich hier.«
    O’Cardwell schüttelte nach einem Augenblick den Kopf. »Überschätzt du deine Macht nicht, Maer?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Du glaubst es nur? Das ist zu dürftig, um dreißig Tausendschaften unseres Volkes zu riskieren….«
    »Es gibt keinen, der bessere Chancen hätte als ich«, unterbrach ihn O’Braenn. »Aber die Chancen schwinden mit jedem Tag, da Amorats Macht wächst. Wer zögert, ist schon verloren…!«
    »Du magst siegreich gegen Kreaturen der Finsternis gewesen sein, siegreicher als jeder andere, den ich traf… aber gegen Amorat und seinen Dämon…? Du… allein…?«
    Purer Unglaube war in O’Cardwells Stimme.
    »Ich habe starke Verbündete, Ray, die da sein werden zu diesem Kampf, wenn ich die Hindernisse aus dem Weg räume, daß sie auch wirklich an Amorat

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