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Das Ende

Das Ende

Titel: Das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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ihren Schal um das Gesicht. »Sie müssen den Lastwagen benutzt haben, um die Toten einzusammeln und direkt ins Wasser zu kippen. Aber warum sollte jemand so etwas tun?«
    Paolo spähte durch das Fenster in die leere Fahrerkabine. »Die wichtigere Frage ist: Warum haben sie damit aufgehört?«
    »Die Pest muss sich so rasch verbreitet haben, dass sie die Toten nicht schnell genug wegschaffen konnten.« Shep sah in den Nachthimmel hinauf. »Wir müssen los, bevor uns wieder eine Drohne aufspürt.«
    Sie gingen weiter, indem sie einem schneebedeckten Asphaltweg folgten. In einiger Entfernung flackerten die großen Feuer.

    Central Park West, Manhattan, New York
4:20 Uhr

    David Kantor eilte in südlicher Richtung durch die Central Park West, während er immer wieder mit gezogener Waffe im Schatten der liegen gebliebenen Fahrzeuge in Deckung ging. Von allen Seiten umgaben ihn Tod und Dunkelheit. Die Toten saßen zusammengesunken in ihren Autos,
lagen auf dem Bürgersteig oder wurden aus den Fenstern ihrer Wohnungen geschleudert, wobei sie die Baldachine an den Gebäudeeingängen zerfetzten oder auf den schneebedeckten Rasenflächen landeten. Etwa alle fünfzehn Sekunden hielt David inne, um sich zu vergewissern, dass er nicht verfolgt wurde. Nur seine Paranoia gab ihm noch die Kraft, seine Hüften zu beugen und seinen Rücken zu strecken, der längst unter der Last seiner Ausrüstung schmerzte. So schaffe ich es nie bis zu Gavis Schule. Ich muss eine andere Möglichkeit finden.
    Wieder hielt er inne. Unter seiner eng anliegenden Maske hatte sich eine Schweißpfütze angesammelt. Er zog das Kinnstück aus Gummi hoch, um die Flüssigkeit ablaufen zu lassen, als sein Blick auf ein bizarres Gebäude zu seiner Rechten fiel. Dunkel ragte die diamantförmige Silhouette des Rose Center for Earth and Space in den vom Mondlicht erhellten Himmel. In der Nacht wirkte das Museum of Natural History wie eine mittelalterliche Burg, deren Zugbrücke von der Reiterstatue Präsident Theodore Roosevelts bewacht wurde. Der Anblick des unerschrockenen Reiters erinnerte ihn an den ersten Besuch seiner jüngsten Tochter in diesem Museum. Gavi war erst sieben gewesen. Auch Oren war mitgekommen. Davids Sohn hatte darauf bestanden, dass sie nicht den Zug nahmen, sondern mit dem Auto in die Stadt fuhren, sodass er auf dem Heimweg ein Spiel der Yankees im Radio hatte mitverfolgen können. Die Erinnerung ließ David nicht mehr los.
    Er inspizierte das Gelände mit seinem Nachtsichtgerät. Dann eilte er die Stufen zum Museum hinauf bis zu den geschlossenen Türen des Haupteingangs, auch wenn er nicht sicher war, ob er mit dieser Aktion nicht lediglich wertvolle Zeit verlor.

    Der Eingang war verriegelt. Wieder sah David sich um, und weil er allein zu sein schien, zerschoss er mit seinem Sturmgewehr eine der Glastüren.
    Bis auf das schwache Schimmern der Notbeleuchtung war das Museum dunkel. Rasch durchquerte David die Theodore Roosevelt Memorial Hall. Der verlassene Eingangsbereich hatte etwas Beunruhigendes an sich. Er ging an der Weltraumausstellung in der Rose Gallery vorbei und suchte nach einem Wegweiser für die Besucher, der, wie er wusste, irgendwo im dunklen Korridor vor ihm angebracht sein musste.
    »Dort.« Er folgte dem Pfeil, der ihm den Weg zum Parkhaus wies, während er um ein kleines Wunder betete.
    Die Stellplätze für Motorräder befanden sich direkt hinter den Behindertenparkplätzen. Sein Herz raste, als der Strahl seiner Taschenlampe auf einen Honda-Motorroller und eine Harley-Davidson fiel. Beide Maschinen waren noch immer an die Pfosten ihrer Stellplätze gekettet. Er überlegte, ob er den Motorroller kurzschließen sollte, befürchtete jedoch, dass die Maschine die Aufmerksamkeit des Militärs wecken würde.
    Dann sah er das Zehn-Gang-Rad.

    Central Park, Manhattan, New York
4:23 Uhr

    Der Asphaltweg führte am Summit Rock, der höchsten Erhebung des Central Park, vorbei, bevor er sich in ein bewaldetes Tal absenkte. Vor ihnen lag der Winterdale Arch, eine über dreieinhalb Meter hohe Unterführung aus Sandstein und Granit, an der sich auf beiden Seiten eine mit Strebepfeilern verstärkte Begrenzungsmauer von Osten
nach Westen durch den Park zog. Die Unterführung wurde von Dutzenden Feuern erhellt, die in Blechmülleimern brannten. Auf der anderen Seite der Feuer standen mehrere Männer und Frauen, die den Eingang zum Tunnel bewachten. Schwer bewaffnete, selbst ernannte Torhüter. Jeder von ihnen trug eine

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