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Das Erbe der Azteken

Das Erbe der Azteken

Titel: Das Erbe der Azteken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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angehört hatte, sagte Remi: »Hast du es genau überprüft?«
    »Das habe ich. Abgesehen von den leeren Gruppen, handelt es sich um Koordinaten aus Längen- und Breitengraden. Dies ist eine Landkarte.«

38
Goldfish Point, La Jolla, Kalifornien
    Jeder mit einer Kaffeetasse in der Hand, kamen Sam und Remi am nächsten Morgen gegen acht Uhr in den Arbeitsraum und trafen dort Selma, Pete und Wendy an, die vor einer zwei mal zwei Meter großen Karte des Indischen Ozeans standen, die sie mit blauem Klebeband an der Wand befestigt hatten.
    Sechs Stunden zuvor waren Sam und Remi auf Petes und Wendys Drängen hin zu Bett gegangen und hatten es ihnen überlassen, die Koordinaten auf der Karte einzuzeichnen.
    »Von den einhundertneunundsechzig Punkten in Blaylocks Koordinatennetz waren zweiundachtzig nicht existent«, erklärte Pete jetzt. »Von den restlichen siebenundachtzig befanden sich dreiundfünfzig mitten im Ozean, womit vierunddreißig Längen- und Breitengradpunkte übrig blieben, die sich auf Land befanden. Und die sehen Sie hier eingezeichnet.«
    Die Koordinaten waren durch rote Reißzwecken gekennzeichnet, durch eine weiße Schnur miteinander verbunden. Grob betrachtet formten die Reißzwecken ein riesiges V, das auf dem Kopf stand und bei Madagaskar begann, 2800 Meilen weit im Nordosten bis nach Sri Lanka reichte und 1400 Meilen weit nach Südosten vor der Küste von Sumatra endete.
    »Wo sind die anderen Reißzwecken?«, wollte Sam wissen.
    Selma antwortete: »Wir haben einige herausgezogen, die meisten weit landeinwärts. Wir wollten Ihnen zuerst speziell dieses Muster zeigen.«
    Remi und Sam entging das Glänzen in Selmas Augen keineswegs. Im Laufe der Nacht hatten nämlich sie, Pete und Wendy etwas Signifikantes entdeckt.
    »Fahren Sie fort«, sagte Remi.
    »Nachdem Sie von Madagaskar zurückgekehrt waren und die Theorie von der Ost-West-Wanderung der Azteken geäußert hatten, fing ich an zu graben. In den letzten Jahren haben mehrere Archäologen und Anthropologen zunehmend Beweise gefunden, dass Angehörige des madagassischen Volks dort gelandet sind, nachdem sie im ersten und zweiten Jahrhundert von Indonesien, vor allem von der Insel Sulawesi, zu ihrer langen Fahrt aufbrachen. Dabei stieß ich auch auf eine Karte, auf der die Route verzeichnet war, die die Madagassen genommen haben sollen.«
    Selma schaltete mit Hilfe der Fernbedienung den Fernsehschirm auf der anderen Seite des Raumes ein.
    Die Route, die als rote Linie auf einer Karte des Indischen Ozeans eingezeichnet war und vom indonesischen Archipel bis zur Ostküste von Afrika verlief, war mit derjenigen auf der Wand des Arbeitsraums nahezu identisch.
    »Unglaublich«, war alles, was Sam dazu sagen konnte.
    »Demnach hat Blaylock die heutigen Experten, die diese Theorie vertreten, um ungefähr einhundertzwanzig Jahre geschlagen«, stellte Remi fest. »Das ist zwar beeindruckend, aber ich …«
    »Da ist noch mehr«, sagte Selma. Pete und Wendy stiegen auf Tritthocker, entfernten die Reißzwecken, zogen das Klebeband ab und entfernten die Landkarte. Darunter befand sich eine zweite Landkarte, die von der Ostküste Afrikas bis nach Südamerika reichte. Ebenso wie die erste war sie mit roten Reißzwecken bedeckt, die ebenfalls durch eine weiße Schnur miteinander verbunden waren.
    »Sind dies die von Blaylock bestimmten Positionen?«, fragte Sam.
    »Ja.«
    Die Linie der Reißzwecken begann in der Nähe der Küstenstadt Lumbo in Mozambique und verlief über Afrika hinweg zur Westküste von Angola, ehe sie von Insel zu Insel springend an der Küste entlang nach Norden verlief und dann den Atlantik zum östlichsten Punkt Brasiliens überquerte, sich dort nach Norden wandte und der Küste von Südamerika an Trinidad und Tobago vorbei bis ins Karibische Meer folgte.
    Remi fragte: »Sollen wir glauben, dass Blaylock all diese Orte besucht hat?«
    Sam erwiderte: »Er kaperte die Shenandoah im Jahr 1872, dann machte er sich auf die Suche nach seinem mit Diamanten besetzten Vogel. Wer kann schon sagen, wie lange er auf See war? Nach allem, was wir wissen, hätten es Jahrzehnte sein können.«
    »Das sieht irgendwie vertraut aus«, sagte Remi. »Pete, Wendy, können Sie bitte mal die erste Karte neben diese hier hängen?«
    Sie taten ihr den Gefallen.
    Remi betrachtete diese Kombination fast eine ganze Minute lang, ehe ihre Lippen sich zum Anflug eines Lächelns verzogen. »Siehst du es?«, fragte sie.
    »Was soll ich sehen?«, antwortete Sam mit einer

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