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Das Erbe der Azteken

Das Erbe der Azteken

Titel: Das Erbe der Azteken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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»Ich habe nicht die geringste Ahnung.«

9
Sansibar
    »Könnt ihr beiden nicht mal einen ganz normalen, ruhigen Urlaub verbringen?«, drang Rube Haywoods Stimme aus dem Telefonlautsprecher.
    »Das tun wir sogar sehr oft«, erwiderte Remi. »Aber wir rufen dich nur während der nicht normalen Urlaubsreisen an.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das als Kompliment oder als Beleidigung auffassen soll«, murmelte Rube.
    »Als das Erstere«, sagte Sam. »Du bist unser Retter in der Not.«
    »Was ist mit Selma?«
    »Sie ist unsere Retterin«, konterte Remi schlagfertig.
    »Okay, dann hört mal zu, ob ich auch alles richtig verstanden habe: Ihr habt eine rautenförmige Münze gefunden, die der Chefin einer französischen Gemeinde auf einer Insel in der Nähe von Madagaskar gehört hat, jedoch von Piraten gestohlen wurde. Dann habt ihr die Glocke eines geheimnisvollen Schiffes gefunden. Dann ist ein Kanonenboot, besetzt mit mexikanischen Söldnern, die aztekische Namen tragen, aufgetaucht und hat versucht, euch zu töten. Und jetzt habt ihr einen der bösen Jungs gefesselt in euerm Gästezimmer liegen. Ist es das im Großen und Ganzen?«
    »In etwa«, sagte Remi.
    »Mit drei geringfügigen Korrekturen«, fügte Sam hinzu. »Die Adelise-Münze hat mit Letzterem nichts zu tun, wie wir meinen, und Selma überprüft zurzeit den Azteken-Aspekt. Was den Namen Ophelia betrifft, so meinen wir, dass es nicht der ursprüngliche Name war. Erstens ist die Inschrift ziemlich grob und sieht nicht besonders professionell aus. Zweitens, sobald wir mehr von dem Schmutz und der Patina entfernt hatten, konnten wir unter Ophelia noch ein paar weitere Buchstaben erkennen – ein S und zwei H.«
    »Ich komme mir wie in einer dieser Rätsel-Shows im Fernsehen vor«, sagte Rube. »Okay, ich spiele mit. Wie kann ich euch helfen?«
    »Zuerst einmal kannst du uns von unserem Gast befreien.«
    »Wie? Wenn du an diese Auslieferungsgeschichte denkst, Sam, dann …«
    »Ich dachte, dass du im tansanischen Innenministerium einige Fäden ziehst und ihn von der Polizei verhaften lässt.«
    »Auf Grund welcher Anklage?«
    »Er besitzt keinen Reisepass, kein Geld, und er hat eine Waffe mit sich geführt.«
    Rube schwieg einen Moment lang. »So wie ich euch kenne, nehme ich an, dass ihr ihn nicht nur aus diesem Grund weggeschafft habt, sondern auch sehen wollt, wer sich für ihn interessiert.«
    »So etwas ist uns tatsächlich durch den Kopf gegangen«, gab Sam zu.
    »Hast du noch die Pistole?«
    »Klar.«
    »Okay, ich führe mal ein paar Telefongespräche. Was sonst noch?«
    »Er behauptet, der Name seines Chefs sei Itzli Rivera, der früher beim mexikanischen Militär gewesen sein soll. Es wäre nett, wenn wir mehr über ihn und über die Yacht wüssten, mit der die Typen unterwegs waren. Er behauptet, ihr Heimathafen sei Bagamoyo. Der Name lautet Njiwa. «
    »Buchstabier mal.«
    Remi tat ihm den Gefallen. »Das Wort kommt aus dem Swahili und bedeutet Taube. «
    »Oh, prima. Danke, Remi. Ich hatte mich schon immer gefragt, was Taube auf Swahili heißt«, sagte Rube.
    »Da ist aber jemand ziemlich ungehalten.«
    »Was habt ihr mit der Schiffsglocke vor?«
    »Wir lassen sie hier«, antwortete Sam. »Selma hat die Villa anonym gemietet und die Miete telegrafisch in bar bezahlt. Die Chance ist sehr gering, dass sie die Glocke finden.«
    »Ich kenne zwar bereits die Antwort, aber ich fühle mich verpflichtet, trotzdem zu fragen: Besteht die vage Chance, dass ihr die Glocke einpackt und nach Hause kommt?«
    »Möglich, dass wir genau das tun«, sagte Sam. »Wir schauen uns noch ein wenig um, stellen einige Nachforschungen an und sehen, wohin das führt. Wenn sich allerdings nichts Bedeutsames ergibt, kommen wir nach Hause.«
    »Es geschehen tatsächlich noch Zeichen und Wunder«, sagte Rube. »Seid bloß vorsichtig. Ich rufe an, wenn ich Informationen für euch habe.« Er legte auf.
    Remi meinte zu Sam: »Wir müssen ihm zu Weihnachten etwas ganz Besonderes schenken.«
    »Im Augenblick kann ich mir denken, was er sich wünscht.«
    »Und?«
    »Eine neue, geheime Telefonnummer.«
    Mit dem Andreyale fuhren sie nach Süden nach Uroa Village, fanden dort einen bescheidenen Baumarkt, suchten sich an Material zusammen, was sie brauchten, und waren gegen Mittag schon wieder zurück in ihrer Villa. Remi ließ Sam in Ruhe mit Hammer, Nägeln und Holzlatten arbeiten und ging ins Haus, um nach Yaotl zu schauen. Er schlief tief und fest. Sie fand zwei Konservendosen Muschelsuppe,

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