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Das Erbe der Azteken

Das Erbe der Azteken

Titel: Das Erbe der Azteken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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über Sukuti Island?«, fragte Sam.
    »Ideales Tauchgebiet. Ein unfreundlicher Eigentümer. Ein Typ namens Ambonisye Okafor. Wollen Sie dorthin?«
    »Wir denken darüber nach.«
    »Wir können drüber hinwegfliegen. Ihm gehört nur die Insel, nicht der Luftraum. Das kostet uns bloß eine Viertelstunde.«
    Mitchell nahm entsprechende Kurskorrekturen vor, und schon nach wenigen Minuten kam die Insel links von ihnen in Sicht. »Sukuti gehört zum Mafia Archipel, und je nachdem, wen Sie fragen, gehören sie zusammen mit Sansibar zur Gewürzkette«, sagte Mitchell. »Big und Little Sukuti – die große liegt im Norden. Die kleine unten im Süden. Erkennen Sie die schmale Wasserstraße dazwischen? Da sie nur fünfzehn bis zwanzig Meter breit ist, werden die Inseln als eine einzige Landmasse betrachtet. Alles in allem zwölf Quadratkilometer. Sehen Sie die andere Insel da unten, vier Meilen weiter im Süden? Das ist Nordfanjove.«
    »Und die lange, die zwischen ihnen liegt?«, wollte Remi wissen.
    »Die ist eher ein Atoll als eine Insel – ein Riff und eine Sandbank. Hat eigentlich keinen richtigen Namen. Sie liegt so dicht unter der Wasseroberfläche, dass sie wie normales Festland aussieht. Sie können auf ihr rumlaufen, aber Sie werden bis zu den Knien im Wasser stehen.«
    »Sind das Granattrichter?«, fragte Sam und schaute aus dem Fenster.
    »Ja. Vor dem Ersten Weltkrieg haben deutsche Linienschiffe und Schlachtkreuzer Sukuti und Fanjove für Zielübungen benutzt. An einigen Stellen haben sie große und tiefe Löcher reingesprengt, die bis unter die Wasserlinie reichen. Deshalb ist Fanjove bei Höhlentauchern so beliebt. Sie steigen mit Seilen in die Krater hinab und schauen sich da unten um. Alljährlich kommen drei oder vier Taucher dabei ums Leben. Wollen Sie …«
    »Nein«, erwiderte Sam. »Wir wollen nur ganz normal tauchen.«
    »Nehmen Sie sich aber in Acht. Okafor beansprucht einen Streifen von rund zwei Meilen rund um Sukuti für sich. Er verfügt über Patrouillenboote und ein paar bewaffnete Wächter. Er versucht sogar, die Leute von Fanjove fernzuhalten, aber dafür hat er keine rechtliche Handhabe. Da ist sein Haus … auf dem Hügel.«
    Sam und Remi reckten die Hälse und schauten hinunter. Ambonisye Okafors Feriendomizil war eine vierstöckige Villa im italienischen Landhausstil, die von einer brusthohen soliden Mauer umgeben war. Gepflegte, mit Muschelkalk bestreute Wege strahlten vom Haus in der Mitte aus wie die unregelmäßig angeordneten Speichen eines Rades.
    Fünfundsechzig Jahre früher erbaut und in den Pazifischen Ozean gesetzt, hätte man Big Sukuti Island für eine japanische Festungsinsel im Zweiten Weltkrieg halten können. Geformt wie ein Trichter, dessen hinterer Teil zum Wasser hin eingeebnet worden war, waren die südlichen, niedrigen Regionen der Insel völlig vegetationslos und ohne eine Deckungsmöglichkeit, abgesehen von vereinzelten großen Steinen. Einen knappen Kilometer vom Strand entfernt ging die Mondlandschaft in dichten Regenwald über, der dort aufhörte, wo das Grundstück des Anwesens begann.
    »Ersetzen Sie die Villa durch eine Bunkeranlage, und Sie erhalten eine kleinere Version von Iwo Jima«, sagte Sam. »Um diesen Dschungel in Schach zu halten, braucht man wahrscheinlich eine kleine Service-Armee.«
    Zwei der Inselwege erregten ihr Interesse. Einer führte zu einem Kai auf der Nordwestseite der Insel. Dort war die Njiwa an einem Pier vertäut. Ihr gegenüber lagen zwei Rinker-Powerboote wie jene, welche Rivera und seine Männer beim Diebstahl der Glocke benutzt hatten. Mehrere Gestalten waren auf dem Deck der Njiwa zu sehen, aus dieser großen Höhe konnte man jedoch keine Gesichter erkennen.
    Der andere auffällige Pfad führte zu einer Lichtung, die von weiß getünchten Steinen gesäumt wurde; in der Mitte befanden sich weitere Steine, die, in die Erde gebettet, zu einem großen H angeordnet waren. Es war ein Hubschrauberlandeplatz.
    Remi sagte: »Ed, ist das ein …«
    »Ja. Er besitzt einen Eurocopter EC135. Ein absoluter Supervogel. Okafor fährt grundsätzlich nicht mit einem Auto, wenn er es irgendwie einrichten kann. Es muss wohl eine spezielle Form von Egotrip sein, vermute ich. Kann einer von Ihnen fliegen?«
    »Ich hatte mal eine einmotorige Maschine«, erwiderte Sam. »Und ich habe Hubschrauberstunden genommen. Danach hab ich insgesamt zehn Stunden Cockpitpraxis gehabt. Die Umstellung ist weitaus schwieriger, als ich angenommen hatte.«
    »Da haben Sie

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