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Das Erbe der Azteken

Das Erbe der Azteken

Titel: Das Erbe der Azteken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Untätigkeit verdammt waren, löste Sam sein Versprechen ein und buchte die Präsidenten-Suite mit Meerblick im Mövenpick Royal Palm Hotel. Nach einem Nachmittag im Wellness-Bereich des Hotels nahmen sie ein spätes Dinner im L’Ovieto, dem italienischen Restaurant des Hotels, ein.
    »Ich komme mir vor, als wäre ich seit Monaten fern von jeglicher Zivilisation gewesen«, meinte Remi und lehnte sich auf der anderen Seite des Tisches genussvoll zurück.
    »So siehst du aber nicht aus«, erwiderte Sam. Mit einem ausgeprägten Improvisationstalent gesegnet und niemals um zündende Ideen verlegen, hatte Remi in der Boutique des Hotels ein schlichtes, aber elegantes kleines Schwarzes von Zac Posen gefunden.
    »Danke, Sam.«
    Der Kellner kam an ihren Tisch, und Sam bestellte den Wein.
    Danach sagte er zu Remi: »Ich habe heute Nachmittag im Wellnessbad gesehen, dass du Blaylocks Biografie gelesen hast. Hast du irgendwas Interessantes gefunden?«
    »Es war ziemlich mühsam. Eines ist sicher, von Blaylock wurde sie nicht geschrieben, es sei denn, er war des Englischen nur bruchstückhaft mächtig. Ich vermute eher, dass Morton sie geschrieben hat. Aber welche Quelle hat er benutzt? Eins hat mich verblüfft: Ehe er nach Afrika kam, ist Blaylock nirgendwo erwähnt worden. Es fängt an dem Tag an, als er nach Bagamoyo kam. Bis zu diesem Zeitpunkt gibt es keinerlei Details über sein Leben.«
    »Interessant. Und wie ist das Stichwortverzeichnis?«
    Remi zuckte die Achseln. »Erwartungsgemäß. Ich bin sicher, dass Selma, Pete und Wendy mehr damit anfangen können. Ich habe nur nach Hinweisen auf die Glocke oder die Ophelia gesucht. Aber da war nichts.«
    »Seltsam. Wenn er derjenige war, der sich die Zeit nahm, all die Hieroglyphen auf der Glocke zu hinterlassen, würde man doch meinen, dass irgendwo wenigstens eine kurze Bemerkung darüber zu finden wäre. Das klingt so, als versuche jemand, ein Geheimnis zu wahren.«
    »Ein bedeutendes Geheimnis«, fügte Remi hinzu. »So bedeutend, dass die mexikanische Regierung deswegen während der letzten sieben Jahre Menschen ermorden ließ.«

    Der Flughafenbus setzte sie im Morgengrauen am Ras-Kutani-Flughafen ab. Abgesehen von ein paar Serviceleuten, die gelegentlich durch den morgendlichen Nebel schlenderten, war es auf dem Flugplatz still. Während sich der Bus entfernte, tauchte eine Gestalt aus dem Dunst auf und kam auf sie zu. Der Mann trug Safarishorts, kniehohe Urwaldstiefel und eine Baseballmütze mit dem Emblem der U. S. Army Rangers. Er hatte kurz geschnittenes schwarzes Haar und einen buschigen Schnurrbart.
    »Ed Mitchell«, stellte er sich ohne lange Einleitung vor.
    »Sam und Remi Fargo«, erwiderte Sam ebenso knapp. »Sie sind Amerikaner?«
    »Mehr oder weniger. Ständig im Ausland lebend, nennt man das, glaube ich. Ihr gesamtes Gepäck?«, fragte er und deutete mit einem Kopfnicken auf Sams und Remis Rucksäcke. Sie hatten den größten Teil ihres Gepäcks bei Vutolo, einem alten Freund und Concierge im Mövenpick, zurückgelassen.
    »Das ist es«, bestätigte Sam.
    »Okay. Ich bin bereit, wenn Sie es sind.«
    Mitchell machte kehrt und entfernte sich. Sam und Remi folgten ihm zu einer robust aussehenden, aber stark verwitterten Bush Air Cessna 182. Mitchell lud ihre Ausrüstung ein, achtete darauf, dass sie sich auf dem Rücksitz anschnallten, und führte noch einige Checks durch. Bereits fünf Minuten nach ihrer Ankunft auf dem Flugplatz waren sie in der Luft und unterwegs nach Süden.
    »Tauchen?«, erklang Mitchells Stimme in ihren Kopfhörern.
    »Wie bitte?«, erwiderte Remi.
    »Ich nehme an, deshalb wollen Sie nach Mafia.«
    »O ja, richtig.«
    Sam sagte: »Mr Mitchell, wie lange sind Sie schon in Afrika?«
    »Ich heiße Ed. Zweiundzwanzig Jahre, schätze ich. Kam 1988 mit RAND hierher, um eine Radaranlage zu bauen. Hab mich in das Land verliebt und entschieden hierzubleiben. Ich habe in ’Nam Spads und Hueys geflogen, daher schien die Buschfliegerei ein gutes Geschäft zu sein. Hab meinen Laden aufgemacht, der Rest ist Geschichte.«
    »Das klingt irgendwie vertraut«, erwiderte Remi.
    »Welcher Teil?«
    »Dass Sie sich in Afrika verliebt haben.«
    »Es geht einem verdammt schnell ins Blut. Alle paar Jahre kehre ich in die Staaten zurück, um Freunde wiederzusehen, aber jedes Mal breche ich den Aufenthalt vorzeitig ab, um wieder hierherzukommen.« Zum ersten Mal lachte Mitchell verhalten. »Ich nehme mal an, damit bin ich ein Afrika-Junkie.«
    »Was wissen Sie

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