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Das Erbe der Azteken

Das Erbe der Azteken

Titel: Das Erbe der Azteken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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entweder im Haus oder sitzt schon im Hubschrauber und wartet.«
    »Nimm es mir nicht übel, Sam, aber ich hoffe, Letzteres ist der Fall. Wenn wir ihn dazu bringen können, uns zu fliegen …«
    »Ich nehme es dir nicht übel.«
    »Was ist mit der Glocke?«
    »Sie ist nicht auf dem Cushman. Sieht so aus, als hätten sie sie bereits umgeladen. Ich nehme die ersten drei; du steigst sofort in den Hubschrauber. Bist du bereit?«
    »So bereit wie immer.« Sie kauerte sich auf den Boden des Golfwagens und duckte sich unter das Glasfiberarmaturenbrett. Dann sah sie zu ihm hoch. »Du siehst überhaupt nicht aus wie Rivera.«
    »Solange wir ausreichend schnell nahe genug herankommen, ist das nicht schlimm.«
    Sam holte den .357er und die H&K aus der Tasche, klemmte sich eine Waffe unter einen Oberschenkel, dann löste er die Handbremse und trat aufs Gaspedal. Der Karren setzte sich ruckend in Bewegung, und schon nach wenigen Sekunden hatten sie den höchsten Punkt des Fahrwegs überwunden und rollten zur Lichtung hinunter. Er unterdrückte den Impuls, das Gaspedal bis aufs Bodenblech durchzutreten.
    »Noch knapp zwanzig Meter«, meinte er leise zu Remi. »Sie haben uns noch immer nicht gesehen.«
    Bei zehn Metern schaute Yaotl hoch und entdeckte den Wagen. Er sagte etwas zu den anderen beiden Männern. Sie wandten sich um. Alle Augen waren jetzt auf den Golfkarren gerichtet.
    »Noch immer keine Reaktion«, sagte Sam. »Halt dich fest. Ich gehe jetzt rein.«
    Er trat aufs Gaspedal, der Wagen beschleunigte und überwand die letzten Meter innerhalb weniger Sekunden. Sam trat auf die Bremse, zog auch die Handbremse an, nahm die Hände vom Lenkrad, ergriff beide Pistolen und sprang vor dem Trio und außerhalb des Lichtkreises der Lampe, die sich auf ihrem Mast befand, aus dem Wagen. Er brachte beide Pistolen in Anschlag.
    »Guten Abend, Gentlemen«, sagte er.
    »Sie sind es …«, stieß Yaotl hervor.
    »Nicht nur ich … wir sind es«, korrigiert Sam.
    Ohne ein Wort stieg Remi ebenfalls aus dem Wagen und kam an Sams Seite. Dieser erklärte den Wartenden: »Benehmen Sie sich völlig normal. Nichts hat sich geändert. Sie sind nichts anderes als drei harmlose Typen, die sich gemeinsam ein wenig die Zeit vertreiben. Zeigen Sie ein strahlendes Lächeln – alle.«
    Er und Remi waren übereingekommen, dass es wohl das Beste sei, davon auszugehen, dass das Hubschrauberlandefeld durch das Big-Eyes-Fernglas auf dem Dach des Haupthauses überwacht würde. Um keinen Verdacht zu erregen, müssten Yaotl und die anderen beiden Männer daran gehindert werden, ihre Waffen hervorzuholen, ehe Sam und Remi den Schauplatz des Geschehens verlassen konnten. »Remi, lass dir mal irgendwas wegen dieser Lampe einfallen.«
    Sorgfältig darauf achtend, außerhalb des Lichtkreises zu bleiben, kam Remi heran und betrachtete prüfend den Lampenmast. »Ich sehe keinen Schalter, aber die Kabel kommen aus der Erde. Sieht so aus, als handele es sich um die üblichen 110 Volt Haushaltsspannung.«
    Sam sagte: »Es ist richtig nett von Okafor, dass er so viel Rücksicht auf uns nimmt.« Während der Strom einer Zweihundertzwanzig-Volt-Leitung stark genug gewesen wäre, um schmerzhafte Verletzungen hervorzurufen oder sogar zu töten, reichte die Stromstärke in Einhundertzehn-Volt-Leitungen gerade mal für einen schmerzhaften elektrischen Schlag aus. »Meinst du, du schaffst es bis zum Hubschrauber, ohne gesehen zu werden?«
    »Ich glaube schon. Bin gleich wieder zurück.«
    Sie spazierte die Straße hinunter und drang dann in ein dichtes Gebüsch am Rand des Hubschrauberlandefelds ein. Eine halbe Minute später erschien sie auf der gegenüberliegenden Seite und sprintete, indem sie den Hubschrauber als Deckung benutzte, um ihre Aktivitäten zu verschleiern, zur Pilotentür. Während sie den Piloten mit ihrer H&K in Schach hielt, kehrte sie zu Sam zurück. Der Pilot war ein ziemlich kleingewachsener Schwarzer in einem blauen Overall. Seine Miene signalisierte Todesangst.
    Remi sagte: »Die Kiste befindet sich an Bord. Festgezurrt und angeschnallt.«
    Yaotl wandte sich an Sam. »Wo ist Rivera?«
    »Er schläft.«
    Der Wächter machte eine Handbewegung und versuchte zum wiederholten Mal, seine Kalaschnikow von der Schulter zu nehmen. Sam richtete die Pistole auf seinen Kopf. »Tu es nicht«, warnte Sam und fügte auf Swahili hinzu: »Usifanye hivyo! « Der Wächter hielt inne und ließ die Hand sinken.
    »Remi, hast du sie?«
    »Ich hab sie.«
    Sam machte einen Schritt

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