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Das Erbe der Azteken

Das Erbe der Azteken

Titel: Das Erbe der Azteken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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strahlten. »Mein Gott, es gibt Dutzende mit den schönsten Stempeln und Briefmarken aus der ganzen Welt. Er war wirklich ein ungewöhnlicher Mensch. Ständig unterwegs und auf der Suche nach irgendetwas. So wie ich es sehe, machte sich Großmutter Constance große Sorgen, dass er im Kopf nicht ganz richtig war. Sie hörte sich seine Geschichten immer mit einer gewissen Skepsis an.«
    »Sie haben Briefe erwähnt«, sagte Remi. »Haben Sie …«
    »O ja, natürlich. Die sind im Keller. Möchten Sie sie sehen?«
    Sam traute seiner eigenen Stimme nicht und nickte nur.

    Sie folgten ihr durch die Küche und in der Nähe der Hintertür eine enge Treppe hinunter. Erwartungsgemäß war der Keller dunkel und feucht und hatte rohe Steinmauern und einen rissigen Zementboden. In dem Lichtschein, der die Treppe hinunterdrang, fand Miss Cynthia den Schalter der Kellerbeleuchtung. Eine einzige Sechzig-Watt-Glühbirne flammte an der Decke auf. Pappkartons in allen Größen und Formaten waren vor den Wänden aufgestapelt.
    »Sehen Sie diese drei Schuhkartons da drüben?«, sagte Miss Cynthia. »Neben dem Karton mit dem Weihnachtsbaum darauf?«
    »Ja«, sagte Sam.
    »Darin sind sie.«
    Wieder im Salon, öffneten Sam und Remi die Kartons und stellten zu ihrer Erleichterung fest, dass die Briefe in mehrere Bündel aufgeteilt und in großen verschließbaren Plastikbeuteln aufbewahrt worden waren.
    Sam konnte es kaum fassen. »Miss Cynthia, Sie sind unglaublich.«
    »Unsinn. Ich habe jedoch eine Bedingung«, sagte sie ernst. »Hören Sie?«
    »Ja, Ma’am«, sagte Sam.
    »Passen Sie gut auf sie auf, und bringen Sie sie zurück, wenn Sie sie gelesen haben.«
    »Ich verstehe nicht ganz«, meinte Remi. »Sie lassen uns …«
    »Natürlich. Julianne sagte, Sie seien anständige Leute. Sie sagte weiter, Sie wollten herausfinden, was Onkel Blaylock in Afrika zugestoßen oder wo er geblieben ist. Das ist seit einhundertsiebenundzwanzig Jahren das große Rätsel unserer Familie. Es wäre schön, wenn man es endlich lösen würde. Da ich für ein solches Abenteuer aber zu alt bin, reicht es mir, wenn ich nachher von Ihnen alles darüber erfahre. Vorausgesetzt, Sie versprechen mir, zurückzukommen und mir alles zu erzählen.«
    »Das versprechen wir«, sagte Sam.

26
La Jolla, Kalifornien
    »Pete, Wendy, bringen Sie die in den Tresorraum und führen Sie eine kurze Überprüfung durch«, sagte Selma. Sie schob die Schuhkartons über den Arbeitstisch, ihre Assistenten nahmen sie an sich und trugen sie in den Archivraum.
    Da sie nicht wissen konnten, in welchem Zustand sich die Briefe Blaylocks befanden, hatten sie der Versuchung widerstanden, die Ziploc-Plastikbeutel vor ihrer Ankunft zu Hause zu öffnen.
    »Offenbar war der Ausflug erfolgreich«, sagte Selma.
    »Ihre Freundin Julianne ist wirklich einmalig«, sagte Remi.
    »Da erzählen Sie mir nichts Neues. Wenn ich jemals von einem Autobus angefahren werde, sollte sie an erster Stelle stehen, wenn Sie einen Ersatz für mich suchen:«
    »Bevor oder nachdem wir die 911 anrufen?«, fragte Sam.
    »Sie sind wirklich ein Witzbold, Mr Fargo. Diese Ashworth … ist sie echt?«
    »Das ist sie«, erwiderte Remi. »Mit Hilfe von Blaylocks Tagebuch und Mortons Biografie sollten wir die Echtheit der Briefe eigentlich eindeutig beweisen können.«
    Selma nickte. »Während Pete und Wendy sich damit befassen, wollen Sie wissen, wie wir mit dem Tagebuch weitergekommen sind?«
    »Ich kann es kaum erwarten«, sagte Sam.
    Die drei setzten sich an den Arbeitstisch vor dem nächsten LCD-Bildschirm, und Selma durchsuchte mit der Fernbedienung die Datenbanken ihres Servers. Sie fand die Datei, die sie suchte, und öffnete sie mit einem Doppelklick. Auf dem Bildschirm erschien:

    »Donnerwetter«, murmelte Sam. »Ein lebhafter Geist. Das könnten die Gedanken eines Genies oder eines Verrückten sein.«
    »Oder von jemandem stammen, der ständig in Tagträumen schwelgte«, sagte Remi. »Aber genau betrachtet scheint Blaylock nicht unbedingt ein versponnener Typ gewesen zu sein. Er war eine Typ-A-Persönlichkeit, lange bevor dieser Begriff geprägt wurde.«
    Selma sagte: »Das ist eine ganz typische Seite. Auf einigen findet man nichts anderes als geschriebenen Text, doch die meisten enthalten einen Mischmasch aus Notizen und Zeichnungen, einige wurden mit der freien Hand, andere nach Vorlagen oder mit technischem Zeichengerät angefertigt.«
    »Das Bild in der linken oberen Ecke ist ganz eindeutig eine von Hand

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