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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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wissen.
    „Ich
wohne hier“, antwortete Sarah amüsiert. „Und ich hatte Durst.“ Sie hielt ihre
Wasserflasche hoch.
    „Achso“,
murmelte Kelly.
    „Dann
gehst du also gleich wieder?“, fragte Frank.
    „Ihr
wollt wohl allein sein? Kein Problem, ich …“
    „Nein,
nein, so war das nicht gemeint“, versicherte ihr Frank.
    „Genau.
Wir dachten nur… ich meine, wir wollten das hier ausprobieren“, stammelte Kelly
und hielt etwas hoch. Sarah bemerkte erst jetzt, dass sie etwas in den Händen
hielt. Es war länglich, hatte abgerundete Ecken und sah aus, als wäre es aus
Holz.
    „Ein
Brett?“, fragte sie ungläubig.
    „Das
ist nicht nur ein Brett…“, erwiderte Kelly und klang aufgeregt, als sie sich
Sarah gegenüber auf das Sofa setze und das Stück Holz auf den kleinen Tisch
zwischen ihnen legte. Frank folgte ihr und ließ sich neben seine Freundin
fallen. Sarah beschloss ihnen nicht zu erzählen, was vor ihrer Ankunft auf der
Couch abgegangen war.
    „…
es ist ein Hexen brett“, beendete Frank den Satz.
    Sarah
lehnte sich interessiert vor und betrachtete das Brett. Sie hatte im Fernsehen
schon viele gesehen, aber noch keines in echt, nicht einmal bei Lorraine.
Vielleicht hatte sie eines in einem ihrer Schränke oder Hexenbretter waren
Unsinn, den sich Prima Vista ausgedacht hatten. Sarah wusste es nicht, aber sie
würde es gerne herausfinden.
    „Wo
habt ihr es her?“, fragte sie.
     „Ich
glaube, es gehört Nina, zwei Wohneinheiten weiter. Sie hat es im
Gemeinschaftsraum rumliegen lassen und ein paar Idioten haben Saufspiele darauf
gemacht“, antwortete Kelly. Sie klang empört.
    „Wir
haben es im Bad gesäubert“, fügte Frank hinzu.
    „Und
dachten uns, als Gegenleistung dafür, dass wir es gerettet haben, könnten wir
es uns ausleihen und testen, ob es funktioniert“, sagte Kelly.
    „Du
kannst gern mitmachen, wenn du w…“
    „Klar,
ich bin dabei“, entgegnete Sarah, bevor Frank aussprechen konnte.
    Kelly
sah sie erstaunt an. „Ich dachte, du glaubst nicht an Magie und so.“
    „Meine
Mutter glaubte nicht daran. Ich bin eher der Ansicht, dass alles möglich ist,
solange ich keine gegenteiligen Beweise gesehen habe.“ Oder zumindest war das
Sarahs Einstellung, seit sie ihr Weltbild zurechtgerückt hatte.
    „Das
sehe ich genauso“, stimmte Frank ihr zu.
    „Na
dann, lasst es uns mal ausprobieren“, beschloss Kelly. „Ich mache uns noch ein
paar Kerzen an… ihr wisst schon, um die richtige Stimmung zu erzeugen.“
    „Ich
helfe dir“, bot Sarah an.
    Nachdem
der Raum nur noch von Kerzenlicht erhellt wurde, setzten sich die drei um den
Tisch.
    „Wem
wollen wir Fragen stellen? Ich kenne nur meine Großeltern, die verstorben
sind, und wir waren uns nie sehr nah“, sagte Frank.
    „Sarah,
du hast doch deine Eltern verloren. Willst du…“, begann Kelly unsicher.
    Sarah
überlegte kurz und nickte. Sie hatte ungefähr eine Million Fragen an ihre
Mutter. Falls das Hexenbrett funktionierte, hatte sie möglicherweise eine
Chance, zumindest ein paar davon zu stellen.
    „Lasst
uns versuchen, meine Mutter zu kontaktieren“, beschloss sie und legte ihre
Finger auf den Zeiger, so wie sie es in Filmen öfter gesehen hatte. Die beiden
anderen folgten ihrem Beispiel, dann sahen sie sich fragend an.
    „Okay…“,
murmelte Kelly, als ihr das Schweigen zu lange anhielt. „Wir rufen den Geist
von…“
    „Amanda
Lewis“, fügte Sarah ein.
    „Wir
rufen den Geist von Amanda Lewis … aus der… äh… Geisterwelt“, schloss Kelly.
    Erst
passierte nichts, dann wehte ein leichter Wind durch den Raum und Kerzen fingen
an zu flackern. Sarah drehte sich fröstelnd um. Funktionierte es oder war
irgendwo ein Fenster offen? Das würde passen, denn es war ihr plötzlich
ziemlich kalt.
    „Stell
eine Frage“, rief Kelly eifrig.
    Sarah
holte tief Luft und überlegte, was sie fragen sollte.
    „Mama…“
Sie kam nicht weiter, denn der Zeiger schoss unter ihren Fingern davon und
blieb auf dem Feld ‚Nein’ liegen.
    Kelly
stieß einen Schrei aus und sank gegen Frank, der seine Arme um sie legte und
verblüfft dreinschaute. Sarah starrte auf das Hexenbrett. Ihre Nackenhaare
stellten sich auf. Hatten sie wirklich einen Geist kontaktiert? Oder fand es
einer ihrer Freunde lustig, sich auf ihre Kosten einen Scherz zu erlauben?

    Selina
Matar stellte ihr leeres Glas auf einen Tisch. Sarah war schon eine Weile weg.
So lange konnte sie nicht im Bad brauchen, oder? Es sei denn, es war ihr
schlecht, aber so

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