Das Erbe der Carringtons
Sicherheit. Aber was würde das bringen? Die drei könnten es ein
anderes Mal allein versuchen und was dann alles geschehen könnte, wollte Ariana
sich nicht ausmalen. Ohne weiter darüber nachzudenken, schnappte sie sich das
Brett.
„Das
ist keine gute Idee. Ihr solltet nicht mit Dingen spielen, von denen ihr nichts
versteht!“, sagte sie viel aufgebrachter, als sie es vorgehabt hatte. „Am
besten nehme ich das hier mit.“
„Was?“,
fragte Sarah entgeistert. „Du kannst doch nicht unser Hexenbrett mitnehmen! Mal
ganz davon abgesehen, dass wir es nur ausgeliehen haben.“
Ariana
bedachte sie mit einem finsteren Blick. „Wem auch immer dieses Ding gehört, ich
verspreche dir, ich tue ihm oder ihr einen großen Gefallen, indem ich es
entsorge.“
„Entsorgen?
Wir haben gerade erst sichergestellt, dass es nicht von betrunkenen Idioten
kaputt gemacht wird“, beklagte sich Frank.
Ariana
schnaubte ungläubig. „Es wäre besser gewesen, es wäre zerstört worden. Ihr habt
ja keine Ahnung, wie gefährlich so was ist.“
„Gefährlich?“,
fragte Sarah und sah sich in dem Raum um, bevor sie sich die Arme rieb, als
wäre es ihr kalt. Ariana fand es allerdings überhaupt nicht kühl.
„Es
ist doch nur ein Hexenbrett. Damit kontaktiert man Tote, falls es überhaupt
funktioniert“, sagte Kelly mit einem Schulterzucken.
„Genau“,
fügte Frank hinzu. „Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass sich jemand
gruselt und bei mir ankuschelt.“ Er blickte schmunzelnd zu seiner Freundin, die
ihn mit ihrem Ellenbogen leicht in die Rippen stieß.
„Ich
grusle mich nicht“, protestierte sie. „Ich fand es nur nicht so lustig, dass du
den Zeiger bewegt hast!
„Und
weil ihr das für das Schlimmste haltet, was passieren kann, ist ein Hexenbrett
für euch nichts. Ihr habt ja keine Ahnung davon“, sagte Ariana energisch und bemerkte
dann erst, was Kelly gesagt hatte. …d en Zeiger bewegt? Meinte sie etwa…
„Ich
habe ihn nicht bewegt!“ entgegnete Frank. „Das war ja wohl eine von euch!
Lustig fand ich es trotzdem.“
„Aber du hast Ahnung davon“, sagte Sarah und ignorierte ihre Freunde. „Zeig
uns doch, wie man es richtig benutzt.“
„Auf
keinen Fall“, antwortete Ariana und machte einen Schritt auf Sarah zu. „Dieses
Hexenbrett ist von Amateuren gemacht worden und nicht geschützt!“, fügte sie
leiser hinzu, so dass nur Sarah sie hören konnte. Da sie im Magie-Laden gewesen
war, hatte sie hoffentlich genug Ahnung vom Übernatürlichen, um zu wissen, dass
Magie und Geister real waren und würde verstehen, was Ariana meinte.
Sarah
starrte sie an und kam noch einen Schritt näher. Ihr Gesichtsausdruck
veränderte sich von unsicher zu verärgert. „Du willst mich also schon wieder
nur warnen? Wie wäre es zur Abwechslung mit ein bisschen Hilfe, statt mir immer
nur zu raten, mich von allem fernzuhalten? Dafür ist es sowieso schon zu spät.
Ich weiß über Magie Bescheid!“, antwortete sie genauso leise, aber um einiges
forscher.
Bevor
Ariana etwas erwidern konnte, ging die Tür auf und fünf Mädchen kamen in den
Raum. Sie stöhnte leise. Auch das noch! Der Abend wurde immer besser .
„Lorraine!
Was macht ihr denn hier?“, fragte Sarah. Sie klang überrascht, kannte die Hexen
aber offensichtlich. Na toll . Ihre Warnungen hatten offensichtlich
überhaupt nichts gebracht, dachte Ariana frustriert.
„Wir
haben beschlossen, wenn du nicht zu uns kommst, schauen wir bei dir vorbei“,
entgegnete Lorraine mit einem Lächeln, bei dem es Ariana beinahe schlecht
wurde. Lorraine war so… falsch . Wieso erkannte das außer ihr keiner?
„Hier
wohnst du also?“ rief Elaine. Ariana hatte das Gefühl, als würde sie ihre Nase
rümpfen und war nicht sonderlich erfreut über ihren momentanen Aufenthaltsort.
„Willst
du uns nicht vorstellen?“, fragte Nadira. Sie war Arianas Meinung nach die
Einzige aus der Hexen-Clique, die natürlich und echt wirkte. Würde sie nicht
mit Lorraine und Co herumhängen, könnte sie vielleicht ganz nett sein.
„Ich
gehe jetzt am besten“, sagte Ariana schnell. Sie wollte nicht länger als nötig
mit diesen Hexen in einem Raum bleiben, egal ob sie sie verzaubern konnten oder
nicht. Sie war beinahe an der Tür, als Sarah sie zurückhielt.
„Warum
lässt du nicht das Hexenbrett hier? Du siehst ja, dass wir jemanden haben, der
sich mit so was bestens auskennt.“
Ariana
lachte missmutig. „Nicht einmal deine Hexen-Freundinnen wären dumm genug, ein
Ouija-Brett
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