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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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hoffte aber, es
nicht herausfinden zu müssen, da niemand etwas bemerkt zu haben schien.
    Aber
auch wenn sie Glück hatte und kein Wächter auf sie lauerte, in dieser Schule
konnte sie sich auf keinen Fall noch mal blicken lassen. Das Ganze war ihr zu
peinlich, auch wenn hoffentlich nichts Schlimmes passiert war und niemand ihren
akrobatischen Schwebetritt genau beobachtet hatte. Sie hatte sich das alles
leichter vorgestellt. Das Schlimmste, das sie sich ausgemalt hatte, war die Schlechteste
im Kurs zu sein, nicht ein schwebender Freak. Sie musste endlich ihre
Fähigkeiten in den Griff bekommen! Solange sie diese nicht kontrollieren
konnte, waren sie nicht nur nervig und unzuverlässig, sondern auch noch
gefährlich.
    Fest
entschlossen, den Umgang mit ihren Fähigkeiten zu verbessern, setzte Sarah sich
im Schneidersitz auf den Boden und begann, Schweben zu üben. Leider war sie
jedoch zu aufgewühlt, um die Meditationsübungen hinzubekommen, die Ariana ihr
empfohlen hatte. Zum Schweben brauchte sie innere Ruhe und Leichtigkeit, die
sie momentan nicht besaß.
    Dann
würde sie sich heute eben aufs Teleportieren konzentrieren. Das musste sie auch
besser hinbekommen. Sie wollte nie wieder in einer gefährlichen Lage sein und
nicht entkommen können, obwohl sie es theoretisch könnte.
    Sarah
lief zum einen Ende ihres Zimmers, konzentrierte sich und versuchte sich auf
die andere Seite zu teleportieren. Es passierte nichts. Ganz toll !
Anscheinend klappte heute überhaupt nichts. Sie versuchte es erneut. Wieder
geschah nichts. Sarah seufzte. Vielleicht war es ihr nicht wichtig genug, ans
andere Ende des Raumes zu gelangen? Da konnte sie auch hinlaufen. Bisher hatte
das Teleportieren besser geklappt, je mehr sie sich wünschte, irgendwo zu sein.
Aber wo wollte sie im Moment hin? Nirgends . Was sie wollte, war ein
einfacheres Leben, schon alles über Magie und die Welt des Übernatürlichen zu
wissen, dass Lorraine und die anderen sich normalen Menschen gegenüber
freundlicher verhielten, dass sie kämpfen konnte…
    Durch
das leichte Ziehen in ihrem Magen vorgewarnt, sah Sarah sich um. Sie war nicht
mehr in ihrem Zimmer, sondern auf dem Gehweg vor einem Gebäude, das sie noch
nie gesehen hatte. Sie war teleportiert, aber wieso… und wohin? Wenn sie sich
nicht irrte, befand sie sich in der Altstadt, in der Nähe vom Magie-Laden und
dem Pandora. Das Haus genauer betrachtend, entdeckte sie ein Schild, auf dem Selbstverteidigungsschule stand. Als letztes hatte sie sich gewünscht, kämpfen zu können. Nun war sie
hier. Das konnte kein Zufall sein. Sie hatte recht gehabt, je mehr sie etwas
wollte, umso leichter war es, ihre Fähigkeiten einzusetzen. Abgesehen von ihrem
fehlgeschlagenen Teleportations-Versuch, als sie von den Dämonen angegriffen
worden war. Da hatte sie sich mehr als alles andere gewünscht, zu Hause zu
sein, aber es war nichts geschehen. Vielleicht sollte sie mit Ariana darüber
sprechen, dass sie teleportieren konnte? Bisher hatte sie es niemandem gesagt,
aus Angst, dass ihre Fähigkeit dämonisch war und Lorraine sie deshalb nicht
mehr mögen könnte. Ariana war allerdings keine Hexe und würde es wahrscheinlich
auch nicht interessieren, woher Sarahs Fähigkeiten kamen. Sie würde es
riskieren müssen, ihr davon zu erzählen, wenn sie ihre Hilfe wollte. Aber das
konnte sie später tun. Jetzt würde sie sich diese Schule ansehen. Dann konnte
sie entscheiden, ob sie einem Kurs beitreten wollte.
    Zielstrebig
ging Sarah auf das Gebäude zu und öffnete die Tür. Als sie eintrat, konnte sie
vom Flur aus einen Raum mit Matten zu ihrer Linken sehen. Er war weitaus
kleiner als der der anderen Kampfsportschule. Das Gebäude und Mobiliar sah
älter aus. Sarah gefiel es hier trotzdem besser. Vielleicht lag es an der
heimisch eingerichteten, kleinen Empfangsecke zu ihrer Rechten? Mehrere
Pflanzen zierten die Fensterbank, den Schreibtisch und die Schränkchen. Gemälde
von Landschaften hingen an den Wänden. In der anderen Selbstverteidigungsschule
gab es nur Fotografien von kämpfenden Leuten. Das machte zwar Sinn, aber die
Bilder hier gefielen Sarah trotzdem besser, vor allem eines mit einem
Wasserfall. Es wirkte beinahe real, obwohl es offensichtlich gezeichnet war.
Sarah kam es fast so vor, als könnte sie das Wasser plätschern hören und die
Natur riechen. Seltsam …
    „Das
ist auch mein Lieblingsbild. Ich habe es selbst gemalt“, sagte plötzlich eine
Stimme und Sarah bemerkte, dass eine Empfangsdame an dem

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