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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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fing Hans an, wurde aber von ihr unterbrochen.
    „Oooh,
was rieche ich denn da?“, rief sie erfreut und drehte sich um. „Ryan?!“
    „Ja“,
antwortete er zögerlich. Wenn Trudie damit ankam, dass sie etwas roch ,
war das nie ein gutes Zeichen. „Äh… hey, Trudie. Am besten gehe ich mich gleich
umziehen. Ich bin spät dran, und Hans will bestimmt gleich loslegen“, fügte er
hinzu und nickte dem älteren Mann zu, während er so schnell wie möglich in
Richtung Umkleidekabinen lief. Leider schaffte er es nicht dorthin. Trudie war
schneller, als sie es ihrem Aussehen nach sein dürfte, und hielt ihn am Arm
zurück.
    „Glücksgefühle…
jede Menge davon, und… ich kann es nicht glauben. Ryan! Das habe ich in all den
Jahren, seit wir uns kennen, ja noch nie erlebt!“
    Irritiert
und hilflos blickte Ryan von ihr zu Hans. Trudie war beinahe wie eine Mutter,
oder eher Großmutter, für ihn, aber wenn sie damit anfing, Gefühle oder
Stimmungen riechen zu können, wurde ihm das zu viel. Hans zuckte mit den
Schultern und schlich in Richtung Trainingsraum davon. Verräter !
    Trudie
schien Hans Flucht nicht zu bemerken, strahlte Ryan an und hielt ihn immer noch
fest. „Wer ist sie? Du musst mir alles von ihr erzählen!“
    Ryan
stöhnte leise. Sie meinte Sarah! Das hätte er sich auch gleich denken können.
Bestimmt roch sie nicht mal etwas, sondern hatte ihm angesehen, was los war.
Dass er Sarah durch Zufall hier getroffen hatte, war unglaublich. Seit er sie
vor dem Pandora gesehen hatte und sie gleich wieder in der Menge verschwunden
war, war er jeden Abend im Pandora gewesen, in der Hoffnung sie wiederzufinden.
Vergebens. Und nun stand sie plötzlich vor ihm. Dass Trudie erkannte, dass er
glücklich war und es sich wahrscheinlich um eine Frau handelte, war nichts
Ungewöhnliches. Frauen hatten solche Instinkte, wenn es um Gefühle ging, oder?
Auf jeden Fall war das eine bessere Erklärung, als Trudie zu glauben, dass sie
riechen konnte, was er fühlte. Das war zu seltsam und unmenschlich .
Natürlich war ihm klar, dass Trudie kein Mensch war. Es machte ihm auch nichts
aus. Er wusste, dass nicht alle übernatürlichen Wesen böse waren, allerdings
hatte sein Vater ihn in dem Glauben aufgezogen. Mittlerweile hatte er seine
eigenen Überzeugungen, dennoch war es besser, nicht darüber nachzudenken, dass
Trudie zum Volk der Feen gehörte. Das machte alles unkomplizierter. Wenn sie
sich nur auch dementsprechend verhalten könnte.
    „Ryan,
wo bleibst du denn?“, rief Hans aus dem Trainingsraum. Ryan seufzte
erleichtert. Der alte Griesgram hatte sich zwar so schnell er konnte verdrückt,
ließ ihn aber nicht ganz im Stich. Oder er wollte mit der Trainingsstunde
anfangen. Bei Hans konnte man sich nie sicher sein, was in ihm vorging.
    „Na
gut, dann geh eben“, sagte Trudie geknickt. „Aber früher oder später wirst du
mir alles erzählen.“ Sie ließ ihn los und ging zu ihrem Schreibtisch. Dabei
fing sie an, leise „ Love is in the Air “ zu singen.
    Ryan
tat so, als könne er sie nicht hören, während er in der Umkleide verschwand.
Dort versuchte er, weder an Trudie noch an Sarah zu denken und beeilte sich.
Nachdem er sich umgezogen hatte, beschloss er durch den Fitnessraum hintenrum
in das Trainingszimmer zu schleichen, um Trudie nicht noch mal zu begegnen.
    „Wird
auch Zeit“, grummelte Hans, als Ryan eintrat.
    Ryan
schnaubte ungläubig. Das war doch nicht seine Schuld! Aber was erwartete er von
Hans? Wenn er keinen anmeckern konnte, war der alte Miesepeter nicht glücklich.
    „Erst
mal zehn Runden laufen… fürs Zuspätkommen.“
    Ryan
starrte ihn an, wusste aber, dass es keinen Sinn machte, mit Hans zu streiten.
Aus zehn Runden konnten leicht zwanzig werden, oder mehr . Das hatte er
auf die harte Tour gelernt. Aus diesem Grund behielt er seine Meinung für sich
und begann, am Rand des Raumes zu laufen. Beschweren konnte er sich nach dem
Training.
     „Hast
du später noch Zeit? Ich glaube, eins meiner Tattoos muss erneuert werden“,
fragte er, nachdem er mit dem Laufen fertig war und Hans aussah, als hätte er
sich beruhigt.
    „Welches?“,
wollte Hans wissen, trat hinter Ryan und zog sein T-Shirt hoch, um sich die
Tattoos anzusehen. Dann stieß er einen Pfiff aus und ließ das Shirt wieder los.
„Sieht aus, als ist es total ausgebrannt. Ich dachte, du wolltest dich von
Hexen fernhalten?“
    „Das
hatte… habe ich auch vor. Deshalb lebt sie ja noch“, erwiderte Ryan genervt.
Hexen waren

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