Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
Vom Netzwerk:
menschlich, auch wenn sie übernatürliche Fähigkeiten besaßen.
Menschen zu töten, versuchte er zu vermeiden. Außerdem benutzte er auch ab und
zu Magie und konnte es anderen nicht verübeln. Trotzdem war es mehr als nervig,
dass Lorraine, der er die letzte Woche über beinahe jeden Abend im Pandora
begegnet war, nicht zu kapieren schien, dass er nichts von ihr wollte. Auch
mithilfe von Zauberei konnte sie ihn nicht dazu bringen, sich in sie zu
verlieben. Sie war nicht sein Typ, und wenn es sein müsste, würde er sein
Tattoo, das ihn vor magischen Angriffen schützte, jeden Tag erneuern.
Allerdings war es nicht spaßig, wenn ein Tattoo ausbrannte. Wenn Lorraine nicht
bald aufgab, würde er sich etwas einfallen lassen müssen, wie er sie dazu
brachte, ihn in Ruhe zu lassen. Nein, er musste sich auf jeden Fall etwas
ausdenken. Selbst wenn sie bei ihm aufgab, würde sie zu einem anderen
übergehen. Das konnte er nicht zulassen. Der Jäger in ihm, der von seinem Vater
seit seinem achten Lebensjahr ausgebildet worden war, hatte die Lösung bereits
gefunden… Der Rest von Ryan hielt nichts von Scheiterhaufen und
Hexenverbrennungen. Lorraine verletzte niemanden. Die meisten Männer musste sie
mit Sicherheit nicht einmal verhexen. Sie sah immerhin sehr gut aus. Vielleicht
hätte er sich sogar auf einen One-Night-Stand mit ihr eingelassen, wenn er
nicht kurz vorher Sarah begegnet wäre, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging.
Nein, wahrscheinlich eher nicht. Lorraine war total unecht, eingebildet und
egoistisch, was er abtörnend fand. Da half auch ihr Aussehen nicht mehr.
    Hans
Schnauben riss Ryan aus seinen Gedanken. „Schön für sie, weniger schön für
dich. Hexen sind nachtragend. Pass auf, dass sie dich nicht noch mal angreift.“
    „Naja,
angegriffen hat sie mich nicht unbedingt“, räumte Ryan ein, als er eine
Überraschungsattacke abwehrte. Hans war der Ansicht, dass man immer auf alles
vorbereitet sein müsse. Deshalb versuchte er, einem das durch hinterlistige Überraschungsangriffe
beizubringen. Ryan sah das genauso. Im wirklichen Leben gab es keine
Vorwarnungen, wenn einen etwas umbringen wollte. Das hatte er schon als Kind
gelernt.
    „Wie
würdest du das sonst nennen?“, fragte Hans ungläubig.
    „Unerwünschte
Annäherungsversuche?“, schlug Ryan vor und erzählte Hans von seinen Begegnungen
mit Lorraine, während die beiden trainierten.
    „Ist
diese Hexe der Grund für Trudies…“
    „Auf
keinen Fall“, unterbrach Ryan. Von Lorraine wollte er nichts, außer in Ruhe
gelassen zu werden.
    „Ich
meine nur… falls dein Tattoo zu früh aufgehört hat, zu wirken…“, erläuterte
Hans.
    „Nein,
das hat es zum Glück nicht“, versicherte Ryan ihm. Als sein Tattoo angefangen
hatte, wie Feuer zu brennen, hatte er das Weite gesucht. Als liebeskranker
Schoßhund einer Hexe wollte er nicht enden. Bevor er das zuließ, würde er doch
lieber einen Scheiterhaufen bauen… oder Lorraine anderweitig beseitigen. Hexen
konnten nicht nur durch Verbrennen sterben.
    „Was
Trudie da aufgeschnappt hat… ich hab jemand anderen kennengelernt. Aber darüber
müssen wir uns jetzt nicht unterhalten, oder?“
    Hans
machte ein Geräusch, das wie ein Grunzen klang. Ryan deutete es als Zustimmung.
    „Wir
frischen dein Tattoo nachher auf und ich geb dir noch ein paar Schutzmittel für
den Notfall mit. Solltest du mit der Hexe allein aber nicht klarkommen, sag
Bescheid. Du weißt ja, was ich von diesen Biestern halte. Ich würd sie dir
sogar umsonst erledigen.“
    Ryan
grinste. Das Angebot klang verlockend. Er wusste zwar noch immer nicht, welcher
Rasse Hans eigentlich angehörte, war sich aber sicher, dass der alte Kauz schon
mit mächtigeren Hexen fertiggeworden war, lange bevor Lorraines Großmutter das
Licht der Welt erblickt hatte. Ryan zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass
Hans sein Problem mit Lorraine beseitigen könnte. Allerdings musste er das
selbst tun. Er wollte sich weder auf andere verlassen, noch jemandem etwas
schulden, auch nicht Hans, dem er vertraute.
    „Danke
für das Angebot, ich werde es im Hinterkopf behalten.“

5.Konfrontation

    „Was
bist du denn heute so aufgedreht?“, wollte Selina wissen, als Sarah zu ihrem
Smartphone rannte. „Wartest du auf was Bestimmtes? Ständig rennst du zu deinem
Handy wie ein aufgescheuchtes Huhn.“
    Sarah
lachte. Lina hatte vollkommen recht. Seit sie Ryan ihre Nummer gegeben hatte,
konnte sie es kaum abwarten, bis er sich bei ihr meldete. Leider war die

Weitere Kostenlose Bücher