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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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tat
dies, während sie den Zaubertrank umrührte und letzte Zutaten hineinwarf. Als
sie den Kessel vom Feuer nahm, um den Trank abkühlen zu lassen, fiel es ihr
ein.
    „Teyra…
nein, Teycra!“, rief sie.
    „Was?“,
fragte Alina perplex.
    „Die
Dämonen, die mich angegriffen haben. Ich glaube, sie werden Teycra genannt.“
    „Oh“,
murmelte Alina, sprang von ihrem Hocker und ging zu einem der Regale. Sie zog
erst ein, dann ein weiteres Buch heraus und kam damit zurück zum Tisch, wo sie
die Schmöker ablegte. Danach öffnete sie einen davon und suchte etwas im
Inhaltsverzeichnis. Sarah sah sich das andere Buch an. Zauber zur Verteidigung
gegen Dämonen. Bevor sie eine Chance hatte, es aufzuschlagen, rief Alina:
„Hier! Ich hab doch gewusste, dass ich schon mal was von denen gehört habe. Den
Zaubertrank daneben hab ich schon mal gemacht.“ Sie hatte eine Seite
aufgeblättert und legte den dicken Wälzer so hin, dass sie den Eintrag
gemeinsam betrachten konnten.
    Sarah
fing an, zu lesen. Es ging zwar darum, wie man einen Zaubertrank herstellte,
mit dem man die Teycra in ihre eigene Dimension zurückschicken konnte, aber es
gab auch ein paar Informationen über die Dämonen selbst.
    „Mächtig,
skrupellos und sehr schwer zu töten“, fasste Alina zusammen. „Klingt ja toll.“
    „Und
sie essen gern Menschen, vor allem Kinder!“, fügte Sarah empört hinzu.
    „Dämonen
sind selten freundlich, aber die hier scheinen wirklich der letzte Abschaum zu
sein“, sagte Alina zähneknirschend. „Was wurde aus denen, die dich angegriffen
haben?“
    „Sie
sind tot“, antwortete Sarah. „Alle drei.“ Nachdem sie den Eintrag über die
Teycra gelesen hatte, fühlte sie sich auf keinen Fall mehr schuldig, dass sie
geholfen hatte, sie umzubringen. Im Gegenteil, sie war stolz darauf. Sie hatte
nicht nur sich und ihren Helfer verteidigt, sondern der Menschheit einen
Gefallen getan.
    „Du
bist mit dreien fertig geworden?“, fragte Alina.
    „Nicht
allein“, entgegnete Sarah. „Ich hatte Hilfe.“
    „Klingt,
als kannst du froh sein, solche Freunde zu haben.“
    Freunde?
Sarah schluckte und beschloss, nicht zu erwähnen, dass sie ihren Helfer eher
als Stalker bezeichnete. Dankbar war sie ihm jetzt aber noch mehr. Ohne ihn
wäre sie das Abendessen von Dämonen geworden. Darüber wollte sie nicht einmal
nachdenken. Gut, dass sie bei ihrer letzten Begegnung bereits netter zu dem
Fremden gewesen war. Sie schuldete ihm einiges.
    „Am
besten machen wir dir noch mehr zum Schutz, bei dem Abschaum, der sich in
Lunadar herumtreibt“, beschloss Alina.
    Sarah
nickte. Jedes Hilfsmittel war ihr recht. Sie konnte sich nicht darauf
verlassen, bei einem weiteren Angriff erneut Hilfe zu bekommen. Sie hoffte
zwar, dass so etwas nie wieder passieren würde, wollte sich darauf aber nicht
verlassen.
    „Gut,
dann lass uns loslegen. Wir haben zwar den ganzen Tag Zeit, aber je schneller
wir sind, umso mehr können wir herstellen“, sagte Alina mit einem Lächeln,
bevor sie Sarahs Kette nahm und zum Aufladen in den Zaubertrank warf, den sie
bereits gemacht hatten. Dann ging sie zu den Regalen und nahm sich einige
Bücher, während magische Zutaten von allen Seiten in Richtung Tisch schwebten.
    Sarah
wollte Alina dabei helfen, die Utensilien herauszusuchen, beschloss aber, sich
nicht zu bewegen und dadurch möglicherweise einem schwebenden Gegenstand in den
Weg zu treten.
    „Sind
eigentlich alle Dämonen böse?“, fragte sie, nachdem sie eine Weile nutzlos auf
ihrem Hocker herumgesessen hatte. Im Pandora sah es so aus, als verhielten sie
sich wie Menschen. Sarah hatte nicht das Gefühl, als wären alle gefährlich. Das
war aber nicht der Hauptgrund für ihre Frage. Falls ihr Vater ein Dämon war,
wollte sie wissen, ob er trotzdem gut sein konnte. Im Tagebuch ihrer Mutter stand,
dass sie ihn geliebt hatte. In einen gewalttätigen Dämon konnte man sich nicht
verlieben, oder?
    „Nein,
nicht alle“, antwortete Alina. „Aber die meisten. Sie kommen aus dämonischen
Dimensionen, die auch oft als Höllendimensionen bezeichnet werden. Du kannst
dir bestimmt vorstellen, wie es dort zugeht.“
    Unbehaglich
nickte Sarah. Dem Wort Höllendimension zufolge, brauchte sie nicht mehr zu
wissen.
    „Viele
Dämonen fliehen von dort, um eine Chance auf ein weniger gewalttätiges Leben zu
haben. Die sind meistens okay, aber andere Sitten gewöhnt. Es gibt allerdings
auch Dämonen, die aus ihrer eigenen Dimension verbannt wurden. Und was aus
einer

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