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Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Titel: Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Schiffe gebracht, denn mit vier leeren Schiffsbäuchen ließen sich gute Geschäfte machen.
    Es gab Dinge, die Connor mit seinen Beratern besprechen musste. Handelsabkommen, mögliche Zukunftschancen für alle in Mittland. Es gab vieles, was beratschlagt worden war, schließlich mussten für einige Dinge Lösungen gefunden werden.
    Das alles interessierte Connor nicht.
    Er dachte nur an Aichame und seine Tochter Ceyda. Bei der Vorstellung, sie könne demnächst an seiner Seite auf den Zinnen stehen, lächelte er. Er zweifelte nicht daran, dass Aichame und Ceyda bei ihm blieben. Er hatte sich bei Darius erkundigt, wie man die Frauen in den Südlanden behandelte und konnte sich nicht vorstellen, dass so etwas von Glück und Zufriedenheit gekrönt war.
    Hier, in Dandoria, waren Frauen zwar auch oftmals nur Weiber , doch man achtete diejenigen, die fleißig waren und klug. Bluma hatte dafür gesorgt, dass sich in dieser Beziehung einiges verändert hatte, auch wenn es die Männer nicht immer erfreute.
    Doch was war, wenn Aichame wegging? Wenn er sich täuschte? Wenn sie nicht in Dandoria bleiben wollte? Könnte er das ertragen oder würde er sie mit Gewalt zu sich holen?
    Steve kam zu ihm.
    Der junge Mann wirkte erschöpft, und Connor erinnerte sich, dass Steve in dieser Nacht einen Schutzzauber um die Burg gelegt hatte, was anstrengend war. Am allerwenigsten benötigte man Attentäter, die die Idee anregend fanden, gleich drei Könige auf einmal zu töten, um Mittland zu übernehmen.
    » Du siehst erschöpft aus, mein Freund«, sagte Connor. Bis vor ein paar Jahren hatte er noch Mein Junge gesagt, doch das schien ihm inzwischen unpassend.
    » Ich war weit draußen vor der Burg. Auch an dem Teich, an dem einst mein Großvater Agaldir das Fladenbrot zauberte, falls du dich noch erinnerst.«
    Wie könnte ich das vergessen?, dachte Connor.
    » Dort fand ich einen toten Rabbolo.«
    Connor hob die Brauen. »Schon wieder? Aber ich zählte heute Morgen alle unsere Vögel in der Voliere.«
    » Es ist keiner der Unsrigen, sondern er kam aus Port Metui und war für König Nj’Akish bestimmt.«
    » Dann müssen wir ihm das mitteilen. War es wieder ein Flyter?«
    » Ja, er hat dem Rabbolo den Kopf abgebissen.«
    » Verdammte Raubvögel. Wird es denen im Riesengebirge zu kalt, oder warum kommen die zum Meer?«
    » Manche Tiere gehen auf Wanderschaft und verlagern ihren Nistbereich.«
    Connor nickte und knurrte. »Wir müssen es Akish sofort mitteilen. Vermutlich war die Nachricht von größter Wichtigkeit.«
    » Das war sie«, gab Steve zurück.
    Connor blinzelte und rückte die Brille hoch auf die Nase. »Du hast sie gelesen?«
    » Sie hing noch am Vogelbein, und das Siegel war zerfetzt, aber ich konnte sie entziffern.«
    » Dann lass uns gehen, und den König informieren.« Connor setzte sich in Bewegung. Steve hielt ihn am Arm fest. Erstaunt blickte der König den Mann an. »Was ist noch?`«
    » Willst du nicht wissen, was in der Nachricht stand?«
    » Geht es uns etwas an?«
    » In der Tat.«
    Connor hob beunruhigt die Brauen. Steve reichte ihm die Nachricht. Sie war eingerissen, winzig klein, aber lesbar. Connor las, und es überlief ihn eiskalt.
    Bei Gordur, der im immerwährenden Streit mit den anderen Göttern lag. Diese Nachricht würde alles in Mittland verändern.
     
     
    Wenn Connor zornig war, wirkte er wie ein angeketteter Bär. Er musste die Nerven behalten und seine Minister und Berater zu sich rufen. Das alles, ohne Aufsehen zu erregen. Also schickte er Steve los, und nur eine halbe Stunde später trafen sie sich in der Bibliothek. Die Türen wurden verschlossen, die Wachen angehalten, jede Störung umgehend zu melden.
    Die Könige und ihr Gefolge wurden währenddessen in die festlich geschmückte Halle geführt, wo feine Braten, frisches Brot, Milch, Honig und Met warteten.
    Alle hatten sich versammelt. Egg T’huton, Jamus, Steve, Bluma, Darius und Drinúin. Jamus sah müde aus, er hatte am Vorabend zu viel getrunken. Drinúin wirkte wie aus dem Ei geschlüpft und Egg widerborstig wie immer. Bluma hatte Ränder unter den Augen, und Darius wirkte schweigsam und nachdenklich.
    Connor knallte die Botschaft auf den Tisch und knurrte wie ein Berglöwe.
    » Lese vor, Steve!«
    Der Magus nahm den zerfetzten Zettel, als fürchte er, sich die Finger zu verbrennen.
    »Was ist los?«, fragte Darius.
    Connor berichtete knapp, was geschehen war.
    Steve las: » Euer Hochwohlgeborener König des Südens möchte vernehmen, dass

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