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Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Titel: Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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deutlich, er habe noch wichtige Dinge zu erledigen. Aus den Augenwinkeln sah er, dass man Rod Cam schon informierte, er möge folgen.
    Nur wenige Minuten später war der König des Nordwestens in der Bibliothek. Er dampfte vor Schweiß und schien in den letzten zwei Tagen geschwollen zu sein. Er setzte sich auf einen Stuhl, der für ihn zu klein war.
    » Ihr holt mich von meinen Leuten weg? Meine Wachen müssen vor der Tür bleiben? Ihr erwartet von mir viel Vertrauen, König Connor.«
    » Ich hoffe, ich verdiene es mir, König Cam«, steckte Connor das Misstrauen weg.
    » Bleibt mir etwas anderes übrig, wenn ich diesen netten Morgen nicht mit diplomatischen Wirrungen verderben will?«
    » Wollt Ihr überleben, König Cam?«, fragte Connor unvermittelt.
    Der dicke Mann fuhr zurück , und der Stuhl unter ihm knackte. »Was soll das bedeuten?« Seine Augen irrten durch die Bibliothek, als erwarte er, die Türen würden sich öffnen und schwertschwingende Männer kämen herein.
    » Wollt Ihr überleben?«
    » Verdammt, Euer Gnaden. Kommt zum Punkt.«
    » Wenn wir zurück in der Halle sind, wird etwas geschehen, das Euch seltsam erscheinen wird. Bitte bleibt ganz ruhig. Euch wird nichts geschehen.« Er drehte sich zu Bluma.
    Diese übernahm das Wort. »König Nj’Akish plant einen Angriff auf Euer und unser Königreich. Das wissen wir aus sicherer Quelle. Details erspare ich mir vorerst. Ich hoffe, Ihr glaubt meinen Worten.«
    » Ihr seid Bluma«, sagte der König und seine Stimme zitterte. »Ihr wart das Gewissen des Mittlandes. Wem, wenn nicht Euch, sollte ich trauen?«
    » Ich danke Euch«, gab Bluma freundlich zurück. »Wie mein König andeutete, wird gleich etwas Unvermutetes geschehen. Nichts, das Euch beunruhigen sollte. Bleibt gelassen, und wenn Ihr es für nötig befindet, reist zurück in Eure Heimat. Wir möchten allerdings, dass Ihr Euch darüber klar seid, dass wir es sind, die einen möglichen Krieg verhindern. Ihr dürft mir glauben, dass Akish geplant hat, mit einer Armada über Mittland zu kommen, der weder Ihr, noch wir gewachsen wären. Das werden wir verhindern, denn die Götter sind uns gewogen. Wir könnten uns allerdings auch mit Akish verbünden, und König Connor wäre blitzschnell auch der König des Westens.«
    Der Dicke versuchte, aufzuspringen, aber das gelang nicht. Stattdessen schnauzte er: »Nennt Ihr das Diplomatie? Ihr droht mir offen und erwartet, ich akzeptiere das?«
    » Hört uns jemand zu?«, säuselte Egg.
    Jamus zuckte mit den Achseln. »Ich habe nichts gehört. Jemand sonst?«
    Connor grinste breit. »Stimmt. Es gibt keine Zeugen, es sei denn, die Bücher fangen an zu sprechen.«
    Der Plan geht auf. Bei Gordur. Ich habe die besten Berater, die man sich wünschen kann. Und wir werden Frethmar aus Port Metui holen.
    »Was sonst erwartet Ihr von mir?«, wollte König Cam wissen.
    » Leiht uns den Dieb. Für ein paar Wochen, vielleicht drei oder vier, möglicherweise für fünf oder sechs«, sagte Bluma. »Dann soll er wieder zu Euch zurückkehren.«
    » Man sagt«, fiel Drinúin ein, »er sei ein wahrer Magier.«
    Cam nickte. »Trevor Dar’ont ist mehr als das. Wer ihn erlebt hat, wird das nie vergessen.«
    » Also überlasst ihn uns«, sagte Connor.
    » Was geschieht, wenn ich mich weigere?«
    » Das wollt Ihr nicht wissen«, sagte Connor, und seine Worte klangen kalt wie Eis und hart wie die Steine des Nordens.
    König Cam überlegte nicht lange. »Das ist ein geringer Preis für Eure Dienste. Und eine erstaunliche Erpressung.«
    » So sollte man das nicht sehen.« Egg T’huton erhob sich. »Nennen wir es eine Vereinbarung zum Nutzen von Mittland.«
    » Trevor ist ein freier Mann. Er kann sowieso tun und lassen, was er will«, erklärte der schwitzende Mann. »Warum bietet Ihr ihm nicht so viel Gold, dass er meinem Haus untreu wird? Ihr könntet ihn dauerhaft verpflichten. Aber seid gewiss, er ist sehr teuer, fast unbezahlbar.«
    » Genau das werden wir tun ... und Ihr werdet uns unterstützen«, lächelte Bluma. »Das Honorar zahlt selbstverständlich Ihr ihm.«
    Nun geriet der dicke König aus der Puste , und man sah ihm an, dass er kurz davor war, auseinander zu platzen wie ein aufgeblasener Frosch. Er schnappte nach Luft, sein Blick wanderte von einem zum anderen und verhielt auf Bluma. »Hat Euch das der Lichtwurm beigebracht?«
    » Alles hat seinen Preis, Euer Gnaden. Und wenn wir ehrlich sind, erhalten wir letzten Endes sowieso nur das zurück, was Eure Piraten uns

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