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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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ist das?« fragte der alte Mann, der nun am Rand des Kraters neben den Jungen trat.
    Anakin sah genauer hin, benutzte die Macht, sah das Ding deutlicher und kam zu dem beunruhigenden Schluß, daß er hier nicht nur eindeutig die Ursache ihres Ärgers vor sich hatte, sondern ein lebendiges Geschöpf. Er schnappte nach Luft und zog seinen Blaster.
    »Das Ding da zieht Dobido vom Himmel?« fragte der alte Mann ungläubig.
    »Zurück«, wies ihn Anakin an und zielte. Der alte Mann regte sich nicht, aber Anakin, der vollkommen von dieser absolut fremden und zweifellos mächtigen Lebensform gebannt war, bemerkte es nicht. Er hob den Blaster und feuerte.
    Die Energiesalve raste in den Krater und… verschwand. Sie ging einfach aus wie eine Kerze in einem starken Wind. Er feuerte wieder und wieder, aber die Salven schienen keine Wirkung zu haben.
    »Was ist das?« fragte der alte Mann, diesmal drängender.
    »Gehen Sie zum Landgleiter und rufen Sie meinen Vater«, wies ihn Anakin an und zog das Lichtschwert vom Gürtel.
    »Meinst du den Häßlichen oder den großen Haarigen?« fragte der alte Mann.
    Anakin ignorierte ihn und machte einen weiteren Schritt auf den Kraterrand zu. Und dann wurden er und der alte Mann weggeschleudert, erschüttert von einem plötzlichen Zucken des Bodens. Der junge Jedi kam auf die Knie, sah, wie Dreck und Steine aus dem Krater hochflogen, ein Vulkanausbruch, so schien es, aber ohne Lava.
    Es kam abrupt wieder zum Ende, und Anakin rannte zurück, nur um ein tiefes Loch an der Stelle zu finden, wo das Geschöpf gewesen war. Er verstand: Das Geschöpf hatte die Angriffe als solche erkannt und die Schwerkraft umgekehrt, sich vermutlich an den Kern des Planeten geklammert und befand sich nun tief im Inneren des Planeten. Was sollte er tun?
    Ein vertrautes Dröhnen ließ ihn zum Himmel blicken, und er sah die ›Millennium Falcon‹, die über die Berge kam. Sie landete auf der Kiesebene, und die Landerampe klappte beinahe sofort herunter.
    Han rannte auf seinen Sohn zu, und viele andere Leute, Flüchtlinge, streckten die Köpfe heraus, um zu sehen, was geschah.
    »Wir müssen zurück!« rief Han. »Chewie organisiert die Evakuierung des Planeten, aber wir haben kaum genug Schiffe!«
    »Dieses Geschöpf ist da unten«, erwiderte Anakin und zeigte auf den Krater. »Es ist ein lebendes Wesen!«
    Han schüttelte den Kopf. »Das ist jetzt gleich«, erwiderte er und verzog unwillig den Mund, und Anakin verstand. Es war zu spät für Sernpidal. Selbst wenn es ihnen irgendwie gelingen sollte, dieses Geschöpf zu töten oder den Traktorstrahl zu unterbrechen, war Dobido aus der Umlaufbahn geraten und würde abstürzen.
    »Jede Sekunde des Zögerns bedeutet, daß noch mehr sterben«, sagte Han, und Anakin rannte zur Rampe.
    Der alte Mann folgte allerdings nicht, statt dessen ging er zurück zum Kraterrand. »Ich muß zumindest dafür sorgen, daß dieser Teufel nicht entkommt, um noch weitere Welten zu zerstören«, erklärte er, lächelte, öffnete den Umhang und holte eine meterlange Röhre heraus. »Eine Thermalbombe«, sagte er. »Sie sollten sehen, daß Sie wegkommen.«
    »Sie sind verrückt!« sagte Han, aber der alte Mann, der Bürgermeister von Sernpidal City, ging einfach zum Rand des Kraters und sprang in das Loch hinein.
    Die ›Falcon‹ hatte kaum abgehoben, als die Bombe zündete und Tonnen und Abertonnen von Staub und Geröll sich in einer gewaltigen Pilzwolke über die Kiesebene erhoben.
    »Ein seltsamer alter Mann«, murmelte der verblüffte Han.
    Anakin starrte aus dem Fenster, zurück dorthin, wo einmal der Krater gewesen war. Er spürte das seltsame Geschöpf nicht mehr. »Er hat es erwischt«, informierte er seinen Vater.
    Han nickte. Der alte Mann hatte zwar keine Zeit gewinnen und Sernpidal nicht retten können, aber sie verstanden dennoch beide, daß er etwas wirklich Wertvolles und Heldenhaftes getan hatte.
     
    Für Präfekt Da’Gara war dies ein Augenblick höchsten Ruhmes, höchster Ehre und größter Spiritualität, das Erreichen seines wahren Zweckes, die Belohnung für all seine Anstrengungen, die wichtigste Aufgabe.
    Er stand allein auf dem Podium vor dem Yammosk, und der Blick des riesigen Geschöpfs bohrte sich in ihn. Er rezitierte die angemessenen Gebete an Yun-Yammka und hob die Hand, um das Geschöpf sanft zwischen den Augen zu berühren, an einem bestimmten Punkt einer riesigen blauen, pulsierenden Ader, dem Übertragungspunkt.
    Dann waren sie vereint und das Bewußtsein

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