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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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annahmen, unbemerkt ins Helska-System eingedrungen, hatten bei ihrer Annäherung auf den vierten Planeten die Sonne zur Peilung benutzt. Sie hatten keine Ahnung, was hier vor sich ging, ob der Krieger, den Mara auf Belkadan getötet hatte, irgendetwas mit dem zu tun hatte, was über die Grenze der Galaxis gekommen war, um mit dem vierten Planeten hier zu kollidieren, oder ob die Seuche, die Belkadan so gut wie vernichtet hatte, etwas mit diesem Ort zu tun hatte. Vielleicht war es nur ein Zufall, daß die Wissenschaftler auf Belkadan zunächst diesen angeblichen Kometen gesehen hatten, bevor ihr Planet zerstört wurde. Vielleicht hatte Yomin Carr wegen der Veränderung den Verstand verloren, die offensichtlich die Bäume des Planeten befallen hatte.
    Aber das glaubte Luke nicht. Er spürte hier etwas, etwas Gefährliches, wie eine Resonanz tief im Stoff der Macht selbst. Er befürchtete, daß eine seltsame und gefährliche Krankheit die Galaxis befallen hatte, wie schon zuvor Mara, und es gab nur einen Weg, mehr darüber herauszufinden.
    Als Beweis für diese Theorie dienten ihm die ledrigen Bälle, die sie von Belkadan mitgenommen hatten. Jemand, etwas, hatte versucht, sich mit Yomin Carr in Verbindung zu setzen und dabei eine Sprache benutzt, die weder Luke noch Mara je gehört hatten und die R2-D2 nicht übersetzen konnte.
    Aber C-3PO würde ihnen weiterhelfen können, so glaubte Luke zumindest, denn der Protokolldroide war mit jeder bekannten Sprache der Galaxis programmiert, so alt oder ungenutzt sie sein mochte. Dieser Gedanke jedoch bewirkte, daß es Luke kalt wurde, denn nach allem, was sie auf Belkadan erfahren hatten, konnten sie nicht einmal sicher sein, ob diese Sprache aus ihrer eigenen Galaxis stammte. Aber selbst wenn das nicht der Fall war, vertraute Luke darauf, daß der verläßliche C-3PO etwas herausfinden würde.
    »Öffnen, R2«, instruierte er den Astromech hinter sich. R2-D2 gab die entsprechenden Codes am X-Flügler ein, der sie an die ›Jadeschwert‹ weiterleitete, und die Schwanzflosse des Shuttles öffnete sich wie die Schneiden einer Schere.
    Einen Augenblick später glitt der X-Flügler hinaus in den Raum, trieb hinter der ›Jadeschwert‹, und sobald er genügend Abstand hatte, zog Luke den Kampfjäger unter das Shuttle, beschleunigte an ihm vorbei und winkte Mara noch einmal zu. Sie hatten beschlossen, daß er in dem wendigeren X-Flügler zum vierten Planeten fliegen sollte, während Mara in größerem Abstand Wache hielt und ihm den Rücken deckte, wenn das notwendig war.
    Die Stabilisatorflächen des X-Flüglers waren angezogen, was dem Schiff das Aussehen eines zweiflügligen Sternjägers verlieh. Luke überprüfte rasch alle Systeme, dann übermittelte er Mara die Koordinaten für seinen Anflug. Und dann flog er direkt auf die Helska-Sonne zu, wie sie es beschlossen hatten.
    »Du hast den Planeten ausfindig gemacht?« fragte er R2-D2.
    Das antwortende Pfeifen des Droiden klang ebenso gereizt wie bestätigend, und Luke mußte trotz seiner Angst grinsen.
    »Sag mir Bescheid, wenn es dir zu heiß wird«, meinte er und beschleunigte ein wenig mehr, während sich seine Geschwindigkeit gleichzeitig durch die Anziehungskraft der grellen Sonne erhöhte.
    Luke spürte den Druck auf der Brust und schaltete den Trägheitskompensator auf neunundneunzig Prozent. Auf dem Sichtschirm wurde die Sonne größer und größer, aber Luke wußte, was er tat, und hatte vollkommenes Vertrauen in R2-D2s Fähigkeiten als Navigator. Während sie näher kamen, wurden sowohl die Temperatur am Rumpf des Sternjägers als auch R2-D2s Beschwerden dramatisch größer, also zog Luke das Schiff nach rechts und begab sich in eine enge Umlaufbahn um die Sonne, aus der er dann mit gewaltiger Geschwindigkeit die Zielkoordinaten anflog, in einer beinahe geraden Linie zum vierten Planeten, bei der sich die Sonne fast die ganze Zeit im Rücken des X-Flüglers befinden würde.
    Sollte es auf dem vierten Planeten Feinde geben, würden sie auf diese Weise nicht so schnell merken, daß er sich näherte – und sein Anflug würde unter Ausnutzung der Anziehungskraft der Sonne rasend schnell sein.
    Nur ein paar Augenblicke später entdeckte Luke den Planeten, der rasch größer wurde und dann den ganzen Sichtschirm füllte. Er klappte die Flügel aus, zog den Jäger nach rechts, raste in eine Umlaufbahn und stieß tiefer und tiefer herab, bis zu einer Distanz, von der aus er die eisige Planetenoberfläche überschauen

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