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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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dann war er tief gestürzt und hatte Anklagen gegenübergestanden, die ihn ins Gefängnis oder, falls die Anklage wegen Verrats weiterverfolgt worden wäre, sogar auf Dauer ins Exil gebracht hätten.
    Und dennoch war er nun wieder hier, unvermeidlich wie die Findris-Grippe, saß inmitten einer neuen Generation von Räten, die zu ihm als in Ehren ergrautem Staatsmann und Helden der Neuen Republik aufblickten.
    An dem Tag, als die Nachrichten seines neuerlichen Aufstiegs durchgekommen waren, hatte sich Jacens Mutter ehrlich gefragt, ob sie richtig gehandelt hatte, als sie als Staatschefin zurückgetreten war. Leia hatte sogar offen angemerkt, daß sie vielleicht in die Politik zurückkehren werde. Es war Luke gewesen, der sie überredet hatte, das nicht zu tun, indem er sie daran erinnerte, daß sich in dem Jahr seit ihrem Rücktritt mehr als nur die Stimmung der Regierung geändert hatte, daß vertraute, freundliche Gesichter verschwunden waren. Selbst die geachteten und pflichtbewußten Admirale Drayson und Ackbar hatten die offensichtliche Festigung der Neuen Republik als Zeichen zum Ruhestand betrachtet, und keiner hatte eine Neigung gezeigt, politisch aktiv zu bleiben.
    Während Borsk die Besprechung eröffnete, höflich die Tagesordnungspunkte verlas und die Gäste willkommen hieß, sah sich Jacen unter den Räten um und betrachtete ihre jeweiligen Mienen im Licht der Informationen, die sein Onkel Luke ihm bezüglich ihrer Haltung gegenüber dem vorgeschlagenen Jedirat gegeben hatte.
    Auf der rechten äußeren Seite von Jacen saß Niuk Niuv von Sullust. Mit seinen sullustanischen Zügen, den übergroßen abgerundeten Ohren und dem breiten Kiefer wirkte Niuk Niuv mehr wie Kinderspielzeug als ein wichtiger Politiker, aber Jacen kannte Sullustaner besser und wußte, daß sie standfeste Verbündete und gefährliche Feinde sein konnten. Wenn man Luke glauben durfte, würde Niuk Niuv einer seiner giftigsten Kritiker sein. Neben Niuk Niuv saß Cal Omas von Alderaan, ein Mann, der Lukes Plänen positiv gegenüberstand, vielleicht Lukes stärkster Verbündeter im Rat. Nachdem seine Heimatwelt vom Imperium zerstört worden war, hatte Cal Omas mit der Rebellenallianz gekämpft und kannte den Wert der Jedi gut.
    Der Wookiee Triebakk, ein weiterer möglicher Verbündeter Lukes, saß zwischen Cal und Borsk, aber die tintenfischköpfige Gestalt auf Borsks anderer Seite, der Quarren Pwoe, war vielleicht Lukes größter Feind in der Gruppe. Von säuerlichem Wesen, wie die meisten der im Wasser lebenden Brüder der Mon Calamari, war Pwoe der erste Quarren, der je in einem Ratszirkel saß – zweifellos eine unerwartete Wahl. Der Planet Mon Calamari würde selbstverständlich immer einen Sitz in diesem Rat haben, da seine Sternkreuzer sich bei dem Kampf gegen das Imperium und der Etablierung der Neuen Republik als so wichtig erwiesen hatten, aber zuvor – und man hatte allgemein angenommen, daß diese Tradition sich ununterbrochen fortsetzen würde – war das Ratsmitglied immer ein Mon Calamari gewesen und kein Quarren. Admiral Ackbar war eine logische Wahl gewesen, um die Mon Calamari im Beraterzirkel zu vertreten, wie er es auch im ersten provisorischen Rat getan hatte, aber als sich die Stimmen für Pwoe mehrten – Luke nahm an, daß Borsk dahinter steckte –, hatte Ackbar alle Gedanken daran, sich wieder für den Rat aufstellen zu lassen, von sich geschoben und war in den Ruhestand getreten.
    Die verbleibenden beiden Mitglieder waren Menschen, Fyor Rodan von Commenor und Chelch Dravved von Corellia. Es war Fyor Rodan, der, wie Jacen wußte, Lukes Anwesenheit vor dem Rat erbeten hatte, und wenn man seinem Onkel glauben durfte, war Rodan kein Freund und alles andere als vertrauenswürdig.
    Mit diesen Gedanken, den Einsichten, die Luke ihm über die Berater verschafft hatte, lehnte sich Jacen zurück und beobachtete.
    Nach den ein wenig heuchlerischen Freundlichkeiten und Formalitäten, die für Jacen kein Ende zu nehmen schienen, sah Borsk Fey’lya Luke direkt in die Augen und fragte in ernstem Ton: » Haben Sie die ersten Berichte der ›Schlichter‹ erhalten?«
    »Leia wird sich, wie man mir sagt, bald mit Nom Anor treffen«, erwiderte Luke und vermied das Offensichtliche.
    »Ein Treffen, das bereits mehr und mehr verkompliziert wurde«, sagte Borsk.
    »Würden alle hier, die darüber überrascht sind, bitte die Hände heben«, warf Fyor Rodan ein, und selbst dem sechzehnjährige Jacen kam sein Sarkasmus recht pubertär

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