Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
Vom Netzwerk:
mit solcher Macht verbunden waren, brauchte keine Bürokraten, die ihn anleiteten.
    »Wir wissen, daß Rodan und Niuk Niuv gegen uns sind«, fuhr Luke fort. »Ich bezweifle, daß Pwoe auf etwas positiv reagiert, von dem er glaubt, daß es seine Position schwächt – die Quarren haben lange auf ihren Ratssitz gewartet. Triebakk wird für mich stimmen, was immer ich entscheide, ebenso wie Cal Omas, der schon lange zuvor gelernt hat, den Jedi zu vertrauen. Damit hat Chelch Dravved die Schlüsselposition, und ich denke, ich werde ihn auf meine Seite ziehen können, wenn ich Antworten auf einige dieser Probleme finde, die Rodan und Niuv angesprochen haben.«
    »Was ist mit Borsk Fey’lya?« fragte Jacen.
    Luke winkte ab, als wäre der Bothan irrelevant. »Borsk will, was das Beste für Borsk ist«, erklärte er. »Wenn Chelch mit Rodan und seiner Gruppe gemeinsame Sache macht und es vier zu zwei gegen mich sind, dann wird Borsk sie unterstützen. Aber wenn es drei gegen drei steht, wird Borsk entweder dafür sorgen, daß überhaupt nichts geschieht, weil er keinen Kampf mit mir und Leia riskieren will, oder er wird uns unterstützen, in der Hoffnung, daß wir ihm den Gefallen eines Tages zurückzahlen.«
    »Mutter wird sich niemals auf Borsks Seite stellen«, meinte Jacen trocken, und Luke widersprach nicht. »Borsk Fey’lya wäre dumm, auf etwas anderes zu hoffen.«
    »Er lebt in einer Welt, in der sich Allianzen jeden Augenblick verschieben«, erklärte Luke. »Borsk tut zu jeder gegebenen Zeit, was Borsk tun muß, um Borsk zu nützen. Und er ist durch diese private Philosophie so zynisch geworden, daß er glaubt, alle würden nach denselben Regeln spielen.«
    Nun war es an Jacen, abrupt stehen zu bleiben. »Und das sind die Leute, denen du es recht machen willst?« fragte er skeptisch. »Das sind die Leute, die du mit deinem eigenen Rat nachahmen willst?«
    »Selbstverständlich nicht«, erwiderte Luke verblüfft.
    »Aber genau das wird geschehen«, meinte Jacen.
    Luke starrte ihn lange an, und Jacen hielt dem Blick mehr als stand. Sie hatten diesen Weg in den letzten Tagen häufig zurückgelegt, ohne zu einer Lösung zu kommen. Die Paradoxa innerhalb von Jacens Kopf schwächten ihn immer wieder beim Argumentieren gegen seinen Onkel. Jacen war als Jedi-Ritter in der Akademie ausgebildet worden; aber nun war er überzeugt, daß die Akademie nichts Gutes sei, daß sie zu förmlich und strukturiert war und daß das Wachstum innerhalb der Macht mehr ein persönliches Ergebnis sein sollte. Und tatsächlich hatte Luke dieser Perspektive durchaus etwas abgewinnen können, obwohl die Akademie bestehen blieb. Er hatte das Gefühl, die Akademie sei ein notwendiger Schritt auf dem Weg zurück zu den alten Ausbildungsweisen gewesen, bei denen Jedi-Ritter jeweils mit einem Lehrer arbeiteten, wie Jaina mit Mara und Jacen und Anakin mit ihm. Diese Ausbildungsweise wäre jedoch bis vor kurzem nicht möglich gewesen, denn lange Zeit war Luke der einzige Jedi, der dem Status eines Meisters auch nur nahe gekommen war. Nun gab es andere, und der alte Weg wurde wieder neu entdeckt, ein Prozeß, von dem Luke verstand, daß er längere Zeit brauchen würde.
    Dennoch, Jacen hatte seinen Onkel angebettelt, schneller fortzuschreiten, die Jedi zurück zu dem alten Ein-Meister-ein-Schüler-Modell zu bringen und dieses Modell sogar noch zu verbessern. Statt junge Leute zu finden, die stark in der Macht waren, und sie als Jedi auszubilden, wollte Jacen, daß solche vielversprechenden Schüler selbst ihren Weg zu den Jedi fanden. Luke hielt seine Argumente für Wortspielereien, aber für Jacen ging es viel tiefer – für ihn hatte das alles mit seiner Vorstellung dessen zu tun, was tatsächlich einen Jedi-Ritter ausmachte.
    »Meine Ideen stehen noch nicht einmal auf einem festen Fundament«, erklärte Luke, und Jacen wußte, daß dies die höflichste Antwort auf das größte Zugeständnis war, das er je erhalten würde. Er wußte, was sein Onkel fürchtete: daß potentielle Jedi-Ritter, die stark in der Macht waren, von der dunklen Seite in den Bann geschlagen wurden, bevor sie ihren Weg zu den Jedimeistern fanden. Dennoch, für Jacen blieb diese innere Stärke in der Macht eine persönliche Angelegenheit und letztendlich eine persönliche Wahl.
    Sie sprachen nicht weiter, als sie das Senatsgebäude verließen, und gingen hinunter zu den Docks, wo Anakin und Chewbacca an der ›Millennium Falcon‹ arbeiteten.

4
    SAATKÖRNER
     
     
    »Die

Weitere Kostenlose Bücher