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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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ablehnen?« entgegnete Cal Omas verärgert, was Fyor Rodan ein höhnisches Schnauben entlockte, Triebakk einen zustimmenden Aufschrei, Pwoe ein Ächzen und einen ganzen Strom von Erwiderungen des immer leidenschaftlicher argumentierenden Niuk Niuv.
    Und so begann alles von vorn, mit neuem Gezanke und neuem Geschrei, und Jacen zog sich rasch aus allem zurück. Die Jedi, so schien es, wurden bei jeder Handlung verurteilt, und das von Leuten, die nach Jacens Einschätzung kein Recht dazu hatten.
    Er und Luke verließen das Ratszimmer eine kurze Weile später, und der Krieg der Worte tobte hinter ihnen weiter. Zu Jacens Überraschung lächelte Luke zufrieden. »Sowohl Fyor Rodan als auch Niuk Niuv haben sich im letzten Teil des Wortwechsels die Hände schmutzig gemacht«, erklärte er seinem offensichtlich verwirrten Neffen.
    »Was die Schmuggler anging?«
    Luke nickte und lächelte.
    »Glaubst du, daß sie mit Schmugglern unter einer Decke stecken?« fragte Jacen ungläubig.
    »Das ist nicht so ungewöhnlich«, sagte Luke. »Frag deinen Vater«, fügte er mit einem Grinsen hinzu, das Jacen widerspenstig aufblicken ließ. Han Solos Jugendaktivitäten waren seinem Sohn kein Geheimnis.
    »Du glaubst also, ihre Beschwerden über die Jedi hätten mit ihrem eigenen Profit zu tun?« fragte Jacen. »Du denkst, einige Ratsmitglieder arbeiten mit Schmugglern zusammen, die mit den Jedi Ärger haben?«
    Luke zuckte die Achseln. »Das weiß ich nicht mit Sicherheit«, gab er zu. »Aber es paßt.«
    »Und was wirst du dagegen unternehmen?«
    Luke blieb stehen, Jacen ebenfalls, und die beiden wandten sich einander zu. »Wir haben hundert Jedi-Ritter, die sich irgendwo in der Galaxis um ihre eigenen Dinge kümmern«, erklärte Luke. »Das ist das Problem.«
    »Glaubst du, daß diese Jedi am Äußeren Rand nicht gegen die Schmuggler vorgehen sollten?« fragte Jacen.
    »Darum geht es nicht«, erwiderte Luke. »Überhaupt nicht. Es geht darum, daß die Jedi zu verstreut sind, um gemeinsam und koordiniert handeln zu können.«
    Jacens Blick wurde ein wenig starr, als hätte er Luke nicht verstanden.
    »Wurth Skidder ist zum Beispiel so dumm, Maras Shuttle zu verteidigen, andere Jedi stürzen sich am Äußeren Rand auf die Schmuggler, und ich habe von weiteren Problemen in anderen Sektoren gehört«, erklärte Luke. »Es ist schwierig, mit allem Schritt zu halten, und manchmal habe ich das Gefühl, daß ich nur Symptome kuriere, ohne jemals die wirkliche Krankheit zu treffen.«
    Die Wahl seiner Worte verstörte Jacen, und es ging Luke selbst nicht anders, als er seine Wortwahl noch einmal im Zusammenhang mit der Krankheit seiner Frau bedachte.
    »Deshalb brauchen wir den Jedirat«, fuhr er einen Augenblick später fort. »Wir brauchen ein einheitliches Ziel und eine Richtung.«
    »Ist es das, was es bedeutet, ein Jedi-Ritter zu sein?« fragte Jacen ohne Umschweife – eine Frage, die Luke in den letzten Monaten viele Male gehört hatte, von Jacen und von seinem anderen Schüler, Jacens jüngerem Bruder Anakin.
    »Warum interessiert es dich, was die Ratsmitglieder denken?« fuhr Jacen fort – um das Thema zu wechseln, wie auch aus wirklicher Neugier. »Du brauchst sie nicht, um den Jedirat wieder zu etablieren. Wieso interessierst du dich für sie und ihre dummen Streitereien?«
    »Ich brauche sie nicht«, gab Luke zu. »Die Jedi sind ungeachtet dessen, was Fyor Rodan und Niuk Niuv und sogar Borsk Fey’lya denken, dem Rat keine Rechenschaft schuldig. Aber wenn sie mir in dieser Angelegenheit nicht zustimmen, könnte es sein, daß meine Pläne sowohl für die Akademie als auch für den Jedirat schwieriger in die Praxis umzusetzen sind, zumindest was die Öffentlichkeitsarbeit angeht. Man lernt, sich auf solche Dinge einzustellen, Jacen. Dieses Spiel nennt man Diplomatie.«
    Aber genau darum ging es ja, dachte Jacen, obwohl er es für sich behielt. Alle Formalitäten im Zusammenhang mit den Jedi, sei es die Akademie, sei es ein neuer Rat, belasteten seiner Ansicht nach etwas, das eigentlich spirituell und privat sein sollte und nicht regiert werden konnte mit bürokratischem Ballast. In Jacens idealistischen sechzehnjährigen Augen sollten sich die einzelnen Jedi-Ritter einfach dadurch, daß sie die Philosophie akzeptierten, die notwendig war, ihre Macht zu erhalten, selbst regieren. Ein angemessen ausgebildeter Jedi-Ritter, der gelernt hatte, die dunkle Seite zu meiden, der bewiesen hatte, daß er den Versuchungen widerstehen konnte, die

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