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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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Augen weit aufgerissen, die Zunge zuckend und den Kopf dunkelrot verfärbt, was ein eindeutiges Zeichen von Aufregung war.
    Aha, dachte er, die Sporen setzten zumindest ihren Angriff auf die Frau fort, und Nom Anors Respekt für Mara stieg noch mehr. Nun ging er zu seinem Schrank, holte den schwarzen Umhang heraus, legte ihn sich um die Schultern, zog die Kapuze weit ins Gesicht, griff dann hinein und hob den schwarzen Schirm, den er benutzte, um sein ohnehin maskiertes Gesicht vollständig zu bedecken.
    Obwohl dies seine übliche öffentliche Aufmachung war, kicherte Nom Anor, als er sie vervollständigte. Er kannte die Geschichte seiner Gäste und verstand, daß sein Anblick in dieser Kleidung eine interessante Wirkung auf sie haben könnte, besonders auf Leia, denn die Ähnlichkeit Nom Anors mit einem anderen Feind, gegen den Leia einmal gekämpft hatte, war nicht zu übersehen.
    In einem Kasten auf einem Regal tief hinten im Schrank hatte Nom Anor seine verbliebenen Infektionsstoffe versteckt, und er dachte einen Augenblick lang daran, die Gelegenheit zu nutzen, auch die beiden anderen zu infizieren. Wie sehr würde es die Neue Republik behindern, sollte Leia Organa Solo plötzlich derselben Krankheit erliegen, gegen die Mara Jade Skywalker schon kämpfte? Wie verzweifelt würden Leia und Luke, Mara und der stets gefährliche Han Solo sein, sollte Jaina Solo krank werden und sterben?
    Zweifellos angenehme Gedanken, aber Nom Anor konnte es nicht riskieren, so direkt mit der tödlichen Infektion in Verbindung gebracht zu werden. Aus demselben Grund begriff er auch, daß er, vor allem wegen der Kräfte der Jedi und des flüchtigen Wesens der Noghri, Leia und die anderen unmöglich in sein Privatquartier lassen durfte. Er eilte zur Tür und ging hinaus in die Halle, wo er auf die Gruppe stieß, als Shok Tinoktin sie um eine Biegung des Flurs führte.
    Er bemerkte, daß Mara Jade ihn wiedererkannte, und als sie sich rasch Leia zuwandte, wußte er, daß sie die andere Frau über seine Identität informierte. Weiter hinten verbeugte sich Tamaktis Breetha und blieb stehen. Nom Anor nickte Shok Tinoktin zu; dieser ging aus dem Weg und schuf so freien Raum zwischen Leia und Nom Anor.
    Sie hielt den Atem an; Nom Anor sah das Wiedererkennen, die Überraschung, selbst das Entsetzen in ihrer Miene. Er sah aus wie Darth Vader!
    »Ich bringe Grüße vom Rat der Neuen Republik«, erklärte Leia förmlich, und die Tatsache, daß sie so rasch zu sprechen begann und ihre Stimme so beherrscht war, gab Nom Anor eine gewisse Einsicht in die Kraft dieser Frau. Auch sie war nicht zu unterschätzen.
    »Sie mischen sich ein, wo niemand es wünscht«, entgegnete er.
    Tamaktis Breetha keuchte, und selbst Tinoktin war ein wenig verblüfft über Nom Anors plötzliche Barschheit.
    »Wir sind gekommen, wie es abgesprochen war«, sagte Leia. »Ein Abkommen zwischen Ihnen und Borsk Fey’lya, so viel ich weiß.«
    »Ich habe der Entsendung eines Botschafters zugestimmt«, gab Nom Anor zu. »Zu welchem Zweck, weiß ich allerdings nicht. Was können Sie, Leia Organa Solo, zu dem Disput zwischen Rhommamool und Osarian beitragen? Welche Flamme der Hoffnung können Sie in den Rhommamoolianern entzünden, daß Ihr verzweifelter Schrei nach Unabhängigkeit nicht von der Neuen Republik ignoriert wird, die angeblich die Freiheit als größte ihrer Tugenden betrachtet?«
    »Vielleicht sollten wir uns in privatere Räumlichkeiten zurückziehen«, schlug Leia vor. Tamaktis Breetha schien zustimmen zu wollen, aber ein Blick von Nom Anor kurierte ihn von dieser selbstmörderischen Absicht.
    »Was haben Sie zu verbergen?« spottete Nom Anor.
    »Dann eine bequemere Umgebung«, drängte die Frau.
    »Wäre ein Stuhl bequemer für Sie?« fragte Nom Anor. »Vielleicht körperlich – aber würde es Ihnen die Wahrheit angenehmer machen?«
    Leia warf ihm einen ungläubigen Blick zu.
    »Denn das ist alles, was ich Ihnen bieten kann«, dröhnte Nom Anor weiter. »Die Wahrheit ist, daß Osarian keinen Anspruch auf das Volk von Rhommamool hat. Die Wahrheit besteht in den Unsicherheiten und dem Versagen Ihrer Neuen Republik. Es ist die Wahrheit falscher Helden, der Jedi-Ritter.«
    » Ihre Wahrheit«, warf Mara ein, und Leia warf ihr einen Blick zu.
    Nom Anor, erfreut über die Bestätigung, daß seine kleine Tirade ihnen tatsächlich zu schaffen machte, versuchte nicht einmal, sein Lächeln zu verbergen, obwohl es durch den schwarzen Gesichtsschirm kaum zu sehen war. »Es

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