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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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gibt nur eine Wahrheit«, sagte er ruhig. »Nur, wenn man die nicht hören will, braut man sich andere, verdaulichere Versionen zusammen.«
    »Wenn Sie erlauben, Prinzessin Leia«, begann C-3PO und bewegte sich vorwärts. »Es gibt genügend historische Beispiele über die Jedi-Ritter, um Ihnen zu zeigen, daß…«
    »Still!« knurrte Nom Anor den Droiden an, und er zitterte sichtlich, als wollte er sich am liebsten auf den armen C-3PO stürzen, der ebenfalls zitterte, wenn auch kaum auf bedrohliche Weise.
    »Werden wir über die Situation zwischen Osarian und Rhommamool diskutieren?« fragte Leia in beruhigendem diplomatischem Tonfall. Während sie sprach, bewegte sie sich ein wenig und schob C-3PO sanft nach hinten, wobei sie Jaina zunickte, den Droiden mitzunehmen und ruhig zu halten.
    »Ich dachte, das tun wir gerade«, sagte Nom Anor, nun wieder vollkommen beherrscht.
    »Das hier ist keine Besprechung«, entgegnete Leia, »es ist eine Vorlesung in einem Flur.«
    »Und selbst das ist mehr, als Borsk Fey’lya verdient hat«, antwortete Nom Anor rasch. »Würden Sie da nicht zustimmen, ehemalige Ratsherrin Solo?«
    »Es geht hier nicht um Borsk Fey’lya«, erwiderte Leia und blieb ruhig, obwohl Nom Anor sah, wie diese Ruhe am Rand auszufransen begann. »Es geht um das Schicksal zweier Welten.«
    »Die keine Einmischung von der heuchlerischen Neuen Republik brauchen«, fügte Nom Anor hinzu. »Dieser Neuen Republik, die von Frieden und Wohlstand spricht, wenn Frieden für sie nur bedeutet, daß die unteren Klassen keine Macht haben, Wohlstand oder Macht zu gewinnen, und der Reichtum nur für die Freunde der Neuen Republik bestimmt ist.«
    Leia schüttelte den Kopf und gab ein paar unverständliche Worte von sich.
    »Befehlen Sie Ihrem Schlachtkreuzer, die Anlagen, mittels derer Osarian Rhommamool angreifen kann, zu zerstören«, verlangte Nom Anor allen Ernstes. »Schießen Sie ihre Sternjäger ab, zerstören Sie ihre Raketenabschußanlagen und verbieten Sie ihnen, solch offensive Waffen wieder aufzubauen.«
    Leia starrte ihn forschend an, und in ihrer Miene stand mehr als Frustration über die augenblicklichen Umstände, sie spiegelte auch die Erinnerung an frühere Feinde wider.
    »Und wenn sie uns in Ruhe lassen, wird auch der Konflikt ein Ende finden«, fuhr Nom Anor fort. »Dann wird wieder Friede herrschen. Und Wohlstand einkehren.« Er hielt inne, hob die Hand an sein schwarz maskiertes Gesicht und nahm eine nachdenkliche Pose ein. »Oh ja, dann wird Wohlstand einkehren, aber es wird Wohlstand für Rhommamool und nicht für Osarian sein, nicht für die bevorzugte Elite der Neuen Republik.«
    »Das glauben Sie doch selbst nicht«, erwiderte Leia trocken.
    »Ach ja?« fügte Nom Anor hinzu, und seine Stimme troff vor Sarkasmus. »Eine plausible Interpretation. Gehen Sie doch selbst hinaus auf die Straßen von Redhaven und fragen Sie.«
    »Wenn Ihnen die Menschen von Rhommamool etwas bedeuteten, würden Sie sich hinsetzen und über Möglichkeiten diskutieren, diesen aufkeimenden Krieg aufzuhalten«, sagte Leia barsch.
    »Ich dachte, das haben wir gerade getan«, erwiderte Nom Anor.
    Leia starrte ihn ungläubig an. »Was reden Sie da?«
    »Ich habe Ihnen mitgeteilt, wie ein Krieg aufzuhalten ist«, fuhr Nom Anor fort. »Ein einfacher Funkspruch zum Kommandanten ihrer vorgeschobenen Terrorwaffe…«
    Leia sah Mara und Jaina an und wandte sich dann wieder Anor zu. »Ihre Wortwahl ist inakzeptabel. Ich bin mir nicht sicher, ob sich auf diese Art und Weise eine Lösung zum Vorteile aller Beteiligten erzielen läßt.«
    »Was hatten Sie erwartet?« erklang Nom Anors spöttische Antwort. »Aber das ist mehr, als Sie oder die Neue Republik verdienen. Ich denke, unsere Positionen sind klar, also sage ich Ihnen: Kehren Sie um, setzen Sie sich in Ihre alberne kleine Funkkiste und verschwinden Sie von Rhommamool. Ich fürchte, ich verliere die Geduld mit Ihrer Dummheit.«
    Leia starrte ihn lange an, dann drehte sie sich auf dem Absatz um und stürmte davon, gefolgt von Jaina und Mara. Auch Bolpuhr wandte sich um, aber nicht, bevor er Nom Anor einen langen, drohenden Blick zugeworfen hatte. Nom Anor lächelte nur.
    C-3PO wandte sich ebenfalls um, aber er blieb noch einen Augenblick und bebte unter dem Starren Nom Anors, vielleicht dem kältesten Blick, den er je gespürt hatte. »Verzeihung, Sir, aber dürfte ich fragen, ob Sie etwas gegen mich haben?« fragte der Droide zaghaft.
    »Nichts, was ich nicht leicht korrigieren

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