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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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›Millennium Falcon‹, wo sie sie verlassen hatten – in der Andockbucht 3733 –, und den Geräuschen, die aus der Bucht kamen, dem Klirren von Metall auf Metall, dem Summen von Turboantrieben und dem stetigen Strom von Flüchen konnten sie entnehmen, daß Han und Chewie immer noch versuchten herauszufinden, wie sie das Ding reparieren konnten.
    Auf dem Weg nach Coruscant hatte Han die Kontrollen Anakin überlassen, der mehr als nur ein wenig eifersüchtig war, daß Mara Jaina die ›Jadeschwert‹ so häufig fliegen ließ, und der Fünfzehnjährige hatte, wie vorauszusehen gewesen war, ein paar gewagte Manöver geübt. Aber während die ›Millennium Falcon‹ für ein Schiff, das mehr wie ein alter Müllfrachter als wie ein Sternjäger aussah, überraschend beweglich war, war sie auch viel, viel schneller. Die ›Falcon‹ war ausgerüstet, die Bewegungen nachzuvollziehen, die Anakin anordnete – und selbst mit einem nur um zwei Prozent verringerten Trägheitskompensator war jeder an Bord beinahe ohnmächtig geworden –, aber der Junge hatte offensichtlich ein wenig zu schnell beschleunigt. Als es Han gelungen war, für den letzten Rest des Flugs zum Dock die Kontrollen wieder zu übernehmen, hatte die ›Falcon‹ schon gewaltig Schlagseite, nachdem ein Triebwerk und mehrere Repulsoren nur noch unregelmäßig arbeiteten. Selbst jetzt, im Dock, fiel einer der Repulsorlifte immer wieder aus, und das Schiff kippte um ein paar Grad, nur um sich wieder zu heben, wenn der Repulsor abermals stotternd in Gang kam.
    Luke und Jacen grinsten, als die ›Falcon‹ sich gerade wieder hob, diesmal höher als zuvor, beinahe auf die Seite kippte, dann rasch wieder zurücksackte und dabei auf den Boden krachte.
    »Wuuuu!« kreischte R2-D2.
    »Chewie!« rief Han von irgendwo oberhalb der offenen unteren Landerampe, gefolgt von einem Knallen, dem einen oder anderen Fluch, und dann schepperte ein Schraubenschlüssel die Rampe hinab und fiel klirrend auf den Boden der Andockbucht.
    Han kam hinterhergetaumelt, bedeckt mit Schmierfett und Schweiß, und murmelte erbost vor sich hin. Er bückte sich nach dem Schraubenschlüssel, hielt dann aber inne und warf seinem zurückkehrenden Sohn und seinem Schwager einen Blick zu. »Teenager«, murmelte er.
    »Ich dachte wirklich, ihr hättet es inzwischen erledigt«, erwiderte Luke.
    »Es ist alles in Ordnung, bis auf Repulsor Nummer Sieben«, erklärte Han. »Bei einem der Loopings des Jungen ist offenbar sowohl ein Wackelkontakt als auch ein Kurzschluß entstanden. Das Ding geht an und wieder aus, selbst wenn wir es abschalten. R2 hat einen kleinen Schlag bekommen, als er sich in den Navigationscomputer einschaltete.«
    Luke grinste breit. Seit er Han getroffen und die ›Falcon‹ zum ersten Mal gesehen hatte, war er der Ansicht, daß die beiden, der Pilot und das Schiff, beinahe auf spirituelle Weise miteinander verbunden waren. Beide waren ein Flickwerk anscheinend zusammenhangloser Fähigkeiten, und beide waren erheblich Furcht erregender, als sie aussahen. Und beide, dachte Luke nun, schienen immer kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen und widerstanden bei Reparaturen jeglicher Logik.
    »Versuch es noch mal!« erklang Anakins Stimme von drinnen, gefolgt von einem Jaulen.
    Die ›Falcon‹ erwachte zum Leben, die Repulsoren begannen mit einer Testsequenz: 1-10, 2-09, 3-08, 4… 07.
    Sieben funktionierte makellos.
    »Der Junge ist begabt«, meinte Han, aber noch während er es aussprach, explodierte irgendwo in der ›Falcon‹ etwas, und dicker Rauch quoll die Landerampe herunter, begleitet von einem weiteren »Wuh!« von R2-D2.
    Chewie heulte abermals.
    »Das ist zu schnell!« rief Anakin dem Wookiee zu. Chewies Jaulen wurde zu einem Knurren, und einen Augenblick später kam Anakin die Rampe heruntergerannt und wischte sich den Rauch aus dem Gesicht, das so schmutzig war, als wäre er gerade mit dem Kopf zuerst in eine tinuvianische Teergrube gefallen.
    Schlitternd kam er vor seinem Vater zum Stehen, der ihn wütend anstarrte. »Er war zu schnell«, versuchte Anakin verlegen zu erklären.
    » Du warst zu schnell«, entgegnete Han mit wachsendem Zorn.
    »Du hast gesagt, ich…«
    »Ich habe gesagt, du könntest sie fliegen«, unterbrach ihn Han und zeigte mit dem Finger auf den Jungen. »Ich habe nicht gesagt, du könntest versuchen, deine Schwester zu übertreffen, denn das kannst du nicht. Und du kannst mit der ›Falcon‹ nicht wenden wie mit einem Landgleiter!«
    »Aber…«

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