Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut
einige Waffen. Ein großer Fund. Ich habe so etwas noch nie gesehen.«
»Ich schon, Doktor, und das ist das Problem.« Corran fröstelte, als er an die Bilder der toten Yuuzhan Vong dachte, die er in Luke Skywalkers Bericht gesehen hatte. »Ich schätze, Sie haben hier einen jener Angreifer. Und wenn die schon einmal hier waren, gibt es kaum einen Grund anzunehmen, dass sie nicht zurückkommen werden.«
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Eine kurze Überprüfung der ExGal-Anlage stellte die Wirksamkeit der Warnung unter Beweis, die die Yuuzhan Vong vor der Tür zurückgelassen hatten. Luke fand keine Lebenszeichen im Innern, aber es gab jede Menge Hinweise auf die schiere Inbrunst, mit der die Yuuzhan Vong alles Technische hassten. Die Maschinen waren in tausend Stücke zerschlagen, und die Menge der dunklen Flüssigkeit, die Fußabdrücke auf dem Boden hinterlassen hatte oder über die Wände verspritzt worden war, legte den Schluss nahe, dass die Yuuzhan Vong während ihrer Zerstörungsorgie keine Rücksicht auf eigene Verletzungen genommen hatten.
Diese Erkenntnis, die in Lukes Geist Gestalt annahm, als er sich bückte, um einem blutigen Abdruck mit dem Finger nachzuspüren, jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Die Unfähigkeit, die Yuuzhan Vong in der Macht wahrzunehmen, hatte ihn beunruhigt, doch er hatte damit gerechnet, dass diese relative Unsichtbarkeit ihre einzige Eigentümlichkeit sein würde. Ihr augenscheinlicher Fanatismus, der sich in der Bereitschaft offenbarte, auch sich selbst zu verletzen, während sie ihre Ziele verfolgten, trug sie weit außerhalb des Bereichs normalen Verhaltens, wie er es kannte. Luke kannte Spezies, die Unempfindlichkeit gegen Schmerzen für einen Wert an sich hielten, aber die Yuuzhan Vong schienen sogar das weit zu übertreffen.
Doch ihm war auch bewusst, dass die Meinung, die er sich über ihre Wut gebildet hatte, vermutlich ein vernünftiges Maß überstieg, da er nicht auf die zusätzlichen Informationen bauen konnte, die ihm die Macht normalerweise vermittelte. In der Vergangenheit hatte er an Orten ähnlicher Zerstörungswut stets Rückstände dieser Wut wahrnehmen können, dank derer er die Emotionen der Berserker ermessen und die Zerstörungen, die er sah, entsprechend einschätzen konnte. Corran hatte ihn einmal darauf hingewiesen, in welchem Ausmaß die Differenz zwischen einem derartigen Eindruck und den tatsächlichen Beweisen für einen Gewaltakt einen Hinweis darauf liefern konnte, ob der Schauplatz eines Verbrechens so hergerichtet worden war, dass aus einem einfachen Mord ein verpatzter Raubüberfall wurde.
Aber hier ist mehr geschehen, als nur einen Tatort zu manipulieren. Der Jedi-Meister erhob sich langsam und warf Jacen einen Blick zu. »Hast du irgendwas Brauchbares gefunden?«
Sein Neffe hielt eine kopflose Puppe in die Höhe. »Das ist ein Spielzeug, in dem Schaltkreise verborgen sind, damit es auf gesprochene Sätze reagieren kann. Es ist völlig harmlos, aber sie haben es genauso zertrümmert wie die Computer.«
R2-D2, der in einem wirren Haufen zerstörter Platinen stöberte, gab ein verhalten nervöses Zwitschern von sich.
»Die Yuuzhan Vong haben dieses Spielzeug eindeutig nicht für harmlos gehalten.« Luke schüttelte den Kopf. »Von ihrem Standpunkt aus ist es vielleicht sogar eine größere Scheußlichkeit als alles andere Mechanische hier.«
Jacens Brauen zogen sich einen Moment zusammen, dann entspannte sich sein Gesichtsausdruck, und er nickte. »Wenn sie Maschinen für böse halten, dann könnte das hier in ihren Augen dazu dienen, die Kinder zu verderben. Stattdessen ist es jetzt nur noch ein kaputtes Spielzeug, an dem kein Kind mehr seine Freude haben wird.« Der zerbrochene Körper der Puppe fiel ihm aus der Hand und landete auf einem Trümmerhaufen.
Luke fuhr sich mit der Hand übers Kinn. »Was ich hier vermisse, sind irgendwelche Anzeichen für Veränderungen infolge der Umweltkatastrophe, die die Yuuzhan Vong hier ausgelöst haben. Dieses grüne Gewächs ist nicht bis hierher vorgedrungen…«
»Vielleicht hat die Zeit nicht gereicht.« Jacen stieß mit den Zehenspitzen weitere zerstörte Gegenstände an. »Es schien im Süden und Westen eine Enklave der kranken, fiebrigen Lebensformen zu geben. Damit würde diese Anlage genau zwischen ihnen und unserem Schiff liegen…«
Luke dachte einen Moment darüber nach, dann unterdrückte er ein Lächeln. Die unbekümmerte Art, in der Jacen das wartende Kanonenboot als ihr Schiff bezeichnet hatte,
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