Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
Menge Erde aufwirbeln und neu verteilen können. Während die Welt abkühlt, sammelt sich die Feuchtigkeit in den Eiskappen der Pole, deshalb ist es zurzeit so trocken. Die Raubtiere, vor allem die Schlitzerratten, besitzen die Fähigkeit, sich durch die daraus resultierenden Sanddünen zu bewegen. Sie jagen die Shwpis, die keine Erdlöcher gefunden haben, in denen sie überwintern können.«
    Ganner nickte weise. »Die imperialen Kartografen haben die Schlitzerratten also nicht entdeckt, weil die sich nicht in ihrem Vermessungsgebiet aufhielten.«
    »Richtig. Sie gingen zwar von der Existenz solcher Lebewesen aus, blieben aber nicht lange genug hier, um diese Theorie zu bestätigen.« Trista deutete auf die Planen. »Was wir da draußen aufbewahren, ist der Absud toter Schlitzerratten. So riechen sie, wenn sie schon ein paar Tage tot sind. Die Schlitzerratten bewegen sich durch den Sand und folgen der Duftmarke, die die Shwpis hinterlassen, wenn sie sich durch den Sand oder darüber hinweg bewegen, doch der Todesgeruch vertreibt die Schlitzerratten. Den meisten Lebewesen dient der Verwesungsgeruch ihrer Artgenossen als Warnung. Also sind wir hier drin einigermaßen sicher, da sie durch das Grundgestein, aus dem diese Höhlen bestehen, nicht nach oben kommen können.«
    Corran schob seine Schutzbrille in die Stirn und ließ die Atemmaske unter dem Kinn baumeln. »Ich bin froh, Sie in Sicherheit zu wissen, aber Sie haben uns nicht hierher geführt, um uns eine Lektion über die Ökologie von Bimmiel zu erteilen, Doktor Pace. Sie haben vielmehr auf die Feststellung reagiert, dass die vermuteten Angreifer keine Menschen sind.«
    »Vielleicht sind Sie doch kein kompletter Narr, Jedi.« Doktor Pace winkte Corran tiefer ins Höhleninnere. Ganner wollte ihnen folgen, doch sie hob abwehrend eine Hand. »Nein, Sie warten hier. Ihm traue ich, bei Ihnen bin ich mir da nicht sicher.«
    Ganner schnaubte, sagte jedoch nichts.
    Corran zwinkerte ihm zu und marschierte tiefer in die Höhle. Der Gang wurde immer niedriger, sodass Corran nur gebückt in die Eingeweide des Planeten hinabsteigen konnte. Zudem wurde der Gang zunächst auch zunehmend enger, bis er sich unvermittelt zu einer großen, runden Kammer öffnete, in der Lampen aufgestellt waren und ein halbes Dutzend Studenten mit kleinen Spaten und Pinseln den Sand abtrugen. Zwei weitere Studenten saßen an einem Tisch, fuhren mit einem Digitalisierer über die ausgegrabenen Artefakte und beobachteten die Daten, die anschließend auf ihren Datenblöcken erschienen.
    Doktor Pace blieb neben Corran stehen. »Bis der Sturm uns in diesen Höhlen festgehalten hat, haben wir uns nicht sehr gründlich in ihnen umgesehen. Doch als wir den Gang vom Sand befreiten, stießen wir auf diese Kammer. Der Sand hier drin wurde vom Regen angeschwemmt und hat sich mit den Jahren mit einiger Regelmäßigkeit in immer neuen Schichten abgelagert. Wir besitzen kein verlässliches Zeitmaß, aber als wir hier und dort zu graben anfingen, haben wir etwas entdeckt, von dem wir annehmen, dass es bereits seit vierzig oder fünfzig Jahren hier ist.«
    Sie führte ihn zu dem Computertisch. »Jens, ruf den Scan AR-312 auf.«
    Während die junge Frau den Befehl zur Anzeige der entsprechenden Daten eingab, drehte sich Doktor Pace wieder zu Corran um. »Wir haben einen Leichnam ausgegraben, die mumifizierten Überreste eines Lebewesens. Soweit wir aus der Sache klug werden, hat es sich hierher zurückgezogen und wurde von den Schlitzerratten erledigt. Die Bissspuren an den langen Knochen und in den ausgefransten Rändern des getrockneten Fleisches zeigten Übereinstimmungen mit…«
    Corran hörte nicht länger zu, als die holografische Darstellung eines Schädels über dem Wiedergabefeld eines Holoprojektors erschien. Der Schädelkamm war niedrig, der Schädel jedoch länger als der eines Menschen, die Züge waren schärfer geschnitten, und der Computer markierte die Linien der Frakturen und Deformationen des Gesichtes. Die Backenknochen waren gebrochen und schief wieder zusammengefügt, sodass das Gesicht von rechts nach links verschoben war; auch das Nasenbein war offenbar zerschmettert worden.
    »Bei den schwarzen Knochen des Imperators.«
    Doktor Pace nickte. »Nicht sehr hübsch. Knochig, mit Widerhaken und Krallen an den Händen, Ellbogen, Schultern, Zehen, Fersen und Knien. Er hat mindestens zwei Schlitzerratten getötet. Und er hatte ein paar Gegenstände bei sich, die wir geborgen haben – Rüstzeug,

Weitere Kostenlose Bücher