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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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hinterließen dunkle, glänzende Abdrücke. Dann holte er mit dem linken Fuß zu einem schwungvollen Tritt aus, der den Sklaven in die Rippen traf und ihn dem ersten Yuuzhan Vongin die Arme trieb.
    Der erste Yuuzhan-Vong-Krieger breitete die Arme aus, als wollte er dem Mann einen herzlichen Empfang bereiten. Er sagte etwas zu dem geschundenen Sklaven, das sich wie eine Frage anhörte. Der Sklave reagierte darauf mit Unglauben. Er spuckte aus, presste einen Arm gegen die Rippen, knurrte und warf sich wütend auf den Fragesteller.
    Der erste Yuuzhan-Vong-Krieger drosch mit einem linken Haken auf den Angreifer ein, der den Korallendorn aus der rechten Wange des Mannes brach. Der Hieb wirbelte ihn herum, worauf der Yuuzhan Vong ihm genau über den Nieren die rechte Faust ins Kreuz trieb. Corran zuckte mitfühlend zusammen, als der Sklave in die Knie ging.
    Ein kurzes Aufflackern heftiger Wut machte Corran auf ein neues Problem aufmerksam. Ganner hatte sein Lichtschwert gezückt, die Klinge jedoch noch nicht gezündet. Corran wusste, was Ganner vorhatte, aber er wusste auch, dass er sie beide und die Studenten damit umbringen würde, also unternahm er etwas. Er benutzte die Macht, um Ganners Empörung zu durchbrechen, und pumpte ihm den scharfen Verwesungsgestank der Schlitzerratten direkt in die Hirnwindungen.
    Ganner brach auf der Stelle in die Knie und klappte zusammen. Er bedeckte den Mund mit den in Handschuhen steckenden Fäusten, und seine Brust hob und senkte sich heftig. Was noch von seinem Mittagessen übrig war, sickerte zwischen seinen Fingern hindurch und bildete eine Pfütze im Sand. Er schoss einen bitterbösen Blick auf Corran ab, dann wurde sein Körper von neuen Erschütterungen erfasst.
    Hinter ihm, zwischen den Behausungen, ragten die beiden Yuuzhan Vong über ihrem Sklaven auf. Beide bestürmten ihn mit bellenden Fragen. Der Sklave strahlte Bestürzung aus, dann Entrüstung. Er stieß rau eine unzusammenhängende Erwiderung aus und verwandelte sein Gesicht in eine Maske aus Trotz. Dann stieß er sich mit einer Hand vom Boden ab, versuchte hochzukommen und zu fliehen, doch seine Häscher ließen ihm nicht die geringste Chance zur Flucht.
    Ein Tritt in den Magen ließ eine dunkle Flüssigkeit aus dem Mund des Sklaven sprudeln. Blut rann ihm über die Wangen wie eine Flut schwarzer Tränen. Die Yuuzhan Vong umkreisten ihn, und ihre Schläge und Tritte warfen ihn zwischen seinen Peinigern hin und her. Ohne die schiere Brutalität ihrer Attacken wäre er längst im Sand zusammengebrochen. Doch sie hielten ihn ungeachtet der Tatsache aufrecht, dass ihre Hiebe ihm sämtliche Knochen brachen und er sich unmöglich länger selbst auf den Beinen halten konnte.
    Schließlich sackte der Sklave doch zusammen. Er war bereits so besinnungslos, dass Corran von den letzten Tritten nicht mal einen Funken Schmerz in der Macht spüren konnte. Die Yuuzhan Vong sahen einander an, lachten und tauschten Kommentare aus. Sie wiederholten im Spiel einzelne Schläge, die sie gelandet hatten, und benutzten ihre Hände, um nachzuahmen, wie der Sklave zwischen ihnen hin und her geworfen worden war. Dann bückten sie sich, packten den Sklaven an den Handgelenken und Fersen und trugen ihn zum Rand des Dorfes. Dort schwangen sie ihn viermal vor und zurück und beförderten ihn im hohen Bogen in den Sand. Kurz darauf markierte ein tödliches Knäuel Schlitzerratten die Stelle, an der er gelandet war.
    Die Yuuzhan Vong griffen sich jeder eine Hand voll Sand und rieben sich damit das Blut vom Körper, dann kehrten sie zu ihren Hütten zurück und verschwanden wieder darin.
    Corran projizierte das Bild der Hügel ringsum in Ganners Geist und trat selbst den Rückzug aus dem Dorf an. Er ging es langsam an und behielt nebenbei Ganners Fortkommen im Auge. Dann wartete er in der Nähe, bis der jüngere Jedi auf der Sandfläche vor dem Dorf auftauchte. Er hoffte, dass der Geschmack des Tötungsgeruchs Ganner daran erinnern würde, wie nahe sie dem Tod waren.
    Nachdem sie sich wieder zwischen den Felsen auf den Hügeln niedergelassen hatten, entfernten die beiden Jedi ihre Sandschuhe, um sich an den Abstieg zu machen. Ganner schnallte sich mürrisch die Sandschuhe auf den Rücken und wandte sich Corran zu.
    »Wenn Sie so etwas noch einmal machen, bringe ich Sie um.«
    »Wenigstens ist der Tod damit aufgeschoben und nicht unabänderlich, wie er es hier gewesen wäre.«
    »Dieser Mann… Sie haben zugeschaut, wie die ihn zu Tode prügeln, und Sie

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