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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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der kleinen Fähre. Jacen und Han standen am Fuß der Landerampe, als die Luke aufging. Als Erstes stieg eine Mon-Cal-Pilotin mit den Insignien des medizinischen Dienstes der Neuen Republik aus. Sie hatte schlanke, weibliche Flossenhände. »Captain Solo?«
    Han trat vor. »Ich hoffe, Sie bringen mir mein Mädchen.« Seine Stimme hallte in dem Kastendamm seltsam wider.
    »Ihr Betreuer hilft ihr. Bitte unterzeichnen Sie hier.« Die Pilotin hielt ihm einen Datenblock hin.
    »Nein«, sagte Han. »Erst, wenn ich sie gesehen habe.«
    Jacen, der seinem Vater über die Schulter spähte, entdeckte einen dunkelgrauen Overall, dunkles, überraschend kurz geschnittenes Haar und das Gesicht seiner Schwester, das halb von einer Art Maske bedeckt war.
    Jaina schob den Arm ihres Betreuerdroiden weg. »Ich kann durchaus allein eine Rampe hinuntergehen. Hallo Dad! Hallo Jacen! Danke, dass ihr gekommen seid, um die Einzelteile aufzulesen.«
    Sie ging die Rampe hinunter und hinkte dabei ein wenig. Han umarmte sie. Dann schlang Jacen die Arme um ihre Schultern. Bevor er nicht mehr über ihre Verletzungen wusste, wollte er sie lieber nicht an sich drücken.
    »Ich bin kein Skelettblatt«, knurrte sie und packte ihn fester. Ihre Finger drückten tief in seinen Trizeps.
    »Hier sind die Anweisungen.« Der Betreuerdroide zeigte Han einen zweiten Datenblock.
    Jaina wandte sich um. Zwei gebogene, verdunkelte Linsen hingen von einem weichen Stirnband mit mehreren Verbindungsschnüren an der Seite. Jacen hoffte, dass die Meds nicht irgendetwas unter ihre Kopfhaut hatten implantieren müssen, damit das Ding funktionierte.
    »Du kannst gut genug sehen, um uns zu erkennen«, stellte er fest. »Das ist nicht übel.«
    »Ich kann euch durch die Macht unterscheiden. Was ich sehe, sind Schatten und dunklere Schatten. Aber es wird besser.« Sie schloss den Mund fest, aber nur einen Moment. »Ich kann bereits Gestalten auf einem Schirm erkennen. Mich hierher zu schicken, war eine Verschwendung von Treibstoff – es sei denn, ihr habt etwas gehört, was ich nicht weiß.« Sie verschränkte die Arme und warf Jacen einen Blick zu. »Bin ich todkrank oder so, und sie haben es mir nur nicht gesagt?«
    »Nein«, rief Jacen. Er konnte nicht widerstehen und berührte sie in der Macht. Die Präsenz seiner Schwester pulsierte rot wie eine glühende Kohle, nicht wie eine Flamme. »Nein, deine Heilung macht gute Fortschritte. Sie wollten dich nur nicht im Kampf aufs Spiel setzen. Oder riskieren, dass du andere gefährdest«, fügte er in einem Versuch, ihren Zorn abzulenken, hinzu. Neben ihr zu stehen, machte ihn unruhig, beinahe als würde der Boden vibrieren.
    »Fang bloß nicht auch noch an!« Jaina zog die Maske ab und hob ihr Gesicht dichter zu seinem. Ihre Augen schienen getrübt, die Pupillen waren leicht grau verfärbt.
    Ihr Vater war mit dem Medizinerteam fertig und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Komm rein, Liebes. Ich bringe dich zu deiner Unterkunft, bevor ich wieder zur Pumpstation muss.«
     
    Sie fanden für sie ein Feldbett in einer Hütte bei einer älteren Ryn-Frau, deren Mann auf dem Jubelrad über Ord Mantell umgekommen war und die sich über die Gesellschaft freute. Nachdem Han davongeeilt war, ließ Jaina widerstrebend zu, dass Jacen ihre Sachen unter die zweite Pritsche der Hütte schob. Sie wandte den Kopf dem kleinen Fenster zu.
    »Ich kann recht gut sehen, wenn es hell genug ist.«
    »Das mit der Helligkeit ist ein Problem in Zweiunddreißig«, gab Jacen zu. »Die Wolkendecke lässt nicht viel Licht herein.« Und diese SELCORE-Hütten hatten immer nur eine Tür und ein Fenster. »Ein bisschen mehr Licht fällt allerdings durch die Dachlatten herein«, fügte er mit einer Geste nach oben hinzu.
    Diese Hütten waren nur für das Leben unter einer Kuppel gedacht. Ein mittlerer Sturm würde das Dach hinwegfegen und dann den Mörtel zwischen den Schlammziegeln herauswaschen, die die Synthplas-Wände verstärkten.
    »Wie lange braucht man, bis man sich an den Gestank gewöhnt hat?«
    Jacens Wangen glühten. Er warf einen Blick zu der älteren Frau, die auf der anderen Pritsche saß. Was Jaina da roch, war nicht nur die Atmosphäre von Duro. Die Ryn hatten diesen Geruch an sich…
    »Das bin zum Teil ich«, erklärte die Ryn ganz offen.
    »Weniger als einen Tag«, warf Jacen schnell ein. »Und Clarani, du weißt, dass es nicht gegen dich persönlich geht. Dein Volk hat einfach einen anderen Stoffwechsel.«
    Jaina schüttelte langsam den

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