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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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von Sporen, die ich vor dieser Thronbesteigung damals auf hunderte von euren abscheulichen Atemmasken gestrichen habe.«
    Maras Magen zog sich zusammen. »Sie haben nicht alle sofort krank gemacht«, erinnerte sie sich. Bei ihr hatte es zwei Monate gedauert, bis sich die Auswirkungen zeigten. »Die Epidemiologen haben schließlich mehrere Ursachen dafür gefunden.« Aber es war auch klar geworden, dass die Zeremonie tatsächlich der einzige Zeitpunkt gewesen war, zu dem alle Kranken sich am gleichen Ort befunden hatten.
    Er lachte. »Es war beabsichtigt, dass Sie das herausfinden. Die Hüllen der Coomb-Sporen lösen sich in unterschiedlichen Spezies in unterschiedlichem Tempo auf. Das ist Ihre schlimmste Angst, Jedi.« Wieder zuckten seine Finger. »Rückfall. Schwäche. Tod. Eine viel höhere Dosis als zuvor, und die erste war in allen andern Fällen tödlich. Bei allen Spezies.«
    In diesem Augenblick wurde ihr klar, wie verwundbar sie war. Wenn sie jetzt krank wurde, könnte auch ihr Kind vernichtet werden – falls es nicht bereits zum Tode verurteilt war.
    Nom Anor könnte auch Jaina infizieren. Jaina hatte andere Sinne als ihr Sehvermögen, aber sie war nicht in Form für einen Zweikampf mit jemandem, der nicht durch die Macht zu spüren war -und dessen Waffen sich in einem Reagenzglas befanden.
    »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet«, sagte er. »Warum sind Sie noch am Leben?«
    »Sie sind der Letzte, dem ich das sagen würde.« Vergere war immer noch da draußen – irgendwo. »Zurück, Jaina.«
    Dann griff Mara an, mit einem niedrigen Stoß des Lichtschwerts. Nur eine Finte, aber statt ihren Angriff abzuwehren, drehte Nom Anor sich um und floh – nicht den Tunnel entlang, durch den sie gekommen waren, sondern hinter den Labortisch, auf eine kleinere Tür zu.
    Er ließ den Flakon auf dem Tisch stehen.
    Ihr erster Impuls war, ihn zu jagen. Falle!, schrie ihr Instinkt. Folge ihm nicht!
    Ihr Sinn für Gefahr reagierte wie eine Warnsirene. Sie zögerte, als Jaina um den Tisch herumeilte. Sie musste die richtige Entscheidung treffen. Drei Leben standen auf dem Spiel, und nur eines davon war in Kampfform.
    »Verflucht«, murmelte sie und trat die hohen Absätze ihrer modischen Schuhe weg. »Jaina, hier entlang!« Sie rannte zurück in den Tunnel, durch den sie gekommen waren.
    Dreimal erklang ein Geräusch wie von einem abprallenden Projektil. Verblüfft blickte sie auf. Ein Riss öffnete sich in der Steindecke. Er verzweigte sich, verzweigte sich abermals, und dann noch einmal.
    Sie winkte Jaina weiter Richtung Tunnel und rief: »Lauf!« Ein Steinbrocken fiel neben ihr auf den Boden.
    Jaina erreichte den Tunneleingang. Rings um sie her bröckelte der weiche Stein, die Decke, die Wände. Mara schob Jaina vor sich her, griff tief in sich hinein, versuchte jeden Stein abzulenken. Ein Dutzend spaltete sie mit ihrem Lichtschwert.
    Aber sie fielen zu dicht. Als Steinstaub das Licht vor und hinter ihr trübte, riss sie Jaina nach unten, warf sich über sie und schützte sie beide mithilfe der Macht. Sie hatte die Geistesgegenwart, ihr Lichtschwert zu löschen.
    Der Lärm ging weiter; es toste wie ein mächtiger Wasserfall und dauerte mehrere lange Sekunden.
    Jaina kroch unter ihr hervor. Auch sie hatte ihr Lichtschwert ausgeschaltet. In der vollkommenen Dunkelheit konnte Mara nicht sehen, was Jaina tat, aber sie hörte ein klägliches »Autsch!«
    »Dein Kopf?«, fragte Mara leise.
    »Ja. Nicht so schlimm.« Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. »Du hältst die Steine über uns mit der Macht?«
    »Nein, nur mit meiner facettenreichen Persönlichkeit.« Ihre Stimme wurde sanfter. »Hast du immer noch die Atemmasken?«
    »Ja. Hier.«
    »Behalte meine noch einen Augenblick.«
    Mara erhob sich zur Hockstellung, legte die Hände gegen den Stein und stieß fester mit der Macht nach oben. Falls sich nur ein kleiner Steinhaufen über ihnen befand, sollte er sich nun bewegen. Oder zumindest verrutschen.
    Aber das passierte nicht.
    »Zehn zu eins«, knurrte sie, »dass er seine eigene Art von Steinkauern nach Duro gebracht hat. Er hat einen Seitengang gegraben und dabei gleich Fallen für Leias Sicherheitsleute eingebaut.«
    Jaina klang säuerlich. »Du hast wegen mir den Rückzug angetreten, nicht wahr? Wir hätten ihn erwischen können. Wir hätten ihn an Ort und Stelle umbringen können.«
    »Ich werde diesen Kerl erwischen, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.« Mara hatte niemanden mehr so

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