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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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wäre er nicht so vorsichtig gewesen, denn schließlich musste jemand nach den von einem X-Flügler verursachten Hyperwellenkräuselungen Ausschau halten, um überhaupt eine Chance zu haben, ihn zu orten. Aber er hatte ein ungutes Gefühl − vielleicht hielt tatsächlich jemand die Augen offen.
    Die langsame Rotation des X-Flüglers sollte den Sensoren die Möglichkeit geben, in möglichst kurzer Zeit den gesamten ihn umgebenden Raum zu sondieren. Während der Ortung erweiterte Anakin sein Selbst mit jenem Sinn, dem er das größte Vertrauen schenkte, der Macht.
    Der Planet Yavin füllte den größten Teil seines Blickfelds aus. In seinen gewaltigen, orangefarben brodelnden Gasmeeren entstanden fraktale Muster, an die sich Anakin von seiner Kindheit her erinnerte. Das Praxeum, die Jedi-Akademie seines Onkels, befand sich auf Yavin Vier, einem Mond des Gasriesen. Er entsann sich, Yavin am Nachthimmel beobachtet und den Riesenplaneten bestaunt zu haben. Damals hatte er sich gefragt, was sich in seinen Tiefen verbergen mochte, und mit seiner wachsenden Macht war er auf geistige Entdeckungsreise gegangen.
    Er hatte Wolken aus Methan und Ammoniak gefunden, tiefer als Ozeane, und Wasserstoff, der unter dem enormen Druck zu Metall wurde. Er erinnerte sich an Wesen, so stark zusammengepresst, dass sie dünner waren als das dünnste Papier, aber sie lebten. Und an Stürme, schwerer als Blei, aber schneller als die schnellsten Winde der von Menschen besiedelten Welten. Und an funkelnde Corusca-Kristalle, die in jenen titanischen Orkanen aufstiegen, sich in einem uralten Tanz drehten und das Licht einfingen, das sie in den oberen Schichten der Atmosphäre fanden, es mit ihren Molekülen festhielten.
    Natürlich sah er das alles nicht wie mit Augen, aber damals hatte er es mithilfe der Macht gefühlt. Und in der Bibliothek hatte er Referenzen gefunden, sie mit visuellen Eindrücken assoziiert und verstanden.
    In seiner Vorstellung hatte er noch mehr gesehen. Trümmer des ersten Todessterns, der über jenem Himmel sein Ende gefunden hatte, von Druck und Schwerkraft in monomolekulare Folien verwandelt. Und ältere Dinge, Relikte der Sith und anderer Spezies, noch älter und tiefer in der Zeit verloren. Wenn ein Planet wie Yavin ein Geheimnis geschluckt hatte, gab er es kaum wieder preis. Wenn man an die anderen Geheimnisse dachte, die im Yavin-System aufgetaucht waren − zum Beispiel der Sonnenhammer, den Kyp Durron aus dem Bauch des orangefarbenen Riesen geholt hatte −, war das auch ganz gut so.
    Über dem weiten Rand von Yavin erschien ein heller, gelblich leuchtender Stern: Yavin Acht, einer der drei mit Leben gesegneten Monde des Gasriesen. Auch dort hatte Anakin eine Freundin, eine Einheimische, die nach einer kurzen Ausbildung an der Jedi-Akademie heimgekehrt war. Er spürte ihre Präsenz, ganz schwach. Yavin Vier befand sich hinter der Wölbung des Planeten, und auch dort gab es Freunde von Anakin. In gewisser Weise kam das ganze System einem vertrauten Zimmer für ihn gleich, einem Raum, in dem er sofort feststellen konnte, ob sich alles an seinem Platz befand.
    Jetzt hatte er den Eindruck, etwas sei fehl am Platze.
    In der Macht spürte er die Jedi-Schüler. Er fühlte Kam Solusar, seine Frau Tionne und den alten Ikrit, keine Schüler, sondern erfahrene Jedi. Anakin sah sie wie durch eine Wolke, was darauf hinwies, dass sie wenigstens versuchten, die Illusion aufrechtzuerhalten, die Yavin Vier vor beiläufigen Blicken verbarg.
    Aber ein Licht strahlte selbst durch diese Wolke mit der Helligkeit von Vertrautheit und Freundschaft. Tahiri.
    Sie spürte ihn ebenfalls. Zwar hörte er keine Worte, die sie ihm vielleicht zu senden versuchte, aber er nahm eine Art Rhythmus wahr, wie von einer Person, die schnell und aufgeregt sprach, ohne sich zu unterbrechen, um Luft zu holen.
    Es zuckte in Anakins Mundwinkeln. Ja, das war Tahiri, eindeutig.
    Was sich falsch anfühlte, war etwas näher und viel schwächer. Keine Yuuzhan Vong − die ließen sich in der Macht nicht wahrnehmen −, aber jemand, der nicht hier sein sollte. Jemand, dessen Verwirrung wachsender Zuversicht wich.
    »Bleib auf der Hut, Fünfer«, teilte er seinem Astromech mit. »Halte dich bereit, von einem Augenblick zum anderen zu kämpfen oder zu fliehen. Vielleicht sind Talon Karrde und seine Leute früher eingetroffen als erwartet, aber eher würde ich bei einem Sabacc-Spiel gegen Lando Calrissian setzen, als mich darauf zu verlassen.«
    Das Wort BESTÄTIGUNG

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