Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong
der Zwölf.«
»Habe noch nie davon gehört«, erwiderte Anakin. »Was auch immer die Allianz sein mag: Sie hat in diesem System keine Autorität.«
»Jetzt schon«, antwortete Murno. »Wir sind ihre Autorität. Ergeben Sie sich, dann wird Ihnen nichts geschehen.«
»Im Ernst? Glauben Sie etwa, die Yuuzhan Vong tun den Kindern nichts zuleide, die Sie entführen und ihnen übergeben wollen?«
Diesmal kam es zu einer kurzen Pause, bevor Murno antwortete. »Es ist der Preis des Friedens«, sagte er. »Es tut mir Leid, aber wir müssen ihn zahlen. Im Vergleich damit, was die Yuuzhan Vong mit jedem bewohnten Planeten in dieser Galaxis anstellen könnten, spielt eine Hand voll Jedi kaum eine Rolle. Sie haben diese Katastrophe zu uns gebracht. Und dafür müssen Sie nun büßen.«
»Sie geben den Jedi die Schuld für die Invasion der Yuuzhan Vong?«, fragte Anakin ungläubig.
»Die Jedi haben in diesem Krieg zu immer neuen Provokationen gegriffen, mit der Absicht, ihre Macht auszuweiten. Ihr Plan, über die ganze Galaxis zu herrschen, ist schon seit langem bekannt. Doch diesmal wenden sich Ihre Machenschaften gegen Sie selbst.«
»Das ist der größte Haufen Banthamist, den ich jemals gehört habe«, sagte Anakin. »Ihr seid Feiglinge und Verräter. Ihr wollt uns gefangen nehmen? Dann kommt und holt uns.«
Er schoss mit dem Blaster durchs kleine Fenster und duckte sich, als Energiestrahlen des Gegners über altes Gestein kochten. Partikelschilde wie der von ihm errichtete, hielten keine energetischen Entladungen ab. Das Zischen und Fauchen von Blastern erfüllte die Dschungelluft, als auch an anderen Stellen des Tempels Energiestrahlen gleißten.
»Worauf schießen sie dort drüben?«, fragte sich Anakin verwundert.
»Auf Geister aus Dunst und Wahn«, sagte Ikrit.
»Merken sie denn nicht, dass niemand das Feuer erwidert?«
»Noch nicht. Sie glauben, Strahlen zu sehen.«
»Wie lange könnt Ihr sie das glauben lassen?«
»Länger, wenn es gelegentlich einen echten Energiestrahl gibt.«
»Verstehe«, sagte Anakin. Er spähte aus dem Zugang, zielte sorgfältig mithilfe der Macht und schoss einem Mann das Blastergewehr aus der Hand. Auf diese Weise machte er zwanzig Minuten lang weiter, schoss immer wieder. Jede verstreichende Sekunde verringerte die auf seinen Schultern ruhende Last, denn sie brachte Tahiri und die anderen weiter von der Gefahr fort.
»Sie haben den Generator gefunden«, brummte Ikrit. »Dein Schild wird nicht mehr lange bestehen bleiben.«
»Schon gut«, entgegnete Anakin. »Wir sind hier fast fertig. Selbst wenn es den Schild nicht mehr gibt… Der Gegner wird Vorsicht walten lassen, während er sich nähert. Wir haben genug Zeit, den Hangar aufzusuchen und mit meinem X-Flügler zu starten. Anschließend brauchen wir nur noch die kleine Blockade zu durchbrechen.« Drei der fünf Schiffe waren so gelandet, dass ihr Bug auf die geschlossene Hangartür zeigte. Kein Wunder. Aber die Friedensbrigade wusste nicht, dass eine der Ionenkanonen, die den Hangar bewachten, noch funktionierte. Und sie verfügte über eine unabhängige Energieversorgung, die für mindestens ein oder zwei Entladungen genügen sollte.
Anakin beugte sich für einen letzten Schuss nach draußen.
Ein Blasterblitz raste über ihn hinweg und zuckte den Angehörigen der Friedensbrigade entgegen. Anakin drehte ruckartig den Kopf.
»Der Schuss kam von oben!«
»Ja«, bestätigte Ikrit. »Hast du nichts bemerkt? Wusstest du nicht, dass sie kommen würde?«
»Wen meint Ihr?« Und dann begriff er plötzlich. Tahiri befand sich dort oben. Tahiri und zwei weitere Personen, beide Jedi.
»Huttschleim!«, fluchte er. »Genau das hat mir gefehlt!« Er wandte sich an Meister Ikrit. »In meinem X-Flügler gibt es nicht genug Platz für uns alle. Wir treffen uns in der tiefen Grotte. Ich lasse mir unterwegs etwas einfallen.«
Damit lief er durch den Korridor, den Blaster in der einen Hand und das Lichtschwert in der anderen.
Anakin fand sie im Refektorium: Tahiri, Valin Horn und Sannah. Sie hatten die Außentür mit Tischen blockiert und verfügten über zwei Blaster. Anakin fragte sich kurz, woher die Waffen stammen mochten, schob diesen Gedanken aber sofort beiseite. Als er hereinkam, winkte ihm Tahiri mit einem Strahler zu.
»Was macht ihr hier?«, entfuhr es Anakin.
»Wir helfen dir«, erwiderte Tahiri mit einem Lächeln.
»Wie…«
»Kam dachte, wir wären in Tionnes Boot, und Tionne glaubte, wir säßen in seinem. Ganz
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