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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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schroff.
    »Sei vorsichtig, Anakin. Du brauchst nicht sehr viel Zeit für uns zu gewinnen. Zieh dich zurück, wenn es brenzlig wird. Wir brauchen dich lebend.«
    »Ich habe nicht vor zu sterben«, versicherte Anakin.
    »Den meisten Leuten geht es so. Und dann sterben sie doch. Vertrau der Macht, hör auf Ikrit. Möge die Macht mit dir sein.«

4
     
    »Er wird dich verbrennen, Anakin«, ertönte Ikrits vertrautes Krächzen. Ernst prägte seine Worte.
    Anakin sah von seiner Arbeit am Interkom auf. Sie befanden sich in einem Raum, der als Kommandozentrum gedient hatte, damals, als der Große Tempel eine Basis der Rebellen gewesen war. Die meisten Ausrüstungsgegenstände aus jener Zeit des Krieges hatte man längst fortgebracht, aber einige waren zurückgeblieben: verschiedene Kommunikationssysteme, darunter auch ein Interkom, das Informationen im Tempel und seiner Umgebung weiterleitete.
    »Meister?«
    »Dein Zorn. Du hast in deinem Innern ein Gefäß geschaffen, um ihn aufzunehmen und unter Verschluss zu halten, aber die Hitze des Zorns wird jenen Tiegel eines Tages schmelzen lassen. Dann wirst du brennen, und andere mit dir. Vielleicht sogar viele andere.«
    Anakin schob den modifizierten Datenchip an die richtige Stelle und richtete sich auf. »Die Yuuzhan Vong machen mich zornig, Meister. Sie zerstören all die Dinge, die ich kenne und liebe.«
    »Nein. Du machst dich zornig. Leute sterben. Du bist zornig, weil du sie nicht retten konntest.«
    »Ihr meint Chewbacca.«
    »Und andere. Ihr Tod hat Spuren in dir hinterlassen.«
    »Ja. Chewbacca starb durch meine Schuld. Ich bin für den Tod vieler Personen verantwortlich.«
    »Der Tod kommt zu uns allen«, sagte Ikrit. »Man kann das Wasser nicht lange in den Händen halten. Es tropft fort und fließt dorthin, wohin es fließen soll. Es versickert im Boden und steigt als Dampf zum Himmel auf. Es wird zu Ionen und erreicht das All, in dem Sterne geboren werden.«
    Ärger erklang in Anakins Stimme, als er sagte: »Sehr poetisch, Meister Ikrit, aber es ist keine Antwort. Mein Großvater war Darth Vader, und er tötete Milliarden, nach vielen Jahrzehnten auf der dunklen Seite. Ich bin erst sechzehn, und seht nur, was ich bereits angerichtet habe. Darth Vader wäre stolz auf mich.«
    Ikrit sah ihn aus seinen leuchtenden blauen Augen an. »Es gereicht dir zur Ehre, dass du jene Toten als Bürde empfindest und um sie trauerst. Aber du hast sie nicht umgebracht. Du hast nicht ihren Tod gewünscht und ihn dann herbeigeführt.«
    »Nein«, sagte Anakin. »Aber in der Centerpoint Station habe ich den Yuuzhan Vong den Tod gewünscht. Ich wollte sie alle töten, jeden einzelnen von ihnen. Und ich hätte es auch getan, wenn ich von meinem Bruder nicht daran gehindert worden wäre. Oft denke ich, dass ich es hätte tun sollen .«
    »Dein Bruder hat dich nicht aufgehalten.«
    »Ihr wart nicht dabei, Meister Ikrit. Ich hätte wirklich versucht, die Yuuzhan Vong umzubringen.«
    »Ich war dabei, Anakin. In jeder wichtigen Hinsicht. Du musst deinen Zorn loslassen, Anakin. Zornige Schritte haben einen ausgetretenen Pfad zur dunklen Seite geschaffen. Es ist ein Weg, dem man leicht folgen und nur schwer ausweichen kann.«
    Anakin wandte sich den Kontrollen des Energiegenerators zu und hantierte daran. »Dies könnte funktionieren«, murmelte er. »Wenn ich doch nur die Zeit hätte, nach draußen zum Generator zugehen.«
    »Anakin.« Die Stimme des Meisters gewann einen befehlenden Klang.
    Anakin sah nicht von seiner Arbeit auf. »Wisst Ihr, Meister Ikrit, ich habe jede Nacht geträumt, dass ich mich eines Tages der dunklen Seite zuwenden würde, wegen meines Namens, wegen meines Großvaters. Jetzt erscheint mir das dumm. Durch die Macht wird man nicht gut oder böse. Sie ist ein Werkzeug, wie das Lichtschwert. Macht Euch keine Sorgen um mich.«
    »Hör mir zu, junger Solo«, sagte Ikrit. »Ich habe nie behauptet, die Macht würde dich zum Bösen führen. Aber deine Gefühle könnten das − davor habe ich dich gewarnt.«
    »Auch Gefühle sind Werkzeuge, wenn man sie unter Kontrolle behält«, erwiderte Anakin.
    Ikrit lachte leise. »Und woher soll man wissen, ob man von einem Gefühl kontrolliert wird? Wenn Zorn die Hand führt oder Schuld sie verharren lässt?«
    Anakin seufzte. »Bei allem Respekt, Meister Ikrit, wir haben keine Zeit für dieses Gespräch. Die Friedensbrigade wird jeden Augenblick hier sein.«
    »Dies ist der perfekte Zeitpunkt dafür«, sagte Ikrit. »Vielleicht sogar

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