Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong
viel Proviant und welche Arzneien wir haben. Vehn, Sie werden ihm sagen, wo an Bord Ihres Schiffes er danach suchen soll. Ich rate Ihnen, sich an alles zu erinnern. Sannah, dir überlasse ich den Blaster. Du bewachst dieses Lager, während ich unterwegs bin und mir die Wracks der anderen Schiffe ansehe. Wenn ihr hört, dass etwas vom Himmel kommt − und ich meine irgendetwas −, so versteckt ihr euch und bleibt im Verborgenen. Verstanden?«
»Ja«, erwiderte Sannah, und Valin nickte pflichtbewusst.
»Gut. Und ganz gleich, was Vehn sagt: Schenkt seinen Worten keine Beachtung. Rührt die Handschellen nicht an. Kommt ihm nicht zu nahe. Ich bin bald zurück.«
10
Karrde verlor nicht das Bewusstsein, aber die Zeit dehnte sich sonderbar, als sein Sicherheitsharnisch ihn zu zerreißen versuchte und sich das Schiff rasend schnell drehte, bevor die minimalen Notsysteme aktiv wurden. Der Trägheitskompensator bekam wieder Energie, und das künstliche Schwerkraftfeld stabilisierte sich. Die Bildschirme zeigten noch immer ein wildes Durcheinander an.
»Bericht!«, stieß er hervor. »Wie ist die Situation?«
H’sishi sah widerstrebend auf. »Nur geringe Schäden bei der Fregatte«, sagte sie. »Wir haben einen ziemlichen Stoß bekommen und hinken ein wenig.«
»Zumindest hinken wir von ihnen fort«, sagte Karrde. »Kurs auf den Rand des Systems.«
»Der Hyperantrieb ist beschädigt«, meldete Dankin. »Ich glaube nicht, dass wir springen können.«
»Nun, hier ist das bestimmt nicht möglich.«
»Den großen Schiffen können wir entgehen, zumindest für eine Weile. Die Fregatte wird uns schließlich erwischen, aber sie braucht mindestens eine Stunde, um zu uns aufzuschließen. Das unmittelbare Problem sind zwei E-Flügler, die uns gleich belästigen werden.«
»Ich wünsche ihnen viel Glück«, brummte Karrde.
»Wir haben jetzt einige schwache Stellen in der Außenhülle«, gab Shada zu bedenken.
»Deshalb schießen wir die beiden E-Flügler ab, Shada, mein Schatz«, erwiderte Karrde.
»Und unsere Schilde…«
»Werden lange genug halten.«
»Lange genug wofür?«, fragte Shada. »Ohne Hyperantrieb…«
H’sishi gab eine Mischung aus Miauen und Knurren von sich.
»Was ist los, H’sishi?«
»Ich kann Ihnen etwas Besseres geben als einen funktionierenden Hyperantrieb, Captain«, sagte die Togorianerin.
»Und was ist das?«
Ihr breites Lächeln zeigte spitze Zähne und schien den Kopf in zwei Hälften zu teilen. »Der Rest unserer Flotte, Sir.«
»Du wolltest wissen, worauf ich gewartet habe, Shada? Zweifle nie daran, dass ich das Wohlwollen der Götter genieße. Wie weit sind die Schiffe entfernt?«
»Ähhh, ohhh.« H’sishi wurde plötzlich ernster. »Mindestens zwei Flugstunden, Sir.«
»Nun«, sagte Karrde fröhlich, »dann nehme ich Vorschläge dafür entgegen, wie wir – wie viel Zeit haben wir, acht Minuten? − acht Minuten auf zwei Stunden strecken können.«
Das Schiff zitterte.
»Die E-Flügler haben uns erreicht, Sir«, berichtete Dankin.
»Lasst sie nicht warten. Zeigt ihnen, was dieser hilflose alte Transporter für sie auf Lager hat. Shada, du hast die Brücke.«
»Du verlässt uns mitten in einem Kampf?«
»Es wird kein langer sein. Gib mir Bescheid, wenn die großen Schiffe heran sind. Ich muss mit Solusar reden.«
Vier Stunden später erschien ein müder Imsatad auf Karrdes Schirm.
»Sie sind ein Narr, Karrde«, meinte er.
»Und was macht das aus Ihnen, Captain?«, erwiderte Karrde. »Wie dem auch sei: Unsere Positionen sind nun vertauscht. Ich habe weitaus mehr Feuerkraft als Ihre kleine Flotte.«
»Und wie Sie mir gegenüber bemerkten: Sie sind noch immer hier, was bedeutet, dass Sie nicht fertig sind«, sagte Imsatad. »Was wollen Sie?«
»Nach meiner Zählung fehlen vier der jungen Jedi. Sie wissen nicht zufällig, wo sie sich befinden, oder?«
»Nein, das weiß ich leider nicht.«
Karrde stand auf und legte die Hände auf den Rücken. »Manchmal kann ich sehr ernst sein, Captain Imsatad. Dies ist eine jener Gelegenheiten. Ich habe versprochen, die Jedi-Schüler und ihre Lehrer keinem Abschaum wie Ihnen zu überlassen und in Sicherheit zu bringen. Ich bin fest entschlossen, dieses Versprechen zu halten, nicht nur teilweise, sondern ganz.«
»Sie gefährden unsere Arbeit in diesem System«, sagte Imsatad. »Die Yuuzhan Vong werden nicht eher ruhen, bis sie alle Jedi haben. Wenn wir ihnen helfen und guten Willen zeigen…«
Karrde unterbrach ihn mit
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